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Frauenfußball Zweitligist MFFC plagen zahlreiche Verletzungen

18.11.2010, 04:14

Magdeburg (ewu/hma/rsc). Die Zweitliga-Kickerinnen des Magdeburger FFC stecken in ihrer zweiten Saison nach dem Aufstieg mitten drin im Abstiegskampf. Ein Grund dafür, dass die Rau-Schützlinge vor dem richtungsweisenden Spiel am Sonntag bei der punktgleichen KSV Holstein Kiel nur einen Zähler über dem Strich stehen, sieht Spielführerin Anne Roeloffs auch im verletzungsbedingten Ausfall zahlreicher Spielerinnen: "Die fehlen uns auf Dauer schon. Da ist unsere Spielerdecke dann einfach zu dünn."

Mittelfeldakteurin Melissa Krakowski zum Beispiel kann seit dem 5. Spieltag verletzungsbedingt nicht spielen und musste sich Mitte Oktober einer Knie-Arthroskopie unterziehen. Nach der Meniskus-"Reparatur" soll sie sich zunächst schonen und wird in diesem Jahr definitiv nicht mehr zum Einsatz kommen. Bisher konnte sie erst in drei Punktspielen auflaufen.

In Absprache mit Trainer Steffen Rau sowie Physiotherapeut Christian Roussiere, von der Physo-Praxis Müller/Lehmann/Müller GbR, soll Krakowski erst nach dem Jahreswechsel wieder in das Mannschaftstraining einsteigen.

Mit ihren 20 Jahren gehört Melissa Krakowski zu den routiniertesten Spielerinnen im Team der ersten Mannschaft. Vor sechs Jahren wechselte die quirlige Mittelfeldspielerin vom Fermersleber SV zum Magdeburger FFC.

Mit den B-Juniorinnen des Magdeburger FFC und Steffen Rau als verantwortlichen Trainer gewann sie 2007 die NOFV-Meisterschaft und schaffte auf Anhieb den Sprung in die Stammelf der ersten Mannschaft.

Vor dem Aufstieg der ersten Mannschaft des Magdeburger FFC im Mai 2009, in die 2. Frauen-Bundesliga, absolvierte sie 61 Regionalligaspiele und erzielte 29 Tore. Mittlerweile hat Melissa nun auch ihre "Wunsch"-Ausbildung bei der Polizei aufnehmen können.

Auch Stefanie Mücke musste am 5. Spieltag in der 59. Spielminute im Spiel gegen den 1. FC Lok Leipzig verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Zu dem Zeitpunkt gingen alle davon aus, dass sich die 20-jährige Defensivallrounderin eine Zerrung zuzog und bald wieder auflaufen könnte.

Allerdings erwies sich die Verletzung von der Spielerin mit der Rückennummer zwei als schwerwiegender, zudem konnte dies erst durch Dr. Woltersdorf im Medigreif Fachkrankenhaus Vogelsang erkannt werden.

Ein Haarriss im hinteren Oberschenkel lässt sie auch am kommenden 14. Spieltag nur zuschauen bzw. mitfiebern. Es ist ihre bisher längste Verletzungspause.

Das Fußball-Abc erlernte die Defensivspielerin bei ihrem Vater, der unter anderem Trainer beim Polizei-SV und Fermersleber SV 1895 Magdeburg war.

Die Fußballerin, die über die Sportsekundarschule zum Sportgymnasium kam (im Jahr 2005 wechselte sie vom Fermersleber SV 1895 zum Magdeburger FFC), gehört seit 2006 zum Kader der ersten Mannschaft des jetzigen Zweitligisten und kam in der Regionalliga Nordost zu 43 Einsätzen, in denen sie drei Tore erzielte. Im Mai 2009 konnte sie mit dem Team den Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga Nord der Frauen bejubeln.

2007 gewann Mücke mit den B-Juniorinnen des MFFC sowie Trainer Steffen Rau den NOFV-Meistertitel.

Beruflich befindet sie sich im zweiten Ausbildungsjahr zur Verwaltungsfachangestellten in der Kommunalverwaltung.

Sie fällt definitiv bis zur Winterpause aus. Beim MFFC hofft man, dass Stefanie Mücke mit Beginn der Rückrunden-Vorbereitung wieder einsteigen kann.