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Handball Linkshänder sitzt seinen Vertrag beim SCM II zur Not bis 2015 aus / Sohmann-Vertrag noch nicht fest Für Ex-Torjäger Bert Hartfiel hat das Studium Vorrang

Von Hans-Joachim Malli 11.03.2014, 02:21

Magdeburg l Die SCM-Youngsters haben die Bewährungsprobe HC Elbflorenz mit Bravour genommen, doch folgt am Sonnabend mit dem Spiel bei Tabellenführer Eintracht Baunatal ein wohl noch viel dickerer Brocken.

Bis dahin hofft Youngsters-Coach Bennet Wiegert auf die Rückkehr des zuletzt fehlenden Maximilian Janke, musste er doch im Innenblock und auf der Spielmacherposition mehr improvisieren, als ihm lieb war, da gegen die Dresdner auch Zimmermann bzw. Wasielewski nicht wie erhofft zur Verfügung standen.

Wie seit seinem Amtsantritt setzte Wiegert auch gegen die routinierten Elbflorenzer auf die A-Jugendspieler Vincent Sohmann und Alexander Saul in der Startformation, brachte Bert Hartfiel erst nach 23 Minuten.

Dem 24-jährigen, früheren Torjäger gelang nur ein Treffer, doch der aufs Abstellgleis geschobene Linkshänder hat beim Vertragspoker noch einen Trumpf im Ärmel, besitzt er doch ein bis zum 30. Juni 2015 gültiges Arbeitspapier beim SCM.

"Ich will den bestehenden Vertrag nicht aussitzen, bemühe mich um einen anderen Verein in der Umgebung, doch hat mein Maschinenbau-Studium Vorrang", so der frühere Schweriner, der noch zwei Semester an der Otto-von-Guericke-Universität absolvieren muss, dann seine Masterarbeit schreiben will.

Über seine aktuelle Entwicklung beim SCM ist Hartfiel alles andere als glücklich, gibt zu bedenken: "Im Herbst sollte ich noch zum Spiel der Ersten in Flensburg hinterherfahren, und jetzt soll ich im Sommer am besten weg. Ich kümmere mich wie gesagt, aber wenn ich nichts finde, sitze ich eben die nächste Saison beim SCM auf der Bank."

Auch bei Publikumsliebling Vincent Sohmann ist entgegen der Verlautbarung des Vereins der neue Vertrag noch längst nicht endgültig in trockenen Tüchern. Noch hat der Magdeburger, der auch gegen Dresden wieder mit spektakulären Toren, aber auch riskanten und nicht immer gelungenen Anspielen glänzte, nicht unterschrieben, wünscht noch eine Modifikation des Vertragsinhalts und finanzielle Vergütung etwaiger künftiger Bundesligaeinsätze. Ansonsten gilt auch für den Wirbelwind, reich werden kann man bei den Youngsters nicht.

Das ist aber auch nicht die Absicht des SCM, der die Talente lieber in seiner ersten Mannschaft sehen oder mit Gewinn abgeben will. Trainer Wiegert brach am Sonnabend jedenfalls noch einmal eine Lanze für das Nachwuchskonzept, nachdem ihm der Opa von Tim Ackermann nach der Pressekonferenz über das Mikrofon aus der Reserve locken wollte: "Unsere Spieler sind alle tolle Jungs. Ich denke nach unseren Talenten, die wir nun einmal nicht alle behalten können, lecken sich viele Vereine die Finger."