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Rhönradturnen Begeisterung bei Nachwuchspokal und Integrationswettkampf in der Bodestraße Das Runde muss sich bewegen

Von Almuth Steinhoff 10.07.2014, 01:26

Die jüngsten Rhönrad-turner der Landeshauptstadt trafen sich am Wochenende beim MSV 90 zum Integrations- und Kürpokal.

Lemsdorf l Turnen im Rhönrad heißt, doppelte Bewegung zu koordinieren, im drehenden Rad die Elemente im fließenden Übergang zu turnen.

Aufgeregt verfolgt Antonia Kauert ihre Konkurrentinnen, die wie die Neunjährige erst ein Jahr "im Rad stehen". Für die meisten Turnerinnen und Turner ist der Nachwuchs, - Intergrations - und Kürpokal der Höhepunkt des Trainingsjahres, für Antonia bedeutet dieser Tag den ersten Wettkampf überhaupt.

Seitstellung, Liegestütz rückwärts; Spindelbrücke - die Grundelemente sitzen, im Rad ist die Aufregung wie weggeblasen. Siebzehn Mädchen und Jungen aus vier Vereinen Sachsen-Anhalts turnten in der Wertung für das erste Trainingsjahr, meist waren es acht Elemente, die zweimal gezeigt wurden. Fünf Siege in den einzelnen Altersklassen gehen nach Magdeburg; für den MSV 90 sammelten Vanessa L. Lutze und Tamara Schlalos die meisten Punkte, für den Cracauer SC (CSC) siegten Dania Corfei, Sophia Mursall (höchste Punktwertung) und Antonia Kauert.

Gleichzeitig sicherten sich die CSC-Mädchen auch den Mannschaftspokal in der Nachwuchswertung.

Anspruchsvoller gestalteten sich die Übungen, die die neun Turner des zweiten Trainingsjahres zeigten. Hier überzeugten als Siegerinnen Elisa K. Lübs, Katja Stanzel (beide MSV 90) und Isabell Heinrich (CSC). Emily Schönfeld (MSV 90) siegte im Kürpokal (zehn Teilnehmer), gleichzeitig sorgte sie für die Tageshöchstnote von 9,05 Punkten. Johann Steinhoff holte in der Integrationswertung einen mittleren Punktwert, der körperbehinderte Sportler überzeugte trotz Handicaps mit guter Ausführung der Grundelemente.

Alle Eleven wissen: jedes Turnelement hat einen Ausgangswert; Fehler in der Ausführung, z. B. bei der Arm-, Hand- und Kopfhaltung sowie beim Aufsetzen der Beine und beim Absprung, werden mit Abzügen bedacht. Antonia Kauert hatte ihre Übungen flüssig durchgeturnt, ihre größte Angst, aus dem Rad zu fallen, blieb unbegründet. Die kleine Beule vom letzten Training schmerzte auch nicht mehr, schon gar nicht, als sie gemeinsam mit ihren Trainingskameradinnen ganz oben auf dem Podest stand.

Die Übergabe der Urkunden für alle Teilnehmer und der heißbegehrten Siegerpokale beendete eine Veranstaltung, die "zu den besten der letzten Jahre gehörte", wie Hans-Jürgen Schlawin vom gastgebende Magdeburger SV 90, der im Auftrag des Deutsche Turnerbundes gemeinsam mit 30 Mitstreitern diesen Wettkampf auf die Beine stellte, im Anschluss betonte.