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Sportpolitik Präsident Gerd Petzold äußert sich zur Situation im Verein nach dem Ausschluss der Großfeld-Kicker vom Spielbetrieb Der SV Pechau steht nicht vor dem Aus!

02.05.2015, 01:18

Pechau l Gesprächsthema in Pechau und im Magdeburger Fußball in den vergangenen Tagen war der Ausschluss der Großfeld-Kicker des SV Pechau vom Spielbetrieb der Stadtoberliga für die laufende Saison. Volksstimme-Redakteur Roland Schulz sprach mit Gerd Petzold, dem Präsidenten des SVP, über die aktuelle Situation.

Volksstimme: Wie stellt sich die momentane Situation im SV nach dem "Rausschmiss" der Großfeld-Kicker aus der Fußball-Stadtoberliga dar?

Gerd Petzold: Zunächst möchte ich darauf verweisen, dass der Sportverein als Gesamtverein aus drei Abteilungen besteht, in denen eine sehr gute Arbeit gemacht wird und wo die Sportler mit Freude ihrem Hobby nachgehen! Die Großfeldfußballer sind nur ein kleiner Teil des Vereins, die uns aber seit einiger Zeit Sorgen bereiten. Wie ich erfahren habe, macht sich auch schon der Ortschaftsrat Gedanken...

Worin liegen die Gründe für das dreimalige Nichtantreten?

Die Gründe liegen schon länger zurück. Eigentlich sportlich gar nicht qualifiziert, nutzte die Abteilung Fußball die Möglichkeit des Nachrückens in die Stadtoberliga. Der Vorstand des Gesamtvereines sah diese Entscheidung von Anfang an kritisch, da zum einen die Personaldecke viel zu dünn für zwei Mannschaften war, es gibt ja auch noch eine Kleinfeldmannschaft, und zum anderen das technisch-spielerische Potential nicht ausreicht.

Es soll auch an der Spitze der Fußballer Probleme gegeben haben?

Richtig. Auf Grund der ständigen Negativerlebnisse wie Niederlagen, Undiszipliniertheiten u.ä. gab es wenig Motivation, brachliegende Positionen in der Abteilungsleitung und Mannschaftsführung zu besetzen. Schlussendlich kann man die Gründe des dreimaligen Nichtantretens kurz mit zu wenig einsatzfähigen und -willigen Spielern an den einzelnen Spieltagen beschreiben.

Werden oder wurden Auswertungen mit der Mannschaft gemacht?

Ja, bereits unmittelbar mit den Mannschaftsverantwortlichen nach dem dritten Nichtantreten mit dem Ergebnisse, keine Mittel gegen die Entscheidungen der Gremien einzulegen. Am 9. Mai gibt es nun eine Mitgliederversammlung der Abteilung, in der eine grundsätzliche Aussprache stattfindet und zu der auch nur Spieler eingeladen sind, die in der Stadtliga dann ab dem Sommer weitermachen wollen. Wir werden uns rigoros von Denjenigen trennen, die in der Vergangenheit durch ihr unsportliches Verhalten Schiedsrichtern und Gegenspielern gegenüber, dem Ansehen des Vereins geschadet haben. Eine Woche später wird die Gesamtmitgliederversammlung die Ergebnisse hören und die nötigen Beschlüsse fassen. Damit ist die Richtung klar; wir wollen im Großfeldbereich mit einer Mannschaft in der Saison 2015/16 antreten. Dafür werden wir wohl auf die Meldung einer Kleinfeldmannschaft verzichten, um nicht wieder in personelle Engpässe zu kommen.

Für den Sommer stehen umfangreiche Baumaßnahmen auf der gesamten Sportanlage an. Was können Sie zum Stand berichten?

Unsere Sportanlagen wurden durch die Hochwasserereignisse 2013 schwer in Mitleidenschaft gezogen (Volksstimme berichtete), so dass nun aus Mitteln der Investitionsbank und der Stadt eine Sanierung vorgesehen ist. Dabei handelt es sich um eine Wiederherstellung der Situation vor dem Hochwasser, wobei die Arbeiten natürlich nach dem neuesten Stand der Technik ausgeführt werden.

Was ist genau geplant?

Es werden der gesamte Sportplatz, die Nebenanlagen und der Parkplatz erneuert und das Sporthaus in Teilbereichen sowie der Reitplatz an anderer Stelle saniert.

Wie weit sind die Vorbereitungen gediehen?

Die ersten Firmen sind beauftragt, so dass wir für den Juni/Juli mit dem Beginn der Bauarbeiten rechnen, die bis zum Spätherbst abgeschlossen sein sollen. Für den Spielbetrieb Fußball heißt das, dass die Spiele in der Hinrunde auswärts bzw. auf einem Ausweichplatz ausgetragen werden müssen. Dazu sind wir mit der Stadt wie auch zu allen anderen Fragen in Umsetzung der o.g. Maßnahmen in guten Gesprächen. Es gibt also sehr positive Aussichten für das Sporttreiben in Pechau insgesamt!