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Fußball 1:0 durch Braun keine Initialzündung

Landesliga-Spitzenreiter SV Fortuna kam gegen den abstiegsbedrohten SV Lok Aschersleben nicht über ein 1:1 hinaus.

Von Hans-Joachim Malli 11.04.2016, 01:01

Magdeburg l Lange Gesichter am Schöppensteg nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Alexander Machui. Statt des fest eingeplanten Dreiers musste sich der Gastgeber mit einem Remis begnügen. Darum wollte sich der enttäuschte Fortuna-Coach Dirk Hannemann nach dem Schlusspfiff auch nicht über die Aufstiegsambitionen seiner Schützlinge äußern: „Darüber reden wir nach dem Spiel gegen Irxleben.“ Das steigt am 30. April.

Dabei begann die Partie für die Fortunen nach Plan. Verzog Raphael Splanemann nach zehn Minuten Spielzeit noch knapp rechts, machte es der neue Fortuna-Torjäger Linus Braun nur zwei Minuten später besser, als er eine Rechtsflanke von Steven Gondeck freistehend per Direktschuss zum 1:0 versenkte (12.).

Danach bestimmte der Gastgeber die Partie, zeigte teilweise schöne Direktkombinationen, während von Lok offensiv nichts zu sehen war. Daniel Trinh traf den rechten Pfosten (18.). Einen Kopfball von Braun und auch den Nachköpfler von Kenny May parierte Lok-Keeper Sebastian Thimm (28.), Splanemann drosch die Kugel weit drüber (30.). May (37.) und Isaac Bimenyimana (44.) verzogen ebenfalls.

So ging es nur mit einem 1:0 in die Kabine, was Coach Hannemann, gerade von einer Zahn-OP genesen, neue Schmerzen bereitete. Kurz nach Wiederbeginn dann der Schock für die Fortunen. Matthias Fischer und Keeper An-dreas Heinrichs verließen sich bei einem weiten, aber eigentlich harmlosen Ball aufein-ander. Als keiner von beiden richtig eingriff, sagte Pascal Scheffler danke, drückte den zunächst an die Latte geschlagenen Ball endgültig über die Linie – 1:1 (48.). Mit der ersten richtigen Offensivaktion nutzten die Gäste ein Geschenk zum glücklichen, wie überraschenden Ausgleich.

Fortuna war danach von der Rolle, Ascherslebens Yves Brüggemann setzte einen Freistoß an die Latte (63.). Dennoch besaß der Hausherr gute Gelegenheiten zur erneuten Führung. Die beste ließ Philipp Müller ungenutzt, als er einen an Braun verwirkten Elfmeter viel zu lässig Torwart Thimm in die Arme löffelte (65.). Danach rannte Fortuna mit Wut im Bauch an, hatte unter anderem durch Braun, der nach Solo noch den linken Pfosten traf (83.), gute Chancen, machte aber nicht das 2:1. In der fünfminütigen Nachspielzeit dann beinahe noch das Siegtor für die Gäste, als Scheffler Fortuna-Kapitän Patrick Wöge an der Mittellinie entwischte, sein Heber nur knapp das leere Fortuna-Tor verfehlte.

Hannemann nach dem Spiel: „Wir wurden für unsere Überheblichkeit bestraft. Ich hatte schon in der Halbzeitpause gewarnt.”

Fortuna: A. Heinrich - Ginter, Fischer, Wöge, Bimenyimana (76. Baptist), Splanemann, Müller (82. Royer), Trinh (80. Wichmann), Gondeck, Braun, May