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Fußball Landesklasse: Allmächtige Preussen

Eine ereignisreiche Saison mit dem Sieg des MSC Preussen liegt hinter den 16 Mannschaften der Staffel 2.

Von Roland Schulz 29.06.2017, 06:00

Magdeburg l Die neuen Preussen, die nur in vier Spielen durch zwei Remis und zwei Niederlagen Punkte abgaben, hatten am Ende elf Zähler Vorsprung auf Vizemeister SG Blau-Weiß Niegripp und den drittplatzierten Lokalrivalen SV Arminia.

Am Tabellenende hieß es für zwei Neulinge gleich wieder zurück in die Kreisoberliga. Neben dem SV Groß Santersleben wurde auch Aufsteiger VfL Gehrden gewogen und als Schlusslicht für zu leicht befunden. Auch die zweite Mannschaft des neugegründeten Schönebecker Vereins Union 1861 muss den Weg in die Kreisoberliga antreten.

Die neuen Preussen drückten von Beginn an der Liga ihren Stempel auf. Mit 14 Siegen in den ersten 14 Spielen zogen sie bereits in der ersten Runde auf und davon. Die erste von insgesamt nur zwei Niederlagen bezog der Spitzenreiter am 15. und letzten Hinrundenspieltag mit dem 2:3 beim Magdeburger Mitaufsteiger MSV Börde II auf dessen ungeliebtem Kunstrasenplatz.

Diese Niederlage saß vor allem bei Preussen-Trainer Alexander Daul so tief, dass ihm nach dem klaren 8:1-Revanche-Erfolg seiner Mannschaft im Rückspiel noch einige Wörter in Richtung der Stadtfelder entwichen: „Ja, so sieht es aus, wenn wir auf einem vernünftigen Platz Fußball spielen!“

Die zweite Niederlage kassierten die Sudenburger aber auf dem von ihnen angemieteten Rasenplatz im Germer-Stadion mit dem 1:4 gegen den späteren Vizemeister.

Doch diese beiden Niederlagen und die zwei Remis auswärts in Nedlitz und Kleinmühlingen/Zens (je 1:1) brachten die Elf um Kapitän Tobias Tietz keinesfalls aus dem Konzept.

Insgesamt zwölf ihrer 30 Spiele gewannen die Sudenburger zu null, in 13 siegreichen Begegnungen betrug die Tordifferenz vier oder mehr Treffer, so dass man mit Fug und Recht sagen kann, dass der MSC in der Saison 2016/17 die Übermannschaft dieser Staffel war.

Im Vergleich mit den anderen fünf Staffeln dieser Spielklasse war nur der Sieger der Staffel fünf nach Punkten noch erfolgreicher. Der CFC Germania Köthen holte in 30 Spielen 83 Punkte, also drei Zähler mehr. Allerdings stellt der MSC mit 123 Treffern die absolut beste Offensive. Hundert oder mehr Tore erzielten von den übrigen Staffelsiegern nur noch Köthen mit 111, der SSV Havelwinkel Warnau mit 108 und Staßfurt mit 100 Treffern.

Bei den Gegentoren gab es zwei Staffelsieger, die weniger als 21 kassierten. Staßfurt in der Staffel 3 und der SV Kelbra in der Staffel 4 blieben mit 17 bzw. 19 Gegentoren noch unter der 20-Tore-Marke.

Doch zurück zur Staffel 2, die von vielen Magdeburger Fußballfreunden eigentlich als ihre Stadtoberliga angesehen wird, spielten doch im vergangenen Jahr allein sieben Teams aus der Landeshauptstadt in dieser Staffel. Positiv ist die Tatsache, dass sich alle sieben Mannschaften mit Abstand unter den ersten zehn platzieren konnten. Einzig Niegripp als Zweiter, Nedlitz als Vierter und Güsen als Neunter brachen in diese Phalanx ein.

Zwei ausgeglichene Runden brachten den Arminen vom Jahnsportplatz mit dem dritten Rang die beste Landesklasse-Platzierung in diesem Jahrtausend ein.

Aufsteiger MSV Börde II spielte als Rangfünfter eine sehr gute Serie. Von Abstiegsgefahr war nie etwas zu spüren, so dass das Ziel Klassenerhalt sicher erfüllt wurde.

Enttäuscht waren von der Endplatzierung sicher der TuS 1860 und die zweite Mannschaft des SV Fortuna. Die 60er wollten auch in diesem Jahr wieder ein ernsthaftes Wörtchen bei der Vergabe des Aufstiegsplatzes mitspielen. Dieses Ziel war schon zur Winterpause ad acta gelegt.

Die Fortunen hätten gerne länger um Platz drei mitgespielt. Langanhaltende personelle Engpässe verhinderten dieses Vorhaben aber letztlich.

Geht es nach Trainer René Angerer, hat der HSV Medizin mit Platz sieben auch nicht seine Möglichkeiten ausgespielt. Doch das zweite schwere Jahr hat der letztjährige Aufsteiger trotzdem mit Bravour gemeistert.

Bleibt die junge Elf des SSV Besiegdas, die sich noch als zu wechselhaft in ihren Leistungen zeigte. Allerdings bestätigte sie mit Rang zehn ihre Ergebnisse der vergangenen zwei Jahre, als man Zehnter bzw. Elfter wurde.