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2. Handball-Bundesliga, Frauen : HSC 2000 – TV Oyten 30 : 31 ( 13 : 14 ) Fünf Sekunden fehlen zum Saisonabschluss am Punkt

Von Carsten Krüger 13.04.2010, 04:52

Mit einer schwachen Leistung sowie einer vermeidbaren 30 : 31-Niederlage haben sich die Handballfrauen des HSC 2000 aus der Saison 2009 / 10 der 2. Bundesliga Nord verabschiedet. Trotz einer überragenden Anne Hubinger ( 9 / 4 Tore ) sowie der toll auftrumpfenden Beatrice Vogel ( 4 ) waren elf Treffer der scheidenden Jacqueline Reinhold auf Oytener Seite einfach zu viel des Guten, um am Wochenende zwei Punkte in der Barleber Mittellandhalle zu behalten.

Magdeburg. Von Beginn an sah es gegen die Gäste aus dem Verdener Land nicht gut aus für den Gastgeber. Trotz guter Möglichkeiten starteten die Subocz-Schützlinge viel zu unkonzentriert, vergaben eine gute Chance nach der anderen. Im Gegenzug konterte Oyten clever und konnte nach fünf Minuten durch Katharina Kruse bereits mit 3 : 0 in Führung gehen.

Ein Ballgewinn in der Deckung sowie ein erfolgreich abgeschlossener Tempogegenstoß von Jasmin Maue erlöste die Zuschauer beim 1 : 3-Anschlusstreffer ( 5. ). Zwar konnte Anja Schröder beim 2 : 3 ( 6. ) vom Siebenmeterpunkt abermals verkürzten, doch folgte die Retourkutsche in Person von Jacqueline Reinhold sofort.

Trotz intensiver Vorbereitung bekam die Abwehrreihe der Magdeburgerinnen die quirlige 23-Jährige nicht unter Kontrolle, so dass beim Zwischenspurt der Oytener auf 9 : 5 ( 17. ) alleine vier Treffer auf die Kappe von Reinhold gingen und HSC-Trainer Grzegorz Subocz seine Auszeit nahm, um seinen Frauen ins Gewissen zu reden.

Die schien dann auch Erfolg zu haben, denn mit Hubinger und Vogel auf den Halbpositionen gewann das Abwehrspiel des HSC fortan deutlich an Fahrt. In Folge dessen brachte man Oyten so ein ums andere Mal durch angezeigtes " passives Spiel " in Verlegenheit und konnte so Ballgewinne für sich verzeichnen. Diesen Vorteil nutzten die Elbestädterinnen auch im Angriff besser aus, hatten nach Treffern von Bange, Schröder sowie Maue beim 8 : 10 ( 23. ) wieder Tuchfühlung. Anne Hubinger und Beatrice Vogel verkürzten bis zum 10 : 11 ( 27. ) abermals. Die Elbestädterinnen blieben weiter dran, konnten bis zum 12 : 13 ( 29. ) auch voll Paroli bieten, ehe eine Zeitstrafe gegen Yvonne Sachse die Aufholjagd der Sachsen-Anhaltinerinnen bremste. Mit 13 : 14 ging es schließlich in die Pause.

Bis zum 17 : 17 ( 38. ) konnte der HSC im zweiten Durchgang, trotz zwischenzeitlicher Unterzahl, auf Tuchfühlung bleiben, musste nach dem 17 : 18 ( 39. ) durch Julia Züter jedoch die dritte Zeitstrafe für Yvonne Sachse hinnehmen. In Unterzahl spielend, musste der HSC fortan auch mit einer Manndeckung gegen Hubinger klarkommen, was jedoch vermehrt zu einfachen Ballverlusten führte, die Oyten mit einem Zwischenspurt auf 18 : 22 ( 43. ) eiskalt bestrafte.

Bis zum 21 : 25 ( 47. ) blieb der HSC weiter im Rückstand. Danach stellte Subocz auf eine offensivere Deckung um. Franziska Bartl brachte ihre Sieben beim 24 : 25 ( 51. ) erneut in aussichtsreiche Position, die Jasmin Maue zum 26 : 26-Ausgleich ( 53. ) nutzte.

Die Magdeburgerinnen waren zu diesem Zeitpunkt die bessere Mannschaft, was nicht zuletzt auch an der clever Regie führenden Vogel lag. Doch trotz spielerischer Überlegenheit schlich sich zunehmend der Schlendrian im Torabschluss ein, so dass Bange die Gastgeber beim 28 : 27 ( 57. ) zwar erstmals in Führung brachte, bis dahin aber eine bessere Ausgangsposition schon leichtfertig vergeben wurde.

Trotz Führung im Rücken versagten dem HSC fortan im Abschluss mehrfach die Nerven, so dass Oyten in Person von Jacqueline Reinhold beim 28 : 28 ( 58. ) der Nutznießer der mangelnden Chancenverwertung war. Zu allem Überfluss kassierte Vogel noch eine Zeitstrafe, so dass die Elbestädterinnen den Rest des Spiels in Unterzahl bestreiten mussten, was bis zum 30 : 30 ( 60. ) durch Hubinger noch ohne Folgen blieb.

Den Siegtreffer auf der Hand scheiterten die Bandits jedoch im erneut im Angriff, so dass Kruse fünf Sekunden vor Ultimo zum nicht unverdienten 31 : 30-Siegtreffer für die Gäste einnetzte.

HSC 2000 : Radke, Hofmeister – Hubinger 9 / 4, Vogel 4, Maue 4, Bange 4, Schröder 4 / 1, Bartl 2, Sachse 2, Wysinski 1, Mendler, Kracht, Hartmann, Schüler.