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AmericanFootball "Sportchef" Filipiak zu aktuellen Problemen Garde backt kleinere Brötchen

24.12.2011, 04:22

Die Magdeburg Virgin Guards stellten keinen Lizenzantrag für die 2. Liga im American Football. Hans-Joachim Malli sprach mit Bernhard Filipiak (28), dem Sportlichen Leiter der Magdeburg Virgin Guards, über die Ursachen und Folgen dieser Entscheidung, in deren Ergebnis die Hildesheim Invaders im kommenden Jahr in die German Football League 2 aufrücken.

Volksstimme: Warum meldeten die Virgin Guards nicht für die neue Zweitliga-Saison?

Bernhard Filipiak: Dafür gibt es drei praktische Gründe. Bekanntlich hat sich unsere Abteilungsleitung im Februar neu formiert. In den zurückliegenden Monaten galt es einiges aufzuarbeiten, den Geschäftsbetrieb richtig in Gange zu bringen. Ich kann nur sagen, es gibt einiges aufzuarbeiten. Zweitens sprachen sportliche Gründe gegen einen Lizenzantrag. Wir wollen uns künftig verstärkt auf den eigenen Nachwuchs konzentrieren, den es zwar schon immer gab, aus dem aber für längere Zeit schon keine Nachrücker hervorgingen. Und drittens wäre das finanzielle Risiko viel zu groß.

Volksstimme: Aber war es das in den Vorjahren nicht auch?

Filipiak: Das mag schon sein. Fakt ist, wir haben zur Zeit gar kein Budget. Wenn ich von aufarbeiten spreche, dann meine ich zum Beispiel auch Rechnungen vom German Bowl in der MDCC-Arena, die noch zu begleichen sind. Künftig werden wir uns also auch keine ausländischen Heilsbringer mehr leisten können, sondern höchstens Ergänzungsspieler aus der Region. Darum haben wir auch den Lizenzantrag für die Regionalliga Ost gestellt, über den aber noch nicht entschieden wurde.

Volksstimme: Also war der erste von drei German Bowl in Magdeburg eher ein Fluch denn ein Segen?

Filipiak: Das kann man so nicht sagen, denn der German Bowl und das, was bei den Virgin Guards abläuft, sind getrennte Dinge. Das eine ist ein Event, ein Höhepunkt im Jahr. Vereinssport verlangt hingegen kontinuierliche Arbeit. Wir wollen uns von innen stärken, sind da guter Dinge und setzen wie gesagt künftig noch stärker auf den hoffnungsvollen eigenen Nachwuchs.