1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Festival des Sports 2012 erstmals direkt am Strand der Elbe

Sportpolitik Jörg Bremer, Geschäftsführer des Stadtsportbundes Magdeburg, im Interview Festival des Sports 2012 erstmals direkt am Strand der Elbe

27.12.2011, 04:25

Wenige Tage vor dem Jahreswechsel gilt es traditionell Bilanz zu ziehen. Das ist auch im Stadtsportbund Magdeburg, dem mitgliederstärksten Verband der Landeshauptstadt, nicht anders. Mit Jörg Bremer, Geschäftsführer des Stadtsportbundes Magdeburg (SSBM), sprach Hans-Joachim Malli.

Volksstimme: Zunächst vielleicht etwas Statistik: Wie viele Vereine gehören dem SSBM an?

Jörg Bremer: Ihre Zahl wird zum Jahreswechsel 168 betragen. Neu bzw. wieder dabei sind der Mitteldeutsche Sportclub, der sich dem Bobsport verschrieben hat, die Sportfreunde Magdeburg, bei denen Volleyball und Fußball im Mittelpunkt stehen, der Wodokin-Wächter e.V., bei dem Fechten betrieben wird, und Rückkehrer SV Eintracht.

Volksstimme: Neben Zugängen gibt es aber sicherlich auch Abgänge?

Bremer: Ja, das ist so. Mit dem neuen Jahr gibt es die traditionsreiche SG Messtron nicht mehr, die sich aufgelöst hat und deren Mitglieder und Abteilungen sich zum Großteil Roter Stern Sudenburg angeschlossen haben. Darüber hinaus mussten wir den Snookerclub Magdeburg wegen Beitragsrückständen ausschließen.

Volksstimme: Wie entwickelte sich die Mitgliederzahl im zurückliegenden Jahr?

Bremer: Da müssen wir differenzieren. Mit etwa 31500 haben wir zwar weniger als vor einem Jahr, die genaue Zahl wird erst mit der zurzeit laufenden Bestandserhebung feststehen, ist aber vor allem mit dem Austritt der 1900 Angler zum Jahresbeginn begründet. Dafür verzeichnen wir aber erstmals seit unserem Bestehen einen absoluten Zuwachs bei Kindern und Jugendlichen, nicht zuletzt durch das Projekt "Bildung und Teilhabe", das auf besondere Weise sozial Schwächeren den Zugang zu Sportvereinen ermöglicht.

Volksstimme: An welche sportlichen Höhepunkte im Wirken des SSBM denken Sie im Jahr 2011 besonders gern zurück?

Bremer: Da wäre zum einen das Stadtpark-Sportfest zu nennen, das wir nach dreijähriger Pause erstmals wieder am 1. Mai durchgeführt haben, und das ein voller Erfolg wurde. Auch die Sportabzeichenaktion mit sieben Veranstaltungen war lobenswert. Einen Aufschwung gab es auch bei den Kinder- und Jugendspielen der Stadt, die wir in diesem Jahr in 13 verschiedenen Sportarten anbieten konnten. Nicht zu vergessen natürlich das Down-Sportfestival in der Gieselerhalle, dessen Weiterführung nach dem Ausstieg des Hauptförderers (Hexal) allerdings derzeit in den Sternen steht.

Volksstimme: Wo gibt es Reserven, was konnte nicht wie geplant realisiert werden?

Bremer: Die ungesicherte Zukunft des Down-Festivals habe ich bereits erwähnt. Ich hoffe, wir finden da noch eine Lösung. Nicht weiter gekommen sind wir damit, auch in der für Magdeburg so traditionellen Sportart wie Handball Kinder- und Jugendspiele auf die Beine zu stellen. Doch denke ich, dass dies 2012 mit dem BSV 93 erfolgreich auf den Weg gebracht wird. Bezüglich der Sportstätten, wo ja auch 2011 wieder viel Sichtbares passiert ist, haben wir keine generellen Sorgen, zumal über das Projekt Bürgerarbeit in Zusammenarbeit mit der AQB über 100 Magdeburger für die Sportstättenpflege gewonnen werden konnten.

Volksstimme: Welche wichtigen Vorhaben sind durch den SSBM für das kommende Jahr geplant?

Bremer: Ein Höhepunkt wird sicherlich der bundesweite Auftakt der Sportabzeichentour 2012 in der Landeshauptstadt sein. Dazu werden am 8. Juni im Leichtathletikstadion an der MDCC- Arena und der Elbeschwimmhalle die entsprechenden Möglichkeiten zum Erwerb des Sportabzeichens des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) für möglichst viele Elbestädter geschaffen. Daran anschließen wird sich am 9. und 10. Juni das 6. Festival des Sports, das wir am Petriförder durchführen und vielleicht auch auf den Bereich des Wissenschaftshafens ausdehnen werden, um noch mehr Möglichkeiten des Sporttreibens anbieten zu können. Dann wollen wir wie gesagt die Stadtjugendspiele auch im Handball und dazu im Judo anbieten.

Volksstimme: Zum Schluss eine ganz persönliche Frage. Wo und wie verbringen Sie den Jahreswechsel?

Bremer: Zuhause, aber ganz sicherlich nicht ganz ohne Sport.