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Fußball Beim ehemaligen Interessenten

Am Sonnabend um 14 Uhr gastiert der Aufsteiger BSV 79 in der Landesklasse, Staffel 2, bei Landesliga-Absteiger Germania Olvenstedt.

Von Kevin Gehring 16.11.2018, 04:00

Magdeburg l Dass das Spiel gegen die im Sommer neu formierten Germanen alles andere als leicht wird, weiß auch Carl Joscha Gröschner, der einst selbst nach Alt Olvenstedt wechseln sollte.

„Nach meinem ersten Jahr im Herrenbereich sind einige Vereine an mich herangetreten. Einer davon war Germania Olvenstedt, aber ich habe mich damals entschlossen dagegen entschieden“, erinnert sich der 21-Jährige zurück.

„Ich bin schon so lange beim BSV, da habe ich keinen Grund für einen Wechsel gesehen, um dann eine oder zwei Ligen höher zu spielen“, erklärt Gröschner die Entscheidung, bei seinem Kindheitsclub zu bleiben. „Da müsste schon ein Bundesligist anklopfen, damit ich den BSV verlasse.“

Bereits seit 16 Jahren läuft „Carli“ für die Grün-Weißen auf und hat während dieser Zeit vom Torhüter bis zum Angreifer schon jede Position bekleidet.

Umso bedeutender war es für ihn, gemeinsam mit seinem Herzensverein den Landesklasse-Aufstieg bereits im zweiten Jahr im Herrenbereich zu realisieren: „Ich bin mit dem BSV vorher noch nie aufgestiegen oder hab mit ihm einen Pokal gewonnen. Von daher war dieser Aufstieg etwas ganz Besonderes. Zumal es mit dieser Truppe einen riesen Spaß gemacht hat.“

Auch die Sommerneuzugänge, die zusammen mit Gröschner die Offensive des Bauarbeiter Sportvereins bilden, wissen beim 21-Jährigen zu überzeugen. „Die Neuen sind sehr schnell angekommen und haben sich sehr gut integriert“, freut sich der Zehner unter anderem über die Unterstützung im Sturm in Person von Christian Karg und Magomedshapi Magomedov.

In der neuen Spielklasse hat der BSV bisher aber noch erhebliche Probleme. Nach zehn Partien stehen lediglich sieben Punkte auf dem Konto. „Uns fehlt noch die Abgezocktheit. Wir spielen uns viele gute Möglichkeiten heraus, aber nutzen diese zu selten. Die Gegner im Gegensatz nutzen ihre Chancen eiskalt“, erklärt der Financial Economics-Student das bisher größte Problem des BSV in der Landesklasse, welches es schnellstmöglich anzugehen gilt.

Ob Gröschner dabei auf seiner liebsten Position auf der hängenden Spitze oder in der Abwehr zum Einsatz kommt, ist dem 21-Jährigen egal: „Ich spiele dort, wo ich aufgestellt werde und der Mannschaft weiterhelfen kann.“

Neben diesem Stadtduell stehen am Sonnabend zur selben Zeit zwei weitere Magdeburger Duelle an. So gastiert im ostelbischen Aufeinandertreffen der 1. FC Magdeburg II beim SSV Besiegdas 03 am Gübser Weg. Bisher trafen beide Teams erst zweimal in Pflichtspielen aufeinander. Beide Spiele gingen in der vergangenen Saison mit 3:1 und 6:2 teils recht deutlich zu Gunsten der Blau-Weißen aus. Allerdings scheint der Gastgeber aktuell in einer weitaus besseren Form zu sein, so dass er leicht favorisiert ist.

Nordderby und Spitzenspiel. So einfach ist der Slogan vor dem Stadtteilduell zwischen dem Tabellendritten TuS 1860 und dem Spitzenreiter SV Fortuna II. Aktuell liegt der Vorteil wohl mehr auf Seiten der Gäste. Der TuS hat zwar vier der letzten zehn Duelle gewonnen, Fortuna II nur drei. Doch der letzte Erfolg der 60er datiert vom 12. Dezember 2015, als man am Schöppensteg mit 2:1 siegreich war. Danach gab es in 2016/17 zwei Remis und 2017/18 zwei Erfolge der Fortuna-Reserve.

Während der SV Arminia und der HSV Medizin ebenfalls Heimspiele bestreiten, muss der MSV Börde II als einzige Magdeburger Mannschaft reisen, gastiert beim SSV Samswegen.

Die Arminen und der HSV wollen auf eigenen Plätzen gegen den SC Vorfläming Nedlitz bzw. das Schlusslicht Blau-Weiß Gerwisch die drei Punkte daheim behalten.