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Fußball Club-Zweite ist verdienter Meister

Nur 13 Mannschaften hatten den Kampf um Meisterschaft und gegen den Abstieg in der Stadtoberliga Angriff genommen.

Von Roland Schulz 30.06.2017, 01:01

Magdeburg l Am Ende der Saison hatte sich der 1. FC Magdeburg II den Titel und den Aufstieg in die Landesklasse erspielte. Die Mannschaft vom Rande der MDCC-Arena erwies sich sowohl in der Hin- als auch der Rückrunde als die beste aller 13 Mannschaften. Das war allerdings gleich zu Beginn der Saison eine Hiobsbotschaft für die Kicker der höchsten Spielklasse des Stadtfachverbandes. Auf Grund der Aufstiegsregelungen im Jahr zuvor und diverser Personalprobleme haben einige Mannschaften auf die Stadtoberliga verzichtet. So konnte die Liga nur mit 13 Teams starten.

Volksstimme-Sportredakteur Roland Schulz sprach in Auswertung der Saison 2016/17 mit Michael Fischer, dem Vorsitzender des Spielausschusses des Stadtfachverbandes Fußball, zum Ablauf der Saison 2016/17 und zu den Aussichten für die Saison 2017/18.

Volksstimme: Fangen wir gleich mit dem negativen an. Nur 13 Mannschaften nahmen den Spielbetrieb in der höchsten Spielklasse auf. Worin liegen die Gründe?

Michael Fischer: Die Anzahl der am Spielbetrieb teilnehmenden Mannschaften ist ja schon seit einigen Jahren rückläufig und wird sich auch in der Saison 2017/18 weiter verringern.

Können Sie das mit Zahlen belegen?

Na klar. So konnten wir in der Saison 15/16 noch mit insgesamt 30 Mannschaften in beiden Staffeln, der Stadtoberliga und der Stadtliga, spielen. 16 Mannschaften gingen in der Oberliga, 14 in der Liga an den Start. Zwei Mannschaften stiegen damals in die Landesklasse auf und da der MSV Börde III als Stadtligabester altersbedingt auf den Aufstieg in die Oberliga verzichtete, stieg mit dem HSV Medizin II nur eine Mannschaft in die Stadtoberliga auf. Das Ergebnis war, dass in der Oberliga nur 13 Vereine eine Mannschaft am Start hatten.

Wie sieht es für 2017/18 aus?

Auch für die kommende Saison sieht es nicht gut aus. Aus der Landesklasse stieg ja keine Magdeburger Mannschaft in die Oberliga ab. Mehrere Vereine haben bereits im Vorfeld signalisiert, dass sie Probleme haben, eine ausreichende Spieleranzahl zu erreichen, um überhaupt am Spielbetrieb teilnehmen zu können. Im Moment deutet alles darauf hin, dass in der Saison 2017/18 nicht mehr als 25 Mannschaften am Spielbetrieb teilnehmen können.

Wann wissen Sie da genau Bescheid?

Wie es genau aussieht entscheidet sich nach dem 30. Juni 2017, wenn alle Vereine ihre Mannschaftsmeldungen abgegeben haben.

Auch im Schiedsrichterwesen gibt es personelle Probleme. Wie sieht es da aus?

Es stimmt, auch in diesem Bereich ist eine ähnlich negative Tendenz festzustellen. Auch hier sind immer weniger Sportfreunde bereit, sich diesem Ehrenamt zu stellen. Es ist nur zu hoffen, dass dadurch nicht auch noch Spiele abgesagt oder verlegt werden müssen.

Ein Wort zum Geschehen in der Stadtoberliga in der gerade abgelaufenen Saison.

Rein sportlich gesehen ist in der Saison 2017/18 mit der zweiten Mannschaft des 1. FC Magdeburg die konstanteste und sicherlich auch spielstärkste Mannschaft verdienter Meister geworden und konnte das selbst gesteckte Ziel, Aufstieg in die Landesklasse, souverän erreichen. Dafür meinen Glückwunsch. Für den Post SV heißt es, in der kommenden Saison wieder erneut anzugreifen, um dann vielleicht im dritten Anlauf den Aufstieg in die Landesklasse zu feiern.

Ein Wort zum Fair-Play-Verhalten. Wie sehen Sie die Entwicklung in diesem Bereich?

Rein sportlich gesehen ist in der Saison 2017/18 mit der zweiten Mannschaft des 1. FC Magdeburg die konstanteste und sicherlich auch spielstärkste Mannschaft verdienter Meister geworden und konnte das selbst gesteckte Ziel, Aufstieg in die Landesklasse, souverän erreichen. Dafür meinen Glückwunsch. Für den Post SV heißt es, in der kommenden Saison wieder erneut anzugreifen, um dann vielleicht im dritten Anlauf den Aufstieg in die Landesklasse zu feiern.

Welche Meinung haben Sie zu den vielen Spielverlegungen bzw. das Nichtantreten einiger Mannschaften?

Das unser 1. FC Magdeburg in der 3. Liga ein Zuschauermagnet ist, freut mich als Fußballfan natürlich sehr. Die Auswirkungen auf unseren Spielbetrieb sind aber nicht zu übersehen. Die meisten Spielverlegungen in allen Herrenbereichen unseres Stadtfachverbandes, also auch im Kleinfeld- und Alte-Herren-Bereich, resultierten im vergangenen Spieljahr aus Heimspielen des FCM. Das Nichtantreten einer Mannschaft zu einem Pflichtspiel hielt sich in der Oberliga sehr in Grenzen. In der Stadtliga sah es da schon etwas anders aus. Aber für diese Unsportlichkeiten müssen die Vereine die sportgerichtlichen Konsequenzen tragen.