Daul: „Alles unter Kontrolle“

Magdeburg l Sofort machten die Gastgeber Druck und ließen die Borussen kaum aus deren Hälfte heraus. Die Gäste versuchten mit vielen kleinen Fouls den Spielfluss der Preussen zu beschränken – die daraus resultierenden Freistöße rund um den Sechzehner blieben ungenutzt.

Trotz aufopferungsvoller Defensiv-Arbeit der Borussen erspielten sich die Hausherren Chance um Chance und hätten nach einer halben Stunde längst die Führung verdient gehabt. Auf der anderen Seite standen die Preußen so sicher, dass die Abwehrspieler und Keeper Steven Ebeling kaum was zu tun hatten. Einzig der starke Tim Oliver Preuß im Tor der Genthiner bewahrte sie vor dem Rückstand.

Trauriger Höhepunkt der ersten Halbzeit war die Verletzung - ohne Gegnereinwirkung - von Abdul Rahim Kalil, die einen Notarzt-Einsatz erforderte. Der erste Verdacht lässt auf eine Verletzung des Kreuzbandes schließen. Sichtlich geschockt davon mussten die Borussen kurz vor der Pause auch noch den Rückstand hinnehmen: In der 44. Minute erwischte Steve Röhl Torhüter Preuß auf dem falschen Fuß und traf in die kurze Ecke.

Im zweiten Abschnitt zeigte sich dasselbe Bild. Während die Hausherren einen Angriff nach dem anderen fuhren, beschränkten sich die Gäste nahezu ausschließlich auf die Defensive. Nur ließen die Kräfte bei den Borussen nach, so dass die intensive Manndeckung aus der ersten Halbzeit nicht weitergeführt werden konnte.

Nach 53 Minuten war es Daniel Trinh, der unter Mithilfe des Pfostens mit seinem 26. Saisontreffer zum 2:0 traf.

Nach einer guten Stunde kam Angreifer Martin Liebold zu Fall; zum fälligen Elfmeter trat wieder Kapitän Tobias Tietz an. Dieser machte es besser als in der Vorwoche und traf unter Preuß hindurch zur Vorentscheidung für die Schwarz-Weißen.

Auch Liebold durfte sich wenig später unter den Torschützen eintragen. Eine perfekte Flanke von der rechten Seite köpfte der erfahrene Angreifer kraftvoll gegen die Laufrichtung des Keepers zum 4:0 ein. Gegen einen FSV Borussia Genthin, der sichtlich k.o. war, setzte Kevin Knöfler in der 89. Spielminute den Schlusspunkt. Sein Schuss aus 18 Metern schlug genau flach am linken Pfosten ein und stellte den 5:0-Endstand her.

Trotz der herben Niederlage machte Borussen-Trainer Paschel seiner Elf keine Vorwürfe und lobte den Einsatz, mit dem man dem Spitzenreiter entgegentrat.

Sehr zufrieden zeigte sich Preussen-Coach Alexander Daul: „Das war ein Spiel, dass wir jederzeit unter Kontrolle hatten und völlig verdient auch in der Höhe gewonnen haben.“

Durch die Niederlage der SG Blau-Weiß Niegripp baute der MSC Preussen seinen Vorsprung auf elf Punkte aus und kann langsam Richtung Landesliga schielen.

MSC Preussen: Ebeling – Windelband, Preuss, Trinh, Kaschlaw (46. Harbich), Tietz, Röhl, Renger, Knöfler, Tiepke (74. Kagelmann), Liebold