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Fußball Der sichere Arminia-Rückhalt

Am Sonnabend kommt es in der Landesklasse 2 zum Duell der beiden besten Offensiv-Abteilungen: Der SV Arminia empfängt den SSV Besiegdas.

Von Kevin Gehring 26.04.2019, 04:00

Magdeburg l Folglich macht sich Arminia-Keeper Marcus Klebe ab 15 Uhr auf dem Jahnsportplatz auf einiges an Arbeit gefasst. „Das wird sicherlich ein von beiden Seiten offensiv geführtes Spiel. Besiegdas ist eine Mannschaft, die immer Vollgas nach vorne spielt“, weiß Klebe.

Mit bisher 55 erzielten Treffern ist der Angriff der Besiegdas-Kicker fürwahr brandgefährlich, hinter den Arminen der beste der Liga. Allen voran Gregor von Ehrlich-Treuenstätt und Kapitän Franz Meisner, die zusammen bisher für 28 Tore gut waren.

Allerdings wirkte die Abwehr der Buckauer im bisherigen Verlauf der Saison nicht immer sattelfest, so dass nach 20 Spieltagen bereits 39 Gegentreffer zu Buche stehen - drei mehr als in der gesamten Vorjahressaison. „Wir sind immer wieder gezwungen, die Abwehr personell umzubauen. So fehlen im Vergleich zum Vorjahr auch ein wenig die Automatismen“, versucht Keeper Klebe die höhere Zahl an Gegentreffern zu erklären.

Er selbst fehlte im Saisonverlauf ebenfalls schon in vier Spielen, was den Arminen offenbar sehr schadet. In den vier Partien, in denen Klebe nicht zwischen den Pfosten stand, kassierten die Buckauer vier Niederlagen und 15 Gegentreffer, also knapp vier Tore im Schnitt. In den 16 Partien mit Klebe im Kasten steht die Arminia hingegen bei nur zwei Niederlagen und durchschnittlich 1,5 Gegentoren pro Spiel.

„Das ist mit großer Sicherheit kein Zufall!“, weiß Arminia-Trainer Thomas Tietz. „Sein Talent und sein Ehrgeiz machen ihn zu einer Persönlichkeit auf dem Platz. Er ist ein für unsere Liga sehr guter Torhüter. Ein Typ, der immer Bock auf Fußball hat. Das strahlt er sowohl im Training als auch im Spiel aus und das merken sowohl Gegner als auch seine Vorderleute“, erklärt Tietz Klebes Einfluss auf das Spiel der Arminen. „Er hat so eine gewisse Mentalität, die für uns als Trainer einfach Spaß macht und für die Mannschaft immens wichtig ist“, so Tietz über seinen Keeper. Folglich dürfte der Trainer froh sein, dass Klebe morgen zur Verfügung steht, wenn es um 15 Uhr gegen Besiegdas geht.

Klebes Plan, sich nochmal in einer höheren Spielklasse auszuprobieren, ist in Buckau bisher offensichtlich voll aufgegangen. Im Sommer 2017 kam der damals 29-Jährige ohne große Erwartungen vom Kreisligisten Osterweddinger SV. „Ich hatte nach neun Jahren keine Lust mehr auf den Dorffußball. In Osterweddingen hatte ich zwar eine tolle Zeit, aber ich habe nach einer neuen Herausforderung gesucht“, erklärt der Torhüter seinen Wechsel zum SV Arminia.

Dort ist Klebe, der in seiner Jugend auch mal für die Preussen kickte, voll eingeschlagen und ein Spieler, der den Unterschied macht. An ein baldiges Ende seiner Laufbahn denkt er in seinen selbst beschriebenen „besten Torhüter-Jahren“ zwar noch nicht, aber fest steht: „Ich kann mir gut vorstellen, bis zu meinem fußballerischen Ende bei Arminia zu bleiben.“

Zur gleichen Zeit finden in den Mauern der Stadt zwei weitere Derbys statt. So empfängt Germania Olvenstedt das Schlusslicht MSV Börde II, ist der HSV Medizin an der Dodendorfer Straße Gastgeber für die zweite Mannschaft des 1. FC Magdeburg. Zudem kommt es an der Büchnerstraße zum Nachbarschaftsduell zweier Aufsteiger zwischen dem BSV 79 und Blau-Weiß Gerwisch. Auswärts treten dagegen der SV Fortuna II (in Gommern) und TuS 1860 Magdeburg (in Samswegen) an.