Fußball Die Erlösung

Mit dem 2:2 (2:2) gegen den künftigen Oberligisten 1. FC Lok Stendal sicherte sich Verbandsligist MSV Börde den vorzeitigen Klassenerhalt.

Von Roland Schulz 06.06.2017, 01:01

Magdeburg l Beide Mannschaften boten vor 168 zahlenden Zuschauern in der ersten Hälfte des Spiels 1. FC Lok Stendal gegen MSV Börde eine gutklassige und temporeiche Partie. Der Gastgeber überraschte Lok mit sehenswerten Spielzügen und Chancen durch Daniel Zoll, dessen Ball noch von der Linie geschlagen wurde (2. Minute) und Kevin Wunderling, der aus fünf Metern an Stendals Torhüter Bryan Giebichenstein scheiterte (3.). Vier Minuten später aber doch die Führung des MSV, als Felix Krause mit seinem zehnten Saisontreffer (je fünf für Arnstedt und den MSV) die Gastgeber-Führung erzielte. Stendal blieb aber nichts schuldig, antwortete nur zehn Minuten später mit dem Ausgleich, als Vincent Kühn eine scharfe Eingabe verwandelte.

Danach bestimmten beide Abwehrreihen das Geschehen. Die beste Chance hatte Benedikt Nellessen für Lok, der aber mit seinem Kopfball in Börde-Keeper Robert Leonhardt seinen Meister fand (19.). Der Gastgeber bot taktisch eine starke Leistung, ließ den schnellen Spitzen der Altmärker, allen voran Niclas Buschke, zunächst keine Chance. Kurz vor der Pause dann das 2:1, als Tom Kolodziej nach Zoll-Ecke unbedrängt einköpfen konnte (43.). Doch der MSV hatte sich noch nicht wiedergefunden, da zappelte das Leder erneut im Netz, da Buschke nach schönem Direktspiel erfolgreich war (44.).

Mit Beginn der zweiten Hälfte überließ der MSV den Gästen zunächst das Spiel. Allerdings konnte Stendal wenig Erfolg daraus ziehen. Erst nach einer Stunde wurden die Lok-Bemühungen etwas durchdachter. Doch Kühn scheiterte an R. Leonhardt (63.), dann verpasste Nellessen freistehend eine scharfe Eingabe von rechts am langen Pfosten (64.). Eine Minute später die größte MSV-Chance im zweiten Abschnitt, als Wunderling nach einer Ecke aus 16 Metern mit einem tollen Schuss an die Torlatte die dritte MSV-Führung verpasste.

Danach, mit dem Wissen der klaren Ammendorfer Führung in Burg im Rücken, war nur noch Lok am Drücker. Doch R. Leonhardt rettete gegen die Doppelchance von Buschke (66.), klärte die Abwehr gegen den eingewechselten Tim Schaarschmidt (76.). Dann hatte Lok in der letzten Spielminte doch noch die Chance zum Siegtreffer, als R. Leonhardt im Strafraum zunächst klärte und sich auf den abprallenden Ball warf. Dabei soll er auch Buschke zu Fall gebracht haben, so dass Schiedsrichter Patrick Menz sofort auf den Punkt zeigte. Doch mit einer Glanzparade gegen Franz Erdmann verhinderte der Börde-Goalie die Niederlage (90.).

„Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Wir haben gegen einen starken Gegner vor allem in der ersten Hälfte ein gutes Spiel gemacht, verdient einen Punkt geholt und den Klassenerhalt aus eigener Kraft geschafft“, freute sich nicht nur MSV-Trainer Tobias Ellrott nach dem Abpfiff.