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Fußball Dieterichs wird dringend gebraucht

Nichts wurde es mit dem ersten Sieg für den VfB Ottersleben in der Rückrunde. Eine 2:0-Führung reichte gegen Warnau nur zum Remis.

Von Hans-Joachim Malli 25.03.2019, 00:01

Magdeburg l Auch prominenter Beistand von Bernd Heynemann, der Ex-Fifa-Schiedsrichter wohnt in Ottersleben, oder Matthias Dieterichs brachte beim 2:2 (2:0) des VfB Ottersleben gegen Warnau nichts. Dieterichs wird schmerzlich vermisst, schaute sich die Begegnung von der Bank aus an, ohne selbst eingreifen zu können.

„Ich will gegen Wernigerode wieder dabei sein, habe aktuell sechs Kilo Muskelmasse verloren. Noch bin ich krankgeschrieben, nachdem ich zwischenzeitlich schon mal wieder einige Tage arbeiten konnte”, berichtete der 32-Jährige am Rande der Partie. Was mit Rückenschmerzen begann, entpuppte sich als Erkrankung im Bauchraum. „Ich kam ins Krankenhaus. Einen endgültigen Befund gibt es immer noch nicht, es ist aber wohl nichts Schlimmes“ so „Matze“ Dieterichs, der sich immer noch von Schonkost ernähren muss.

Aufatmen vor dem Spiel bei VfB-Trainer Mario Katte, dass wenigsten Abwehrchef Robert Puchowka rechtzeitig fit wurde, fehlten doch mit den gesperrten Denny Klepel, Lukas Prenzer und Christian Meyer gleich drei etatmäßige Verteidiger. Das fiel gegen die über weite Strecken der Partie nach vorn zumeist harmlosen, aber in der eigenen Hälfte mehrfach rustikal einsteigenden Gäste aus dem Elb-Havelwinkel zunächst nicht so ins Gewicht. Sorgenfalten bekam Katte nur, als der schnelle Valentin Pung unweit der Trainerbank abgeräumt wurde und erst einmal behandelt werden musste. VfB-Regisseur Matthias Deumelandt forderte dann auch: „Pungi, komm rein, wir brauchen dich.“

Es dauerte etwas mehr als eine halbe Stunde, ehe die Ottersleber Bank erstmals jubeln durfte. Matthias Malchau traf per Kopf zum 1:0, dem erstem VfB-Tor des Jahres (33. Minute). Pung hatte wenig später das 2:0 auf dem Fuß, traf den Ball aber nicht richtig (40.). Florian Schmidt fand im Gästekeeper Lucas Vincentin, einem Argentinier, seinen Meister (42.).

Nach Wiederbeginn passierte zunächst nicht viel, forderte Katte: „Wir müssen aktiver werden.“ Doch zunächst kratzte ein Schuss von Gästeakteur Sascha Walther die Latte (63.), köpfte Schmidt knapp drüber (78.). Als Patrick Podehl, vor dem Anstoß für sein 150. Spiel im VfB-Dress geehrt, zum 2:0 traf, schien die Partie gelaufen (79.). Das glaubten wohl auch die VfB-Akteure, denn innerhalb von nur drei Minuten kamen die Gäste zum Ausgleich. Erst traf René Gerngroß nach weitem Einwurf mit einem trocken Schuss ins kurze Eck (82.), dann reklamierten die Ottersleber beim 2:2 durch Roman Arndt vergeblich auf Abseits und Hand in einem (85.). Auch der eingewechselte A-Junior Luca Hohmann, am Vorabend beim 6:0 gegen den MSV Börde dreimal erfolgreich, konnte nichts mehr ausrichten.

„Wir haben es versäumt, in der ersten Halbzeit nachzulegen, verloren am Schluss die Ordnung“, so ein enttäuschter Coach Katte. Der VfB wartet seit dem 13. Oktober auf einen Sieg, holte seitdem nur vier Punkte aus neun Spielen bei 8:29 Toren.

VfB Ottersleben: Breitmeier – Reichel, Puchowka, Voigt, Neugebauer (73. Jahns), Pung, Malchau, Purrucker, Deumelandt, Podehl (90. Hohmann), Schmidt