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Fußball Doppelpacker Neumann ganz cool

Durch ein 3:1 (0:1) in einem turbulenten Spiel gegen Edelweiß Arnstedt verbesserte sich der SV Fortuna auf Rang acht der Verbandsliga.

Von Hans-Joachim Malli 26.11.2018, 00:01

Magdeburg l Vier Siege in den letzten fünf Spielen lassen die Fortunen wohl endgültig aller Abstiegssorgen ledig sein. Zudem entwickelt sich Edelweiß Arnstedt immer mehr zu einem Lieblingsgegner der Hannemann-Schützlinge. Die blieben gegen die Gäste aus dem Mansfeldischen im vierten Direktvergleich ungeschlagen, feierten den dritten Sieg. Das war vor dem Landesligaabstieg der Fortunen Mitte des Jahrzehnts noch ganz anders.

Allerdings bogen die Gastgeber auf dem Kunstrasenplatz am Schöppensteg erst in den Schlussminuten der am Ende dramatischen Partie auf die Siegerstraße ein. Dabei kann sich der fleißige Denis Neumann als Matchwinner sehen. Der erzielte nach 65 Minuten den Ausgleich, als er den Ball gekonnt mit der Brust annahm und (aus allerdings abseitsverdächtiger Position) im kurzen Eck versenkte.

Als Fortuna-Kapitän Nils Kauffmann dann im Strafraum fiel, verwandelte der Sommerneuzugang vom FSV Barleben nach minutenlanger Verzögerung den umstrittenen Foul-strafstoß ganz cool zur 2:1-Führung. Aufreizend langsam lief er dabei an, ließ Gästekeeper Patrick Alfiado keine Abwehrchance.

„Ich warte immer, bis der Torwart in die Ecke springt, und dann schieße ich ihn in die andere Ecke. Das ist schon Routine, irgendwann hat man das Alter“, erklärte 29-Jährige. Zu diesem Zeitpunkt war Fortuna-Coach Dirk Hannemann durch den wenig souverän wirkenden Schiedsrichter Martin Brendel aus Halle schon längst per Gelber Karte der Trainerbank verwiesen, verfolgte die turbulente Schlussphase aus gebührender Entfernung. Hannemann unschuldig: „Ich weiß gar nicht, warum.“

Die Partie begann für die Hausherren äußert unglücklich. Nachdem erste Möglichkeiten ausgelassen wurden, unterlief Marcel Helmecke ein Eigentor. Der Linksverteidiger wollte eine Eingabe von der linken Außenbahn vor dem einschussbereiten Jan Eberhardt zur Ecke klären, traf aber am verdutzten Emirhan Ulubay vorbei ins eigene Tor (25. Minute). Wenig später rasierte ein Kopfball des Arnstedters Ricky Bornschein die Latte des Fortuna-Tores. Zur Pause hätte es auch 0:3 stehen können, denn Ulubay klärte noch sensationell mit seiner rechten Pranke gegen den starken Bornschein (42.), zudem wollte Arnstedts Patrick Illiger nach Attacke von Dominic Hausmann einen Elfmeter (44.).

Neumanns 1:1 war der Brustlöser, doch sündigten anschließend Hausmann und Lukas Grewe bei der Chancenverwertung. Nach dem Elfmetertor zum 2:1 (89.) rettete zunächst Adrian Gebhard vor Einwechsler Steven Walther, ehe der ebenfalls eingewechselte Steven Gondeck nach einer Kauffmann-Ecke per Kopf in der dritten Minute der Nachspielzeit endgültig den Deckel draufmachte. Als ob das nicht schon Dramatik genug war, wurde Arnstedts aufstrebender Junior Bornschein nach Spielende mit Verdacht auf Gehirnerschütterung zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht.

Hannemann fiel indes ein Stein vom Herzen: „Klasse war, wie wir zurückgekommen sind. Nach der Pause spielten wir druckvoll, vergaben aber zu viele Chancen.“