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Fußball Double-Saison der neuen Preussen

Der MSC 1899 Preussen ging als Stadtmeister, Aufsteiger und großer Favorit in die Saison 2016/17 der Fußball-Landesklasse, Staffel 2.

Von Kevin Gehring 15.07.2017, 04:00

Magdeburg l Der MSC wurde der Erwartungshaltung und Favoritenrolle mehr als gerecht. Mit 80 von 90 möglichen Punkten, einer Tordifferenz von über 100 Toren und elf Zählern Vorsprung auf den Vizemeister aus Niegripp wurde der angepeilte Landesliga-Aufstieg souverän und eindrucksvoll erreicht.

Angesichts dieser Leistungen fiel auch das Fazit von MSC-Trainer Alexander Daul sehr positiv aus. „In der Endabrechnung war es eine erfolgreiche Saison“, fasste der er die Saison schnörkellos in einem Satz zusammen. Dabei war der Aufstieg in die Landesliga das große Saisonziel, während der Stadtpokalsieg lediglich die grandiose Saison krönte.

Am wichtigsten war es Daul, dass seine Spieler stets konzentriert bei der Sache blieben. „Wir wollten von Spiel zu Spiel denken, Das ist uns in großen Teilen sehr gut gelungen“, resümierte er. Dabei hatten die Preussen das große Ziel, den Aufstieg, natürlich jederzeit „fest im Blick“. Dass solche Leistungen aber nur mit einer Mannschaft möglich sind, in der jeder Spieler seine Leistung bringt, wollte Daul explizit hervorheben. Darum fände er es auch unfair, nur bestimmte Spieler hervorzuheben. Doch um die Namen Martin Liebold und Daniel Trinh kam der Coach nicht drumherum.

Angreifer Liebold zeigte sich auch in dieser Saison wieder sehr treffsicher und traf in 29 Einsätzen 29 Mal ins Schwarze. Damit wäre er der Torschützenkönig geworden, wenn da nicht Teamkollege Daniel Trinh gewesen wäre. Der offensiv ausgerichtete Mittelfeld-Akteur erzielte stolze 34 Treffer, legte einige Tore auf und leistete damit einen großen Anteil an den 123 Saisontoren, mit denen die Preussen der torgefährlichste aller Landesklasse-Mannschaften der sechs Staffeln waren.

Doch sofort beleuchtet Daul auch die andere Seite des Geschehens: „Wir haben zwar sehr viele Tore geschossen, aber wir hatten ja auch noch eine super Abwehr!“ Und mit dieser Aussage liegt der Erfolgstrainer sehr richtig. Mit lediglich 21 Gegentreffern stellten die Sudenburger nicht nur die mit Abstand beste Defensive der Staffel 2, sondern gleichzeitig eine der besten des Landes.

Wenn die Abwehr steht und der Angriff für die Tore sorgt, dann sind Ergebnisse wie 7:0, 8:0 oder 9:1 keine Seltenheit – zumindest nicht für den MSC. Für die Gegner hingegen waren die Spiele gegen den Aufsteiger weniger schön.

Insgesamt 16 Partien gewann der Landesklasse-Primus mit einer Differenz von vier oder mehr Toren. Einzig Niegripp und der MSV Börde II konnten den MSC besiegen, doch beide bekamen ihre „Strafe“. Die 1:4-Heimniederlage gegen Niegripp war „vielleicht ein Weckschuss zur richtigen Zeit“, so Daul. Von diesem Spiel an holte der MSC 28 von 30 möglichen Punkten. Börde II hingegen bekam für den 3:2-Erfolg über den MSC am letzten Spieltag die Quittung: 8:1 hieß es am Ende für den MSC Preussen, für den es nur noch um die „Hinspiel-Revanche“ ging.

Ebenso eindrucksvoll wie die Landesklasse-Saison war die Stadtpokal-Saison des MSC. Mit 35:2 Toren, wohlgemerkt in vier Runden, schossen sie sich in das Finale, welches sie nach anfänglichen Problemen im ersten Durchgang noch souverän und deutlich mit 6:0 gegen die Reserve des 1. FC Magdeburg gewannen.

Der Schlüssel zum Erfolg, von Spiel zu Spiel denken, soll in der neuen Saison, bestenfalls mit ähnlichem Erfolg, auch in der Fußball-Landesliga Nord angewendet werden.