Fußball Ein Ende ohne Meister

Auch der Stadtfachverband Magdeburg will sich dem Beschluss des FSA zum Abbruch der Saison anschließen.

Von Roland Schulz 20.05.2020, 05:00

Magdeburg l Nachdem Ende der vergangenen Woche der Fußball-Landesverband (FSA) die Weichen im Umgang mit der Saison 2020/21 gestellt hat, folgen nun auch die Kreis- und Stadtfachverbände. So auch der Verband der Stadt Magdeburg.

Gestern traf sich das Präsidium des Stadtfachverbandes (SFV) und legte seine Vorgehensweise fest. „Wir setzen das natürlich nur um, so die vom FSA-Vorstand herausgearbeiteten und formulierten Beschlüsse am 12. Juni durch den außerordentlichen Verbandstag auch bestätigt werden. Diese Szenarien sind Grundlage unseres Handelns“, erklärt Volker Buhtz im Gespräch mit der Volksstimme. Die Beschlüsse im einzelnen:

Die Saison wird abgebrochen, es wird kein Meistertitel vergeben. Zur Ermittlung der aus der Stadtoberliga aufstiegsberechtigen Mannschaft wird die Quotientenregelung herangezogen. Die quotientenbeste Mannschaft (MSC Preussen II mit 2,88 Punkten), so sie will, wird als Landesklasse-Aufsteiger gemeldet.

Die Saison in der Stadtliga und -klasse wird abgebrochen, es gibt keinen Meister und keinen Aufsteiger.

Im Kleinfeldbereich wird ebenso verfahren wie bei den Alten Herren. Saisonabbruch, keine Meistertitel, kein Aufsteiger.

Die drei Wettbewerbe der Männer, der Alten Herren und des Kleinfeldbereiches sollen fortgeführt werden. „Unser Ziel ist es, bis spätestens 30. September die neuen Pokalsieger ermittelt zu haben“, so Buhtz. Der Vorteil liegt dabei klar beim Verband und den Vereinen, steht man doch in allen drei Wettbewerben bereits im Halbfinale. So sind jeweils nur noch drei Spiele zu absolvieren. „Sicher werden wir keinen Endspieltag durchführen, die Finals einzeln spielen.“ Sollte sich der Wettbewerb doch bis nach dem 31. August ziehen, „könnte man die Pokalspiele ja auch als Teil der Saisonvorbereitung sehen“, so Buhtz weiter.

Einen größeren Zeitrahmen bei der gestrigen Tagung nahm auch der Nachwuchsbereich in Anspruch. Auch in diesem Bereich hat der Stadtfachverband nach Meisterschafts- und Pokalentscheidungen unterschieden.

Generell wird die Nachwuchsmeisterschaft in allen Altersklassen abgebrochen. Es gibt keinen Meister, aber Aufsteiger. „Auch ohne Quotientenregelung bestehen in allen aufstiegsberechtigten Spielklassen klare Verhältnisse an der Tabellenspitze. So ist der Aufstieg unstrittig“, erklärt Buhtz weiter.

Über Absteiger brauche man sich nicht zu unterhalten. „Im Nachwuchs beginnt am 1. Juni eine neue Altersklasse. Da warten wir einfach ab, wer überhaupt für welche Altersklasse meldet. Danach können wir immer noch entscheiden.“

Auch dieser Wettbewerb soll analog dem Erwachsenenbereich fortgeführt werden, allerdings nicht mit Stichtag September. „Wir hoffen, dass wir diesen Wettbewerb bis zum Beginn der Sommerferien beendet haben. Alles andere hat keinen Sinn, da dann neue Altersklassenbegrenzungen gelten.“ Auch in diesem Wettbewerb hat sich die straffe Durchführung bewährt. In allen fünf Altersklassen sind bereits die Halbfinals erreicht. Allerdings steht die Tradition der zentralen Ausrichtung des Finaltages in den Sternen.

„Bis zum 27. Mai wird sich unsere Nachwuchssparte mit den Nachwuchsleitern der Magdeburger Vereine über die weitere Vorgehensweise im Pokalwettbewerb austauschen“, berichtet Buhtz.

Damit ist auch klar, dass es im SFV in der Saison 2020/21 nur im Nachwuchs in der Halle Meister gibt, da im Männer-, Alte-Herren- und Männer-Kleinfeldbereich keine Hallenmeisterschaften stattfanden. So bleibt in der Saison 20/21 eventuell nur der Pokalwettbewerb als einzig weitere Chance, sich im SFV Siegerlorbeer zu erspielen.