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Fußball Favoriten gehen durch

Ohne Überraschung endeten die Viertelfinal-Spiele im Fußball-Stadtpokal der Männer.

Von Kevin Gehring 18.02.2020, 04:00

Magdeburg l Eigentlich ist der Pokal bekanntlich immer für seine Überraschungen gut. Die am Wochenende gespielten Viertelfinal-Begegnungen im Stadtpokal der Herren konnten diese alte Fußballer-Weisheit aber nicht stützen. Viermal lautete das Duell Stadtoberliga gegen Landesklasse, viermal setzte sich das höherklassige Team durch.

Bis auf den Post SV, der sich zu Gast bei der SG Handwerk angeführt von Dreierpacker Bastian Schäfer (22. Minute, 33., 50.) deutlich mit 8:1 (3:0) ins Halbfinale schoss, hatten aber die drei anderen Landesklasse-Vertreter so ihre lieben Mühen. Für die weiteren Treffer der Postler zeichneten Tristan Wolff (44.), der zweifach erfolgreiche Anton Lom Schmidbauer (69., 75.), Evangelos Papazissis (72.) und Nico Kurs (73.) verantwortlich. Den Ehrentreffer für die Neustädter erzielte Holger Kreuziger in der 85. Minute zum 1:8-Endstand.

Titelverteidiger SV Fortuna II zitterte sich bei der Reserve des VfB Ottersleben mit 2:1 (0:1) eine Runde weiter. „Ottersleben hat das sehr gut gemacht. Man hat ihnen richtig angemerkt, dass sie uns rauskegeln wollten. So war es ein ganz hartes Stück Arbeit“, berichtete Fortunas Co-Trainer Denis Einecke.

Zunächst ging der Gastgeber durch Noah Simon Lolies (40.) zur Pause in Front. Ein „Elfmeter zur glücklichen Zeit“ – verwandelt durch Nico Spieler (58.) sowie ein „Sonntagsschuss“ von Matthias Strietz (72.) drehten das Spiel aber noch zu Gunsten des amtierenden Champions. „Nach dem ‚Wie?‘ fragt später keiner mehr. Wichtig war das Weiterkommen“, so Einecke.

Ähnlich fiel die Analyse von Arminia-Coach Thomas Tietz nach dem 4:1 (2:1)-Erfolg bei der zweiten Mannschaft des TuS 1860 aus. „Wir müssen analysieren, warum wir den Faden so verloren haben. Aber was zählt, ist das Halbfinale“, erklärte er. Nach Treffern von Daniel Fritzsche (9.) und Lukas Brauer (18.) sahen sich die Arminen früh auf dem richtigen Weg.

Doch nach dem Neustädter Anschlusstreffer durch Leonard Hasler (27.) verloren die Buckauer in Hälfte zwei zusehends die Spielkontrolle. „Wir haben uns verunsichern lassen, haben uns zu sehr dem Gegner angepasst“, ärgerte sich Tietz.

So hätten die Neustädter das Viertelfinale kurz vor dem Ende in die Verlängerung schicken können. Doch scheiterte Jan Theile in der 88. Minute vom Elfmeterpunkt, schoss drüber. „Das war für uns natürlich großes Glück. Der Elfer hätte, so wie es in der zweiten Hälfte lief, das Spiel auch zum Kippen bringen können“, weiß Tietz. So aber machten Dustin Lenz (88.) und Philip Posselt (90. + 3) schließlich in den Schlussminuten und der Nachspielzeit noch den Halbfinaleinzug der Arminia klar.

Hochspannung bis zum Schluss boten auch der MSC Preussen II und der SSV Besiegdas beim 3:4 (1:2). Auch hier konnten die höherklassigen Kicker früh vorlegen. Mats Franke (17.) und Nicolas Neßler (20.) brachten den SSV mit einem Doppelschlag auf Kurs. Die Preussen-Reserve – in dieser Saison bis dato in Pflichtspielen immer siegreich gewesen – kam jedoch durch Ian Streißenberger (43.) und Benjamin Zober (51.) wieder zurück. Auch als David Stader (59.) den SSV Besiegdas noch einmal in Front brachte, ließ die MSC-Antwort in Person von Tekle Asmerom (62.) nicht lange auf sich warten. Erst auf den vierten Gegentreffer, erzielt durch Steffen Schäfer (67.), fand die Mannschaft von Bernd Bendler in den letzten 23 Minuten keine Antwort mehr.

So sind zur Auslosung der Vorschlussrunde, welche gemeinsam mit der Auslosung der Semifinals der Alten Herren und des Kleinfeldbereiches (siehe Kasten) durchgeführt wird, nur noch Landesklasse-Teams im Lostopf vertreten.