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Fußball Geduldsspiel mit gutem Ende

Die Freude beim MSV Börde überwog nach dem 3:1-Erfolg über Ummendorf.

Von Roland Schulz 29.10.2019, 05:00

Magdeburg l Die Freude hatte gleich zwei Ursachen. Zum einen kam der MSV nach der späten Führung durch Kapitän Maik Leonhardt (62. Minute) und dem schnellen Ausgleich durch Patrick Burger per verwandeltem Foulstrafstoß (73.) noch durch die zwei Treffer von Youngster Max Dittwe (85., 88.) zum späten Sieg. Zum anderen war die Elf von Trainer Marcus Mähnert an diesem Spieltag das einzige Team aus der Spitzengruppe, dem ein voller Erfolg gelang.

Mähnert sah den Erfolg als „ein Geduldsspiel an. Gegen einen sehr destruktiv agierenden Kontrahenten, der ständig das Tempo verschleppte, haben wir zunächst kaum Lösungen gefunden“.

Das spiegelte sich auch im Spielverlauf wider. Einzig Patrick Kreutzer (12.) sorgte für Gefahr vor dem Gäste-Tor. Diese standen sehr tief, wollten aus einem dicht gestaffelten Mittelfeld mit langen Bällen zum Erfolg kommen.

„Da in unserem Spiel aber ebenfalls das Tempo fehlte, konnten wir uns keine Chancen erarbeiten“, analysierte Mähnert treffend.

In die selbe Kerbe schlug auch sein Kapitän Maik Leonhardt. „Wir haben es uns im ersten Abschnitt sehr schwer gemacht. Zwar hatten wir viel mehr Ballbesitz, kamen dabei aber viel zu selten gefährlich vor das Ummendorfer Tor.“

Auch in der zweiten Hälfte hielt das Ummendorfer Bollwerk zunächst stand. Erst Kreutzer fand nach etwas mehr als einer Stunde mit einem Freistoß den im Strafraum frei stehenden Leonhardt, der zur Führung abstaubte (62.).

„Schade, dass wir uns diese schwer erarbeitete Führung durch einen individuellen Fehler wieder hergaben“, sah Mähnert die weitere Spielfolge.

Keeper Christian Mertens, der den verhinderten Robert Leonhardt zwischen den Pfosten vertrat, hielt den Ummendorfer Robin Marschke in der Box fest. Den fälligen Strafstoß verwandelte Burger zum Ausgleich (73.).

„Danach brauchten wir dann einige Minuten, um wieder in das Spiel zu finden“, sah Leonhardt die folgenden Minuten. „Doch letztlich haben wir den Ausgleich gut weggesteckt und in den Schlussminuten noch einmal aufgedreht.“

Ob dies auch an der nach dem Ausgleich erfolgten taktischen Umstellung lag – der MSV agierte jetzt mit einer Dreierkette und zwei Stürmern – ließ Mähnert nach der Begegnung dahingestellt. „Jedenfalls kamen wir danach besser ins Spiel, auch weil Ummendorf jetzt aufmachte.“

Einer der letztlichen Sieggaranten war der Stadtfelder Kapitän, der froh war, dass „meine Verletzung endlich komplett auskuriert ist und ich wieder beschwerdefrei spielen und der Mannschaft helfen kann.“

Zunächst leitete er mit einem Solo bis in den gegnerischen Strafraum und die anschließende Vorarbeit die Führung durch Dittwe (85.) ein. Dann spielten er und Kreutzer mit einer tollen Kombination den Youngster der Stadtfelder frei, der keine Mühe hatte, den Endstand zu markieren (88.).

„Sicher war da auch etwas Glück mit im Spiel. Doch letztlich haben wir den Sieg verdient“, war sich Mähnert sicher. Sein Kapitän befand, dass es „am Ende ein hochverdienter Sieg für uns war, da wir Fußball spielen wollten und zum Schluss auch mehr Kraftreserven hatten.“

Mit einem verschmitzten Lächeln auf dem Gesicht befand er „...und endlich habe ich auch mal wieder getroffen“ und verschwand anschließend in der Kabine.