Fußball Klar und verdient

Letztlich feierte der MSV Börde am 19. Spieltag der Landesliga Nord einen 5:2 (2:2)-Erfolg über Schlusslicht Blau-Weiß Niegripp.

Von Roland Schulz 09.03.2020, 05:00

Magdeburg l Die Partie auf dem Kunstrasenplatz im GutsMuths-Stadion begann für die Stadtfelder mit zwei Nackenschlägen. Zum einen musste Stammkeeper Robert Leonhardt nach dem Aufwärmen passen. So kam Eric Braunsberger zu seinem ersten Saisoneinsatz.

„Es war das erwartet zähe Spiel“, waren sich nach dem Schlusspfiff Börde-Trainer Marcus Mähnert und Mittelfeldakteur Philipp Müller einig. „Uns war klar, dass wir hier nur verlieren können“, sagte Mähnert weiter. Wieder einmal habe sich bewiesen, „wenn ein, zwei Dinge gegen dich laufen, wird es eng“, so der Übungsleiter der Stadtfelder.

In die gleiche Kerbe schlug auch Mannschaftskapitän Maik Leonhardt. „Es war eine Kopfsache gegen das Schlusslicht, das aus wenigen Chancen zwei Tore gemacht hat. Wir haben aber mit viel Tempo und schnellem Spiel über die Außen die Begegnung gedreht und verdient gewonnen.“

Der junge Keeper Braunsberger stand dabei auch gleich nach Spielbeginn im Mittelpunkt. Wie aus dem Nichts ging der Gast nach nur zwei Minuten mit 1:0 in Front. Nach einer Unstimmigkeit in der MSV-Abwehr setzte Alexander Schüßler die Kugel per Kopf ins eigene Netz.

Der Gastgeber rannte gegen den Rückstand an, war aber zunächst zu ungestüm. Ein Doppelschlag von Patrick Kreutzer (18. Minute) und Schüßler (20.) brachte zwar die 2:1-Führung. Doch mit einem direkt verwandelten Freistoß glich Marco Westhause (33.) nach gut einer halben Stunde aus.

„Mit dem ersten Gegentreffer war es ein anderes Spiel. Wir haben es in der ersten Hälfte mit dem 2:2-Pausenstand aber noch vernünftig gelöst“, so Mähnert in seiner Analyse.

Nach dem Wechsel und einigen taktischen Umstellungen war eigentlich nur noch der Gastgeber in der Vorwärtsbewegung. Die wenigen Möglichkeiten der Gäste waren eine sichere Beute des immer sicher werdenden Braunsberger im Börde-Kasten.

„Mit Beginn der zweiten Halbzeit haben wir taktisch gewechselt und umgestellt. Dadurch haben wir noch mehr Zugriff bekommen“, so Mähnert weiter.

Allerdings brauchte der Gastgeber einige Zeit, ehe er seine Möglichkeiten zu weiteren Treffern nutzte. Letztlich trafen die eingewechselten Philipp Müller (78.) mit einem Foulstrafstoß, zuvor wurde Max Dittwe von Niegripps Keeper Steffen Rateike von den Beinen geholt, Dennis Gehrmann (83.) und Bennet Flöter (86.), der sich dabei, wie im obigen Foto zu sehen, gegen Oliver Blum (l.) und Westhause (r.) durchsetzt, zum deutlichen Sieg.

„Wir sind zunächst nicht mit aller Konsequenz in die zweiten Bälle gekommen, daher war es erst ein zähes Spiel“, analysierte Müller hinterher. „Ich denke aber, dass wir über 90 Minuten die spielerisch bessere Mannschaft waren und daher auch verdient gewonnen haben.“

„Letztlich war es eine geschlossene Mannschaftsleistung, die zum Sieg führte. Das meine ich besonders auch in Richtung der Spieler, die aus taktischen Gründen aus- oder nicht eingewechselt wurden. Die haben diese Entscheidungen mitgetragen. Und daher gehört der Sieg der ganzen Mannschaft“, freute sich Mähnert nach dem Spiel.