1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Lokalsport Magdeburg
  6. >
  7. Lok ist endlich Landesmeister

Fußball Lok ist endlich Landesmeister

Eine ereignisreiche Verbandsliga-Saison 2016/17 liegt hinter den Mannschaften und Anhängern.

Von Roland Schulz 23.06.2017, 06:00

Magdeburg l Letztlich setzte sich der 1. FC Lok Stendal durch, wurde erstmals Landesmeister und kehrt nach 14 Jahren in den überregionalen Fußball zurück. Die Altmärker hatten am Ende nur einen Punkt Vorsprung auf den ärgsten Verfolger BSV Halle-Ammendorf. Dritter wurde der eine starke Rückrunde spielende 1. FC Romonta aus Amsdorf. Erst auf Platz vier folgte der selbsternannte Aufsteiger VfB IMO Merseburg, der neben der Lok als einzige Mannschaft der Liga einen Antrag beim Nordostdeutschen Fußballverband auf den Oberliga-Aufstieg stellte.

Auf den Abstiegsplätzen landeten die zweite Mannschaft des TV Askania Bernburg und der Burger BC 08. Die Ihlestädter lagen zur Winterpause noch auf dem letztlich rettenden 14. Rang. Doch die zweitschlechteste Rückrunde aller 16 Mannschaften bedeutete doch den Abstieg, wenn am Ende auch nur vier Tore zum Klassenerhalt fehlten.

Stendal gewann 19 der 30 Begegnungen, spielte zehn Mal Unentschieden und verlor nur am 24 Spieltag, da aber ausgerechnet zu Hause, mit 3:5 gegen die Amsdorfer Romonta-Elf. Die Verfolger aus Halle und Amsdorf haben zwar ein Remis weniger in der Endabrechnung. Verloren aber zwei bzw. drei Spiele. So büßte allein Amsdorf gegen den MSV Börde fünf Punkte ein. Am 1. Spieltag unterlag die Ramonta-Elf den Stadtfeldern daheim mit 1:3 Toren, zum Rückrundenauftakt in Magdeburg hieß es nach 90 umkämpften Minuten 2:2.

Die Ammendorfer verschenkten in der ersten Saisonhälfte letztlich eine noch bessere Endplatzierung, als man „nur“ 27 Zähler holte, damit aber immerhin noch drittbeste Mannschaft der Liga war.

In der Rückrunde gelang den Hallensern dagegen fast alles. Zwölf Siege stehen nur drei Unentschieden in Stendal (0:0), in Amsdorf (1:1) und in Piesteritz (2:2) gegenüber. Mit 39 Zählern waren die Ammendorfer Kicker zumindest bestes Rückrundenteam vor dem 1. FC Romonta Amsdorf (38 Punkte) und dem späteren Meister aus der Altmark (34 Punkte). Trotzdem ist die Enttäuschung im Stadion der Waggonbauer groß, nicht zum zweiten Mal Landesmeister geworden zu sein. Ein Aufstieg in die Oberliga stand für den BSV dagegen nicht mehr zur Debatte.

Letztlich eine riesige Enttäuschung war der VfB IMO Merseburg. Eigentlich wollten es die Mannen vom Ulmenweg der Saalestadt dem Lokalrivalen SV Merseburg 99 nachmachen, der im Spieljahr zuvor Meisterschaft und Aufstieg vollzog.

So scheute man vor der Saison weder Kosten noch Mühen, holte u. a. im Sommer des vergangenen Jahres mit Steve Rolleder, Lukas Wurster, Marvin Weigt und Fabian Schößler (alle Makranstädt), Michel Hennig (Bernburg), Dennis Carl (Nordhausen) und Dustin Scheibe (Sandersdorf) allein sieben Spieler aus höherklassigen Vereinen.

Doch Meisterschaft und Aufstieg sollten nicht gelingen. So war auch nicht verwunderlich, dass der Verein bereits nach dem 8. Spieltag (0:0 beim SV Fortuna) die Reißleine zog und sich von Trainer Tom Persich trennte. In der neuen Saison soll es nun der ehemalige DDR-Nationalspieler und FCM-Kicker Detlef Schößler richten.

Auffallend, dass im Mittelfeld von Platz fünf bis Rang zehn alle drei Aufsteiger zu finden sind. Kommt dabei das Abschneiden von Zorbau und Dölau auf Grund der personellen und finanziellen Vorraussetzungen nicht ganz überraschend, zeugt der neunte Tabellenrang des SV Fortuna Magdeburg von einer starken Leistung, an der viele im Verein, angefangen bei den Spielern, Trainern und Betreuern bis hin zu den Getreuen, Anteil haben.

Ab Platz elf beginnt der Bereich des Abstiegskampfes, wobei sich Piesteritz, der MSV Börde und Sangerhausen, die es unisono auf 29 Punkte brachten, zum Saisonende hin noch klar von den drei Letztplatzierten absetzen konnten.

Rettete sich der 1. FC Bitterfeld-Wolfen gerade noch so durch das etwas bessere Torverhältnis, Platz 14 ist trotzdem die schlechteste Platzierung im vierten Jahr der Verbandsliga-Zugehörigkeit, müssen der Burger BC und die zweite Mannschaft des Oberligisten TV Askania Bernburg nach zwei gemeinsamen Jahren in die Landesliga zurück.