Fußball Mit großer Moral zum Remis
Der MSV Börde rang Vorjahres-Vizelandesmeister VfB IMO Merseburg 2:2 (0:2)-Remis ab.
Magdeburg l Im GutsMuths- Stadion sorgte VfB-Neuzugang Steve Rolleder, der Stürmer kam im Sommer vom Oberligisten SSV Markranstädt zum Vorjahreszweiten VfB IMO Merseburg, mit seinen zwei Treffern (20., 29. Minute) bis zur Pause für eine 2:0-Führung der Gäste. Die im weiteren Spielverlauf mit großem Kampfgeist und toller Moral aufwartenden Daniel Zoll (82.) und David Berlin (88.) sicherten den Stadtfeldern in der Schlussphase den verdienten Punktgewinn.
Der VfB ging als großer Favorit in die Begegnung, übernahm auch zunächst die Initiative. Allerdings stand der Defensivverbund des Gastgebers zumeist sicher. Erst in der 9. Minute setzte Billy Gumbrecht einen Schuss in Richtung Börde-Kasten, verzog ab. Danach bestimmten beide Mittelfeldreihen das Geschehen, ohne gefährliche Aktionen daraus zu ziehen.
Aus dem Nichts dann das 0:1, als Börde-Keeper André Prief eine Situation am Rande des Strafraumes klären wollte, das Leder aber zu Rolleder spielte und dieser keine Mühe hatte, das Streitobjekt ins leere Tor zu schießen.
Der Gastgeber war aber nur kurz geschockt, hatte durch Phillip Müller gleich im Gegenzug eine erste große Möglichkeit, die VfB-Torwächter Lukas Wurster nur abklatschen konnte. Den Nachschuss setzte Neuzugang Tom Freisleben neben das Tor. Viele der wenigen Zuschauer im weiten Rund dachten wenig später bereits an eine Vorentscheidung, als erneut Rolleder, diesmal per Kopf nach einem lang getretenen Freistoß, zum 2:0 traf. Da stimmte die Zuordnung nicht.
Nur drei Minuten später ein erneutes Lebenszeichen des MSV, als Patrick Ebeling einen Freistoß an den rechten Innenpfosten des VfB-Gehäuses setzte, von wo das Leder zurücksprang. Da Ebeling (34.) und Berlin (44.) auf der einen Seite sowie Rolleder im Privatduell gegen Prief dreimal an diesem scheiterte (35., 38., 39.), blieb es bis zur Pause beim 0:2.
Die zweite Hälfte gehörte dem mit unbändigem Willen aufwartenden Gastgeber, der sich nach dem Pokal-Aus von Calbe stark formverbessert präsentierte. Während Berlin (46.) und Oliver Gase (74.) ihre Möglichkeiten gegen nunmehr stets mehr und mehr vor allem konditionell nachlassende Gäste ihre Möglichkeiten noch vergaben, Prief bei einem Durcheinander im MSV-Strafraum die Nerven und die Übersicht behielt (80.), machten Zoll (82.) und Berlin (88.) mit ihren Treffern den Punktgewinn für den MSV, der weiter auf Rang drei liegt, perfekt.
„Ein großes Kompliment an meine Mannschaft. Wie sie die Rückschläge mit den Toren in Hälfte eins weggesteckt hat, mit Moral, Einsatz- und Kampfeswillen nicht resigniert hat und wieder zurückgekommen ist, das war schon bemerkenswert“, erklärte nach dem Spiel der im Sommer zum MSV Börde gekommene Trainer Rolf Döbbelin.
