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Fußball Ohne Mähnert keine Chance

Verbandsligaabsteiger MSV Börde kassierte mit dem 0:1 (0:1) gegen Grün-Weiß Ilsenburg die erste Punktspiel-Niederlage der Saison.

Von Hans-Joachim Malli 01.10.2018, 01:01

Magdeburg l Gegen den Vorjahressechsten aus dem Harz fanden die Gastgeber nie ins Spiel, kassierten eine verdiente Niederlage. Lag es daran, dass Trainer Marcus Mähnert diesmal selbst im Urlaub war – und sich so nicht wie zuletzt zweimal gegen Heyrothsberge und in Bismark praktiziert, selbst einwechseln und jeweils den Ausgleichstreffer erzielen konnte? Oder fehlte einfach die Spannung im Team?

Denn zu Spielbeginn ähnelte die Atmosphäre im weitläufigen GutsMuths-Stadion eher einem Familientreff, verloren sich auf den Zuschauerplätzen weniger Menschen als auf dem Rasen. Das änderte sich erst, nachdem „Aushilfssprecher“ Dirk Prietzel die anfänglichen Technikprobleme im Griff hatte und zu verstehen war. Dennoch wirkten die Gastgeber, bei denen mit Abwehr-Oldie Christian Behr auch der zweite Torschütze der Vorwoche fehlte, weil er seinen 40. Geburtstag feierte, lange Zeit wie gelähmt, liefen zumeist Ball und Gegner hinterher.

„Das war eine verdiente Niederlage. Wir haben heute gar nicht ins Spiel gefunden. Die letzten Wochen haben wir viel Glück gehabt, irgendwann schlägt das Pendel auch mal um. Jetzt heißt es, die Köpfe wieder aufzurichten für das Derby am Mittwoch bei den Preussen”, erklärte Co-Trainer Martin Riemann nach dem 0:1.

Der musste mit ansehen, wie sich die Harzer durch die Reihen seiner Mannschaft dribbelten und Rodrigo Tschiedel das frühe 1:0 der Gäste erzielte (12. Minute).

Auch nach dem Seitenwechsel verbuchten die Grün-Weißen in der bisweilen verbissen geführten Partie mit insgesamt sieben (4/3) Gelben Karten und einer Gelb-Roten für FSV-Kapitän Marcin Ankudowicz (73.) mehr Spiel- und Chancenanteile.

Daran konnte auch Börde-Youngster Jonas Heinemann (18), der als „Staubsauger“ vor der Viererkette agierte, nicht viel ändern. Der beim FCM groß gewordene Kicker pendelte in der Vorsaison zwischen der A-Jugend und den Verbandsliga-Männern der Stadtfelder, fehlte zuletzt beim 2:2 in Bismark, weil er einen Leistungstest als Co-Trainer der U 13 des FCM zu begleiten hatte.

Der hochaufgeschossene Blondschopf, der in diesem Jahr am Sportgymnasium sein Abi gemacht hat und ab Oktober in Magdeburg Sportwissenschaften studieren wird, analysierte nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Hamidi: „Wir sind mit viel Respekt gegen die Ilsenburger ins Spiel gegangen, da sie auch körperlich sehr stabil waren. Anfang der zweiten Halbzeit sind wir besser reingekommen. Letztlich ist es aber schon verdient, dass wir verloren haben.“

Gewünscht hätte sich der Mittelfeldakteur allerdings, dass sein weiter Ball in der Schlussphase – in der die Hausherren alles nach vorn warfen, auch Torhüter Robert Leonhardt im gegnerischen Strafraum auftauchte – einen Abnehmer gefunden hätte.

So blieb es beim 0:1 und dem Wunsch, es am Mittwoch im Stadtderby beim gestürzten Spitzenreiter MSC 1899 Preussen besser zu machen.

MSV Börde: R. Leonhardt - Gehrmann (89. Lieske), Heise, Liedtke, Stellmacher, Heinemann, Lange, Sommer (64. Wunderling), Conrad, Flöter, Lohse