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Fußball Perfektes Wochenende für Preussen

Der VfB Ottersleben verbleibt nach der 0:4 (0:2)-Heimpleite gegen den MSC Preussen auf dem ersten Abstiegsplatz der Landesliga Nord.

Von Hans-Joachim Malli 19.10.2020, 06:00

Magdeburg l Gastgeber VfB Ottersleben hatte sich für das Derby gegen die Preussen einiges vorgenommen. Zum einen sollte der Heimnimbus gewahrt werden – alle bisherigen sieben Saisonzähler wurden am heimischen Schwarzen Weg geholt – zum anderen die 0:7-Klatsche vom Oktober 2019 im Germerstadion möglichst ausgemerzt werden. Doch es sollte gegen den Zweiten der abgebrochenen Vorjahressaison anders kommen für die Ottersleber, die im Sommer nur dank Corona in der Liga blieben.

Die Vorzeichen standen für die Ottersleber nach der dreiwöchigen Punktspielpause nicht gut. Felix Schirge, dessen Knie am Donnerstag nach dem Training anschwoll, fehlte dem VfB ebenso wie der ebenfalls an Knieproblemen laborierende Lukas Prenzer sowie die Urlauber Sebastian Schulze und Michael Wilhelm.

So musste Coach Oliver Malchau gezwungenermaßen noch stärker auf den Nachwuchs setzen, beorderte Kevin Darius in den Kasten, Hannes Henschke in die Abwehr und Nils Bittmann auf die Doppel-sechs mit Ole Nils Bergner. Die Gäste mussten nur den gelb-rot-gesperrten Tom Kupke ersetzen, ließen den erkälteten Tim Schaarschmidt auf der Bank. Die war mit Steven Ebeling, Lukas Weise, Ian Streißenberger, Lukas Koch und Alexander Geschke – die allesamt in der Startelf hätten stehen können – eh stark besetzt.

So hatte Malchau kein gutes Gefühl und wurde früh bestätigt. Ließ Isaac Bimenyimana nach fünf Minuten die erste gute Gelegenheit noch aus, köpfte der allein gelassene Sori Acosta zwei Minuten später einen Freistoß zum 0:1 ein. Daniel Stridde nutzte wenig später eine Darius-„Schaltpause“ zum 0:2 (13. Minute).

Die Gäste waren schon da gedanklich schneller, auch zweikampfstärker. Nach 21 Minuten kreuzten die Hausherren erstmals vor dem Preussen-Tor auf, doch Zielspieler Dominic Carl stolperte über seine eigenen Füße, war auch fünf Minuten später vom Anspiel überrascht.

Erst Bittmann hatte den ersten echten Abschluss für den VfB, verzog aber (28.). Marcus Preuss rettete später gegen Carl auf der Linie (32.), auf der Gegenseite Joel Flügel gegen Steve Röhl (44.). VfB-Präsident Wigbert Schwenk meinte zur Pause: „25 Minuten waren wir gar nicht zu sehen. Erst danach wollten wir auch mitspielen.“

Gleich nach Wiederbeginn stellte Stridde mit seinem zweiten Treffer auf 3:0 für die Gäste, köpfte ungestört eine Röhl-Flanke ein. Technisch gekonnt sorgte Bimenyimana nach nicht einmal einer Stunde Spielzeit für den 0:4-Endstand.

Danach ging es für die Ottersleber nur noch darum, nicht erneut richtig unter die Räder zu kommen. Die Gäste dagegen wechselten jetzt munter durch, hatten durch Röhl noch eine gute Chance, die Darius im letzten Moment vereitelte (68.).

„Uns haben schon ein paar wichtige Eckpfeiler gefehlt, die der Mannschaft sonst Sicherheit geben. Die zwei schnellen Gegentore waren natürlich unglücklich. Um was mitzunehmen, muss man seine zwei, drei Chancen in der ersten Halbzeit dann nutzen“, fasste Malchau das Geschehen zusammen.

„Ein perfekter Spieltag. Wir gewinnen auswärts 4:0, Tangermünde kassiert die erste Niederlage. Wir haben das Spiel von Anfang bis zum Ende gut durchgezogen. Perfekt“, freute sich Gästetrainer Torsten Marks.