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Fußball Romonta-Kicker zurzeit auf Kurs

Die Hinrunde in der Verbandsliga 2018/19 ist Geschichte. Überraschungen blieben nicht aus.

Von Roland Schulz 13.12.2018, 05:00

Magdeburg l Bis auf eine Begegnung liegt die Hinrunde hinter den 16 Teams. Wie bereits 2017/18 hat sich eine kleine Spitzengruppe formiert. Gefolgt von zwei Mannschaften aus dem oberen Mittelfeld.

Für die Ausgeglichenheit des Feldes spricht, dass sich vom Haldensleber SC (6.) an bis runter zum Vorletzten SV Blau-Weiß Dölau keine Mannschaft in Bezug auf den Abstieg sicher sein kann. Einzig Schlusslicht Schönebecker SC scheint mit nur sechs Punkten bereits abgeschlagen.

Einerseits überraschend führt der 1. FC Romonta Amsdorf das Tableau vor den großen Meisterschaftsfavoriten VfB IMO Merseburg und Titelverteidiger BSV Ammendorf aus Halle an. Dieses Trio hat sich bereits einen großen Vorsprung vor den Verfolgern erspielt.

Mit Amsdorf scheint sich auch der Wunsch vieler Funktionäre des Landesverbandes nach einem Meister, der auch wieder sein Aufstiegsrecht wahrnehmen will, in Erfüllung zu gehen.

Das war vor der Saison auch der Wunsch von Vize-Präsident Jörg Bihlmeier. „Bis auf Reserven im Fair Play, besonders im Verhalten einiger Trainer am Spielfeldrand, kann man mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden sein“, so dessen Fazit. Dabei sieht auch Bihlmeier die Liga in eine Drei- oder gar Vierklassen-Gesellschaft geteilt.

Dagegen wusste der freiwillige Oberliga-Absteiger FSV Barleben im bisherigen Saisonverlauf nicht durchgängig zu überzeugen. Das Team wurde seiner Favoritenrolle nicht immer gerecht. So hat der FSV bereits 14 Zähler Rückstand auf Herbstmeister Amsdorf.

Überraschend kommt der Höhenflug der Amsdorfer aber nicht. Einer der sportlichen und vor allem finanziellen Gradmesser vor einer Verbandsliga-Saison ist in der Anzahl der Vertragsamateure zu finden. Mit der Verpflichtung eines solchen Akteurs kommen auf die Vereine zahlreiche Kosten zu, die nicht jeder stemmen kann und will.

Dass bei der Ramonta langfristiger Erfolg gewollt ist, zeigte sich schon zu Beginn des Jahres 2018, als man mit Trainer Farih Kadic einen erfolgshungrigen Trainer verpflichtete.

Im Sommer krempelte Kadic das Team komplett um. Trennte man sich von elf Spielern, verpflichtete acht Neue. Unter diesen waren mit Victor Lindau, Nikola Odovic und Melvin Gohlke drei Akteure des Oberliga-Absteigers Merseburg 99, die der bosnische Coach noch von seiner Zeit bei den Schkopauern kannte.

Zudem band der Verein die Spieler an sich, stattete 15 Akteure mit einem Vertragsamateurstatus aus. Mehr hat in der höchsten Spielklasse unseres Landes kein anderer Verein vorzuweisen.

Merseburgs zweites Aushängeschild VfB IMO folgt mit zehn Vertragsamateuren. Arnstedt (4), Thalheim und Bitterfeld-Wolfen (je 3), Schönebeck (2) folgen danach.

Apropos VfB IMO. Unter der Woche brodelte es am Merseburger Ulmenweg mächtig. Die Rede war von Kürzungen im monetären Bereich von wöchentlich 10 000 auf 7000 Euro für die erste Mannschaft. Doch wurde danach bekannt, dass der Etat bis zum Saisonende weiter bestehen bleibt.

Dass Vertragsamateure kein Allheilmittel sind, zeigt das Beispiel des amtierenden Landesmeisters Ammendorf, der wie Dölau, Barleben, Haldensleben, Elster und Westerhausen nur einen Akteur vertraglich gebunden hat. Der Rest, darunter auch die Magdeburger Fortuna, kommt ohne aus.

Als einzige Mannschaft im Feld blieb der VfB IMO Merseburg ohne Niederlage, musste sich aber auf Grund der vier Unentschieden noch zwei Punkte hinter dem Herbstmeister einreihen.

Gelassen blickt man in Ammendorf auf die Situation mit aktuell fünf Punkten Rückstand auf Amsdorf. Bereits in der vergangenen Saison hatten die „Waggonbauer“ zur Winterpause einen großen Rückstand auf den Herbstmeister (sechs Punkte). Die Meisterschaft ging letztlich aber klar in den Süden der Saalestadt.

Aktuell fehlen dem SC Fortuna Magdeburg zwei Plätze an der Saisonzielstellung „einstelliger Tabellenplatz“. Allerdings hatten die Männer vom Schöppensteg mit einer Unzahl an schweren Verletzungen im Kader zu kämpfen. Trotzdem ist weiter der Klassenerhalt das große Ziel.