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Fußball Überraschung an der Spitze

Nach 119 Spielen ist die Verbandsliga in die Winterpause 2017/18 eingetreten.

Von Roland Schulz 18.12.2017, 05:00

Magdeburg l Nach der ersten Hälfte grüßen die Blau-Weißen aus Zorbau verdientermaßen von Platz eins des 16er-Feldes. Als einzige Mannschaft der Liga blieben die Schützlinge von Ex-Zweitligaprofi Maik Kunze in der Herbstrunde ohne Niederlage, gewannen zehn Spiele und trennten sich fünfmal unentschieden. Der aktuelle Krösus hat mit 41 Toren auch die meisten Treffer aller 16 Mannschaften erzielt, stellt zudem mit nur elf Gegentoren auch die aktuell beste Ligaabwehr.

„Wir hatten vor dem Saisonstart das Ziel herausgegeben, uns nach der Aufstiegssaison im vergangenen Jahr weiter zu stabilisieren, in der Spitzengruppe vertreten zu sein und eine gewisse Entwicklung zu sehen. Natürlich konnte man nicht erwarten, im Winter ohne Niederlage zu sein und zudem noch im Halbfinale des Landespokales zu stehen“, zieht Kunze ein erstes Fazit zum Abschneiden seiner Elf.

Im Verlauf der ersten Saisonhälfte gab es nur zwei Mannschaften auf dem ersten Rang. An den ersten sechs Spieltagen grüßte der BSV aus Ammendorf vom Platz an der Sonne. Am 7. Spieltag übernahm Zorbau und gab die Tabellenspitze bis zur Winterpause nicht mehr ab.

Auf den Plätzen zwei und drei folgen mit Aufsteiger SG Rot-Weiß Thalheim und dem SV Edelweiß Arnstedt zwei weitere Überraschungsteams. Wie Spitzenreiter Zorbau gewannen auch diese beiden Teams jeweils zehn Spiele, kassierten aber drei bzw. vier Niederlagen und haben somit drei bzw. vier Zähler Rückstand auf den Herbstmeister.

Erst danach folgen mit dem BSV Halle Ammendorf, dem SV Dessau 05 und dem VfB IMO Merseburg die eigentlichen Favoriten auf die Meisterschaft und den Oberliga-Aufstieg. Alle drei haben jeweils 26 Punkte. Allerdings könnte sich der BSV mit einem Sieg im noch nicht terminierten Nachholspiel bei Union Schönebeck noch um drei Zähler absetzen.

Mit dem VfB Sangerhausen (7. Platz) beginnt das dichtbesetzte Mittelfeld der Tabelle, welches wohl bis zum 1. FC Romonta Amsdorf auf Rang 13 reicht. Nur acht Punkte trennen die sieben Mannschaften voneinander.

Mittendrin im Mittelfeld befindet sich mit dem SV Fortuna der erste von zwei Magdeburger Verbandsligavereinen auf Rang elf. Fünf Siege, drei Unentschieden und sieben Niederlagen bedeuten für das Team um Trainer Dirk Hannemann 18 Punkte und einen vortrefflichen Vorsprung auf die Abstiegsränge. Auch wenn der Mannschaft in den letzten vier Punktspielen nur ein Erfolg daheim gegen Thalheim gelang, ist das Erreichte eine gute Ausgangsposition für eine erfolgreiche Rückrunde.

In der Abstiegszone muss man stets auch einen Blick auf die Oberliga-Staffel Süd richten. Dort befindet sich zur Winterpause mit dem Schlusslicht SV Merseburg 99 nur eine Mannschaft auf einem Abstiegsrang. Somit würden derzeitig nur zwei Mannschaften aus der Verbandsliga absteigen. Der Drittletzte Haldensleber SC hat auf die beiden aktuellen Abstiegskandidaten aus Piesteritz und vom MSV Börde bereits vier Zähler Vorsprung, rangiert mit drei Punkten Rückstand näher am Mittelfeld als an der aktuell direkten Abstiegszone.

Bereits recht deutlich abgeschlagen folgen der FC Grün-Weiß Piesteritz und der Magdeburger SV Börde auf den beiden aktuellen Abstiegsrängen. Mit Piesteritz (13-mal), dem MSV Börde (7), Union Schönebeck (4), dem Haldensleber SC (2) Edelweiß Arnstedt, VfB Sangerhausen, Romonta Amsdorf und Eintracht Elster (je 1) tummelten sich acht Vereine in der Hinrunde auf den beiden direkten Abstiegsplätzen.

Während Piesteritz zuletzt etwas Aufwind bekam, am 14. Spieltag die Rote Laterne nach Stadtfeld weiterreichte, ist beim MSV-Team um Neu-Trainer André Hoof ein stetiger tabellarischer Rückgang zu beobachten. Über die Ränge 14 und 16 zu Saisonbeginn kletterte der MSV auf seine beste Platzierung Rang neun (5. und 6. Spieltag), um dann stetig nach unten zu fallen. Seit Spieltag Nummer 10 ist der MSV auf einem Abstiegrang notiert.

Den letzten Meisterschaftssieg feierte das Team am 24. September mit dem 4:0 im Derby beim SV Fortuna. Seitdem folgten in der Meisterschaft niederschmetternde acht Niederlagen und zwei Remis. Da bleibt auch der respektable Pokalauftritt gegen den Drittligisten HFC nur Beibrot.