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Fußball Weihnachtsfeier gerettet

Nach zwei Niederlagen gelang den Landesliga-Kickern des VfB Ottersleben mit dem 1:0 gegen Ilsenburg ein wichtiger Erfolg.

Von Hans-Joachim Malli 11.12.2017, 00:01

Magdeburg l Die Erleichterung war den Otterslebern nach dem Schlusspfiff anzumerken. Die Gastgeber bildeten einen lautstarken Freudenkreis, Kapitän und Keeper Christoph Breitmeier gab den Einheizer. Der hatte in den gut 95 Minuten zuvor nicht viel zu tun, sah aber wie einige „Spione“ aus Heyrothsberge und Kleinmühlingen/Zens, deren Spiele am Sonnabend ausfielen, wie seine Vorderleute selbst beste Chancen ausließen, so dass der VfB lange am fünften Saison-Dreier arbeiten musste.

Zwar hatten die Ottersleber auf dem für die Harzer ungewohnten Kunstrasen mehr Ballbesitz und die klar besseren Torchancen, doch Valentin Pung und Toni Haberland ließen diese, teilweise frei vor Gästetorwart Artur Marcin Ceglarek, ungenutzt, so dass es mit einem 0:0 in die Pause ging.

Die in kurzärmeligen Trikots angetretenen Gäste versuchten auch im zweiten Abschnitt die Räume möglichst eng zu machen, während vorn bei gelegentlichen Kontern Kapitän Dawid Lozinski die Bälle festmachen bzw. verteilen sollte.

Die Gastgeber drängten weiter auf das 1:0, übertrieben aber mehrfach am oder gar im gegnerischen Strafraum das Kleinklein, statt beherzt abzuschließen, wie auch der verletzte Kapitän Antonio Oesterhoff als frierender Zuschauer konstatieren musste. So kam der aufgerückte Max Stockhaus gegen Ceglarek einen Schritt zu spät, traf Pung die Latte, boxte der GW-Keeper einen Freistoß von Matthias Malchau aus Mittelstürmerposition ins Seitenaus.

Eine Viertelstunde vor Schluss wechselte VfB-Trainer Mario Katte mit Marcel Könning und Matthias Dieterichs zwei frische Offensivkräfte ein, und das sollte sich schließlich noch auszahlen. Zunächst aber musste Breitmeier auf der Gegenseite auf der Hut sein, als er einen Freistoß von Tim Tuchel zentral vor seinem Gehäuse zur Ecke klärte (76.).

Dann fiel doch noch das längst fällige, weil verdiente 1:0, als Pung auf den völlig blanken Könning flankte und dieser aus Nahdistanz vorbei am verdutzten Ceglarek einköpfte (85.). In der Nachspielzeit wurde es noch einmal hektisch im VfB-Strafraum, doch brachten die Gastgeber die späte Führung über die verbleibende Zeit.

„Wir haben heute den nötigen Willen gezeigt und bis zum Ende an uns geglaubt, das hat sich ausgezahlt“, freute sich ein überglücklicher Katte, der die abendliche Weihnachtsfeier im Vereinsheim aber ausließ, weil er seinen am Morgen bei einem Notarzteinsatz ins Bernburger Krankenhaus eingelieferten Schwiegervater besuchte.

 

VfB: Breitmeier – Reichel, Prenzer, Braunert, Stockhaus, Pung (90. Rose), M. Malchau, Richter, Haberland (75. Könning), Junge (75. Dieterich), Meyer