Fußball Wer wird Meister?

Das hat es in Magdeburgs höchster Spielklasse lange nicht gegeben. Noch ist nicht entschieden, wer neuer Meister ist.

Von Roland Schulz 02.06.2018, 06:00

Magdeburg l Mit dem BSV 79 und dem VfB Ottersleben II gibt es vor den letzten 90 Minuten der Saison noch zwei Kandidaten. Die formell schwerere Aufgabe hat dabei der BSV 79 vor sich. Der Spitzenreiter spielt zu Hause, empfängt um 12.30 Uhr den Drittplatzierten Post SV, der vor der Saison eigentlich als unangefochtener Staffelfavorit angesehen wurde.

BSV-Trainer Stephan Behrens sieht das Spiel als „dankbare Aufgabe, die wir uns selber erarbeitet haben. Gegen diesen Gegner braucht man zudem keine extra Motivation.“ Zudem sei die „Ausgangslage klar.“ Ihn freue es besonders, dass seine Jungs eine so tolle Saison gespielt haben. Denn: „Uns hatte doch eigentlich keiner auf dem Zettel!“

„Auch wenn wir wie in jedem Spiel in dieser Saison wieder Besetzungspobleme haben, die Mannschaft, die ich trainiere, will immer gewinnen. So wird das auch heute sein“, verspricht jedenfalls Post-Trainer Jörg Grau ein engagiertes Spiel seiner Elf, die mit bisher 104 Treffern auf die beste Offensive der Liga verweisen kann.

Die Ottersleber Reserve muss reisen, spielt aber ebenfalls in Cracau, muss zur gleichen Zeit beim SV Aufbau/Empor Ost antreten, sollte dabei seiner Favoritenrolle gerecht werden. „Wir haben sicher von der Aufgabenstellung her die lösbarere Aufgabe“, sieht VfB-II-Trainer Andreas Sonnenberg die Ausgangslage. „Wir werden auch alles geben, um die drei Punkte zu holen. Alles andere ist nicht mehr in unserer Hand“, so der Coach weiter. Sonnenberg ist aber Sportsmann genug, um einzuschätzen: „Sollte der BSV auch dieses Spiel gewinnen, dann haben sie in der Rückrunde ganze vier Punkte abgegeben und sind ein verdienter Meister und Aufsteiger.“

Jedenfalls wird es morgen um die Bank des VfB II absolutes Handyverbot geben. „Wir müssen uns auf unsere Aufgabe konzentrieren!“ Und trotzdem könnte es passieren, dass seine Mannschaft mit eventuell 59 Punkten, und das in einer 13er-Staffel, nicht aufsteigt. „Das hat es wohl noch nie gegeben!“

Neu ist jedenfalls seit Beginn der Woche, dass es entgegen allen vorherigen Ausschreibungen keinen Absteiger aus der Stadtoberliga geben wird. „Wir wollen in der kommenden Saison in der höchsten Liga der Stadt zumindest mit 14 Mannschaften spielen“, so Staffelleiter Thomas Wissel gegenüber der Volksstimme. Zwar verlässt der Meister die Liga in Richtung Landesklasse. Da aber zwei Mannschaften aus der Stadtliga aufsteigen, ist die 14er-Staffel dann komplett.