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Fußball Wiederentdeckte Tugenden

Auf Grund der Rückbesinnung auf alte Tugenden, wie Lauf- und Zweikampfbereitschaft, fand der SV Fortuna zurück in die Erfolgsspur.

Von Roland Schulz 15.04.2019, 06:00

Magdeburg l Es war ein letztlich hochverdienter 3:0 (1::0)-Erfolg des SV Fortuna Magdeburg über den Aufsteiger SV Kelbra, den Lukas Grewe (20.), Christopher Garz (61.) und Nils Kauffmann (75.) mit ihren Treffern unter Dach und Fach brachten.

Dabei war dieser klare Sieg zunächst nicht abzusehen. So musste der Gastgeber in diesem Spiel aus den unterschiedlichsten Gründen seine komplette Innenverteidigung ersetzen. So standen keine gelernten Innendecker mehr zur Verfügung.

Gegenüber dem 0:5 der Vorwoche in Ammendorf musste Trainer Dirk Hannemann seine Elf auf drei Positionen umstellen. Für Karl-Heinz Postrach, Hannes Weidemeier und den etatmäßigen Kapitän Bastian Benkel rückten Magdy Abdelfatah, Dominik Hausmann und Lukas Grewe in den Kader.

Auf der Bank nahmen unter anderem Nico Spieler und Martin Röder aus der zweiten Mannschaft Platz. Zudem stellte sich der eigentlich wegen jungen Vaterfreuden und Hausbau zurückgetrenene Steven Walther nochmals in den Dienst der Mannschaft. „Dafür gebührt ihnen der Dank unserer gesamten Mannschaft“ befand auch Interims-Kapitän Nils Kauffmann nach der Begegnung.

In dieser brauchte der Gastgeber gut zehn Minuten, ehe er in das Spiel fand. „Danach ist es uns endlich gelungen, mit langen Bällen hinter die Gäste-Abwehr zu kommen und mit unseren schnellen Leuten für Gefahr zu sorgen“, so Kauff-mann.

Allerdings versäumte es der Gastgeber bereits in der ersten Hälfte für eine Vorentscheidung zu sorgen. Besonders Grewe ließ die Übersicht vermissen, als er sich in der 27. und 34. Minute gekonnt durchsetzte und seine Schnelligkeit ausspielte. Letztlich verpufften aber sein Torschuss bzw. sein Abspiel. „Sicher hätten wir da ein, zwei Tore mehr machen können“, sagte Kauffmann.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit waren die Gastgeber noch besser im Spiel. Kelbra versuchte zwar besonders über Angreifer Oleksandr Bobeliuk, der Ukrainer war über 90 Minuten ein ständiger Unruheherd, für Gefahr zu sorgen. Doch die Fortuna-Abwehr um Kauffmann ließ sich nicht ins Bockshorn jagen.

„Ich glaube, das Lauf- und Zweikampfbereitschaft sowie ein fester Willen diesmal gestimmt haben. Alles Dinge, die bei den klaren Niederlagen in Ammendorf und Merseburg noch gefehlt und auf die unsere Trainer in Vorbereitung auf dieses Spiel sehr deutlich hingewiesen haben“, sah Kauffmann Ursachen für den deutlichen Sieg. „Zudem haben wir, wie der Trainer im Vorfeld gesagt hat, auch im Training die Zügel wieder angezogen.“

Das alles zeigte letztlich Wirkung. Zumal der Gastgeber im zweiten Spielabschnitt auch seine Möglichkeiten besser nutzte. „Toll, wie sich jeder Spieler in den Dienst der Mannschaft gestellt hat. Darauf müssen und können wir aufbauen“, freute sich Kauffmann zu Recht.

Die nächste Chance bietet sich dazu bereits am Gründonnerstag, wenn die Fortunen ab 19.30 Uhr in Thalheim aufdribbeln.