Handball Dramatik im Derby

In der Sachsen-Anhalt-Liga der Frauen feierte der FSV 1895 im Stadtderby gegen TuS 1860 einen 26:25 (17:14)-Erfolg.

Von Hans-Joachim Malli 24.01.2018, 00:01

Magdeburg l Den Gastgeberinnen standen in der umkämpften Partie mit zwei verrückten Halbzeiten nur neun Aktive zur Verfügung, während die Neustädterinnen aus dem Vollen schöpfen konnten.

Bereits der erste Abschnitt war spannend, wenngleich die Gäste in den 30 Minuten nie führten. Nach Zwischenständen von 3:3, 6:3 und 9:5 waren die Gäste beim 12:11 durch ein Siebenmeter-Tor ihrer besten Werferin, Jenny Friese, wieder bis auf ein Tor ran (22. Minute). Zur Pause lag das Musche-Team aber wieder mit drei Toren vorn – 17:14.

Doch zu Beginn der zweiten Halbzeit erwischte TuS einen 6:0-Lauf, führte plötzlich mit 20:17 (42.), hielt die Führung bis zur 57. Minute, dann glich Christian Wilke zum 23:23 aus. Anne Pätzold, mit elf Treffern mit Abstand beste Werferin der Partie, brachte den FSV mit 24:23 und 25:24 in Front, Anika Hirche traf zum 26:24 (60.). Als TuS zwei Zeitstrafen bekam, war die Partie gelaufen, Tina Matthai gelang nur noch das 26:25.

Mit dem knappen Derbysieg übernahmen die Fermersleberinnen mit 21:5 Punkten die Tabellenführung vor dem am Wochenende spielfreien Dessau-Roßlauer HV (20:4).

FSV: Hecker – Sauer 5, Hirche 2, Gottschalk, Ilyes, Pätzold 11/3, Wilke 4, Els 3, Musche 1 TuS: Breitkopf, Schulz – Witte, L. Haegebarth 2, Heine 4/1, Ignaciuk, Müller, Wesslowski 3, Matthei 5, J. Haegebarth 2, Friese 6, Petzke 3

 

Die MSV-Damen kamen am Sonntag zu einem ungefährdeten 32:21 (17:8)-Erfolg über die SG Seehausen.

Von Beginn an setzten die Gastgeberinnen die Vorgaben von Trainer Thomas Görlich um, praktizierten eine kompakte, aggressive Abwehrarbeit. Allerdings wurden klarste Torchancen noch ausgelassen. Nach einer Auszeit startete der MSV einen 7:1-Lauf zum 17:8-Pausenstand. Ein starker Rückhalt war erneut Susen Buchholz im MSV-Tor. In der zweiten Hälfte merkte man doch sehr stark, dass die SG sich mit einer Niederlage bereits abgefunden hatte. Die Lemsdorferinnen kombinierten nun auch sehenswert im Angriff und ließen nichts mehr anbrennen, so dass am Ende ein klarer Sieg mit elf Toren Differenz heraussprang.

Coach Görlich meinte anschließend: „In den letzten vier Spielen war es wichtig, gegen direkte Konkurrenten zu punkten. Die Mädels wissen, dass jeder Punkt wichtig ist im Abstiegskampf.“

Beste Werferin mit sieben Treffern, einschließlich vier Strafwürfen, war Jessica Reß, Christin Zunkel kam auf sechs Feldtreffer. Die älteste Spielerin im MSV-Team, Sandra Körtge, steuerte zwei sehr schöne Treffer vom Kreis bei.

MSV 90: Buchholz, Joneck – Eckardt 5/2, Götze 2, Reß 7/4, Barth 4, Zunkel 6, Jürgen 3, Kracht 1/1, Glamann 2, Körtge 2