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Handball Neue Hoffnung für die Gieseler-Halle

Die Hermann-Gieseler-Halle in Magdeburg soll nun doch bis 2020 für Spiele der SCM-Youngsters genutzt werden.

Von Hans-Joachim Malli 19.04.2017, 01:01

Magdeburg l Schrillten zu Jahresbeginn angesichts der drohenden Sperrung der Hermann-Gieseler-Halle die Alarmglocken bei den Nachwuchshandballern des SC Magdeburg, so scheint nun eine Lösung in Sicht, die denkmalgeschützte Spielstätte über den Sommer 2017 hinaus für die SCM-Youngsters und die Nachwuchs-Bundesliga-Teams nutzen zu können.
Der Deutsche Handball-Bund (DHB) hatte vornehmlich die zu nah am Spielfeld befindlichen Holzbanden sowie den sich verzögernden Baustart für einen Ersatzbau moniert und daraufhin die weitere Nutzung der Traditionsstätte untersagt. Inzwischen kommt neue Bewegung in die Geschichte.
Wie Kerstin Richter, im Fachbereich Schule und Sport der Stadtverwaltung für die Sportförderung zuständig, auf Volksstimme-Anfrage bestätigte, plant die Stadt den Rückbau der beanstandeten Holzbanden. "Das Ziel besteht darin, den geforderten Abstand von 90 Zentimetern zwischen Spielfeldbegrenzung und Bande zu gewährleisten. Das setzt voraus, dass die Bande auf Kosten einer Sitzplatzreihe zurückgebaut wird", so Richter, die früher selbst Handball spielte und deren Sohn Nico für die Youngsters in der 3. Liga aufläuft.
DHB-Generalsekretär Mark Schober wurde über die geplanten Maßnahmen informiert, sicherte eine entsprechende Prüfung und Abnahme der Umbauten zu, die eine Weiternutzung der Gieselerhalle für den Nachwuchs-Leistungshandball bis zum Sommer 2020 garantieren sollen.
Bevor es aber losgeht, sind noch einige Vorbereitungen zu treffen. "Wir sind mit Firmen im Gespräch, erwarten in diesen Tagen entsprechende Angebote. Ich gehe davon aus, dass die notwendigen Arbeiten am 1. Juni beginnen können. Allerdings geht dadurch die Zuschauerkapazität weiter runter, wird es in der Gieselerhalle künftig wohl auch keinen Kroschke-Cup mehr geben", so Kerstin Richter, die zugleich auch Leiterin des örtlichen Organisationskomitees für die Spiele der Frauen-WM im Dezember 2017 in der Getec-Arena ist.
Ersatzspielstätten für die 3. Liga gibt es in der Landeshauptstadt praktisch nicht, weil diese mindestens 990 Zuschauerplätze und entsprechende Brandschutz- und Sicherheitseinrichtungen aufweisen müssen, die es so nur in der Getec-Arena gibt.