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Kanu Auf Tuchfühlung

Vor der Traumkulisse der nördlichen Dolomiten fanden die Europameisterschaften der Junioren und des U-23-Bereiches statt.

Von Guido Behling 05.07.2018, 04:00

Magdeburg l 34 der 47 europäischen Länder hatten einen Teil ihrer besten Paddler in die 300-Seelen-Gemeinde Auronzo di Cadore geschickt, um auf dem Santa-Caterina-Stausee ihre Meister zu finden. Drei SCM-Kanuten durften die deutschen Farben bei diesem Championat vertreten.

Canadierfahrer Felix Gebhardt war mit 21 Jahren der „Oldie“ des Trios und ging in der Altersklasse U 23 gemeinsam mit dem Potsdamer Fabian Dietrich im C2 über 500 und 1000 m an den Start. Auf der 500-m-Strecke fehlte den beiden das richtige Tempo, um vorn mitfahren zu können. Im Zwischenlauf war so schon Endstation.

Über die doppelte Distanz waren dann mehr konditionelle Fähigkeiten gefragt und hier war „Geppi“ mit seinem Partner ganz vorn dabei. Nach etwas mehr als 3,5 Minuten fehlte den beiden eine Zehntel Sekunde oder ein knapper halber Meter zur Medaille. So mussten sie sich nach großem Kampf mit dem undankbaren vierten Platz begnügen.

Im Juniorenbereich waren Kajakfahrerin Lotti Behling und die erst vor knapp zwei Jahren vom Schwimmen zum Kanusport gewechselte Canadierfahrerin Vanessa Silbermann am Start. L. Behling fuhr im K2 zusammen mit Katharina Diederichs aus Potsdam und im K4 zudem noch mit Stine Noack (Potsdam) und Kyra Klaft (Hannover) jeweils über 500 m gleich in das Finale. Aber auch hier reichte es nicht ganz zur Medaille. Mit Platz fünf und sechs im Zweier bzw. Vierer fehlten einmal 1,2 Sekunden und im Vierer sogar nur 0,4 Sekunden zur Medaille.

Die anfängliche Enttäuschung im Ziel wich dann aber doch schnell der Erkenntnis, dass die beiden Kanutinnen nach vielen krankheits- und verletzungsbedingten Ausfällen in denvergangenen beiden Jahren den Kontakt zur Spitze wieder hergestellt haben.

Vanessa Silbermann fuhr im Canadier zusammen mit der Neubrandenburgerin Nicole Rushkovska den Sprint über 200 m. Hier fehlte nach dem kurzen Trainingslager in München noch die Feinabstimmung und Endgeschwindigkeit im Boot. Platz fünf im Zwischenlauf reichte nicht für das Finale.

Dennoch ist allein die Teilnahme an so einer Großveranstaltung nach knapp zwei Jahren Kanusport für Vanessa schon ein Riesenerfolg und wird ihr und auch den anderen beiden den nötigen Schub für die kommenden Aufgaben geben.