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Karate Geschwister-Paare trumpfen auf

Bei den Norddeutschen Meisterschaften der JKA-Karateka landeten der Budo Karate Club (BKC) und Hatsuun Jindo Karate Club (HKC) vorn.

Von Hans-Joachim Malle 25.10.2017, 23:01

Hannover/Magdeburg l Der HKC konnte am Wochenende in Hannover bei der Generalprobe für den in gut zwei Wochen in Bottrop stattfindenden JKA-Cup die Vereinswertung mit neun Gold-, vier Silber- und elf Bronzemedaillen gewinnen. Der BKC kam in der niedersächsischen Landeshauptstadt auf fünfmal Gold, sechsmal Silber und siebenmal Bronze.

Sophie Willuweit vom HKC zeigte in ihren Einzelstarts viel Kampfeslust und Ehrgeiz, sicherte sich Doppel-Gold in Kata und Kumite der 15- bis 16-jährigen Mädchen, dicht gefolgt von ihren Teamkolleginnen Celina Kreutz und Lara Robra. Mit Colin und Ferenc Dattko machte in Hannover ein Geschwisterpaar des HKC von sich reden. Der zehnjährige Colin machte es seinem großen Bruder vor und ließ mit seinen Katas die Konkurrenz hinter sich. Auch im Finale blieb er dank kraftvoller und korrekt ausgeführter Technik an der Spitze des Leistungsfeldes und nahm stolz die Goldmedaille entgegen.

Im Kata-Team-Wettbewerb trat Colin Dattko mit Robin Nitsche und Lukas Elvers an. Gegen die starken und teilweise sehr hoch graduierten Rivalen zeigten sie eine synchrone Kata, die am Ende etwas mehr Ausdrucksstärke hätte gebrauchen können. Ihre Darbietung wurde dennoch mit der Bronzemedaille belohnt. Das Talent scheint in der Familie Dattko zu liegen, denn Ferenc zog mit seinem Bruder gleich und platzierte sich im Kata-Einzel bei den 16- bis 17-jährigen ebenfalls auf dem ersten Rang.

Lukas Elvers vom HKC erkämpfte sich im Kumite-Einzel ebenso Gold wie seine Schwester Jana. Zu einem Doppelsieg kam auch Sophie Willuweit. Fabian Lüdke wurde im Kumite-Einzel nach einem Kinntreffer und anschließendem K.o. nachträglich zum Sieger erklärt.

Die schon wettkampferfahrenen Luisa Jeschke (AK 8 – 11) und Lucy Schulz (AK 12 – 13) vom BKC freuten sich beide nach einem guten Wettkampf über Gold im Kata-Einzel.

Bei den älteren Jugendklassen kam Adrian Boße, Jugend-Nationalkader und WM-Teilnehmer 2017 im Kumite, zu spät in Fahrt, so dass es für den erfolgsverwöhnten BKC-Starter bereits ein frühes Aus in den Vorrunden gab. Für die Kata forderte Team-Betreuerin und Jugendtrainerin Silvana Moreno deutlich mehr Einsatz des 15-Jährigen, der sich dann steigerte und nach eindeutigen Vorrundenerfolgen im Finale den Titel der AK 14 – 15 ab Braungurt gewann.

Bei den Damen über 18 Jahren standen mit Leonie Diffenê und Katinka Ball zwei langjährige Leistungsträger und international erfahrene Nationalkader auf der Matte. Nach den Vorkämpfen standen sich beide Vereinskolleginnen im einzigen Pool gegenüber. Nach einem aktionsreichen Schlagabtausch gewann die jüngere Katinka das Duell und zog ins Finale gegen die noch erfahrenere Carolin Sieger aus Hamburg ein, unterlag hier und holte Silber. Im Kata-Einzel der Damen spielte Leonie Diffenê die Stärke ihrer Paradedisziplin voll aus und verwies im Finale die Kumite-Siegerin aus Hamburg auf Rang zwei.

Holger Fritzsche spielte mit der Kata „Sochin“ seine ganze Reife aus. So ging der Kata-Titel der Herren auch in diesem Jahr an Fritzsche und den BKC.

Für den HKC und den BKC heißt es jetzt, sich für den in drei Wochen stattfindenden Saisonabschluss beim JKA-Cup in Bottrop die Leistungsträger der Jugend- und Erwachsenklassen auf Kurs zu bringen bzw. zu halten.