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Landesliga Magdeburger Derby auf Augenhöhe

Zweiter gegen Dritter. Das ist die Ausgangsposition, wenn am Sonnabend der MSC Preussen und der MSV Börde aufeinandertreffen.

Von Roland Schulz 13.12.2019, 00:01

Magdeburg l Nach dem ersten Rückrundenspieltag verabschiedet sich die Fußball-Landesliga Nord am Sonnabend in die Winterpause. Doch zuvor gibt es noch einmal 90 Minuten. Und im Mittelpunkt des Interesses steht dabei das Lokalderby im Heinrich-Germer-Stadion zwischen dem MSC Preussen und dem MSV Börde.

Zwischen beiden Teams steht es in dieser Saison 1:1, trafen sie doch bereits zweimal aufeinander. Am 10. August setzten sich die Preussen im Landespokal beim MSV mit 2:1 nach Verlänerung durch. Eine Woche später gewann der MSV zum Ligastart deutlich mit 3:0.

Aktuell sind beide in der Ligaspitze platziert. Dort, wo sich beide auch selbst sehen. Mit dem Unterschied, dass die Preussen zuletzt mit dem 0:1 daheim gegen Staßfurt die Herbstmeisterschaft herschenkten. Dagegen kletterte Börde durch das 2:1 in Schönebeck noch auf Rang drei.

„Diese Niederlage hat unheimlich wehgetan“, erzählt Preussen-Trainer Torsten Marks rückblickend. „Dabei hat meine Mannschaft über 90 Minuten ein gutes Spiel gemacht. Allerdings hat sie sich nicht für ihre Mühen belohnt.“ Doch macht der Coach auch kein Hehl daraus, dass er „damit nicht unsere Leistung in der Hinrunde schlecht machen“ will. „Ein Lob an Gardelegen, die das sehr gut gemacht haben. Doch auch unsere Hinrunde war gut, da lasse ich nichts infrage stellen.“

Trotz dieser bitteren Niederlage gegen den MSV bedarf es beim Gastgeber keiner zusätzliher Motivation. „Zum einen ist es ein Spitzenspiel in der Liga, zum anderen ein Lokalderby“, sagt Marks. In Erinnerung ist dabei auch jenes 0:3 zum Auftakt, „in dem wir nicht die schlechtere Mannschaft waren“. Damit so etwas nicht wieder passiert, „müssen wir gegen die starken Stadtfelder im letzten Drittel die Geschwindigkeit hoch halten und Durchsetzungsvermögen zeigen. Mit entscheidend wird sein, ob wir aus dem zentralen Mittelfeld und über die Außen Druck aufbauen können“, so der MSC-Coach, der am Sonnabend aus privaten Gründen fehlen wird.

Allerdings schränkt Marks auch ein, „dass hier der Zweite und der Dritte aufeinandertreffen. Da stehen die Chancen 50:50. Mitentscheidend ist die Tagesform.“

Trotz des Auswärtssieges, zuletzt wirkten die Leistungen des MSV etwas holprig. Darauf angesprochen, sagt MSV-Trainer Markus Mähnert: „Wir mussten zuletzt ständig unsere Anfangsformation umstellen. Da gehen einfach auch Automatismen verloren. Diese ständigen Wechsel bewirken zwar einen zufriedenen Kader, helfen aber nicht sofort im Spiel.“

Für das Derby sei die Staßfurt-Niederlage der Preussen kein Plus für seine Elf. „Das wird Preussen eher anstacheln, zumal das nicht nur Punkte gekostet, sondern auch ihr Selbstverständnis angekratzt hat. Sie werden hochmotiviert sein“, meint Mähnert. „Eine weitere Stärke ist die abgezockte Art ihres Spieles.“ Man darf aber getrost davon ausgehen, dass auch die Stadtfelder sehr motiviert sind. „Zumal ich das Spiel als besonderen Höhepunkt betrachte, es nicht so sehr im Saisonzusammenhang sehe“, sagt Mähnert, der seine Elf nach dem Motto „Mentalität schlägt Qualität“ in das Spiel schickt. „Wir wollen ein tolles Fußballerlebnis haben und am Abend unsere Weihnachtsfeier genießen.“