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Leichtathletik SCM-Talente sorgen für Furore

Bei den Hallen-Meisterschaften in Sindelfingen gab es für den SCM-Nachwuchs sieben Medaillen, gleich vier davon aus Gold.

Von Janette Beck 28.02.2017, 14:12

Sindelfingen l „So erfolgreich, auch in der Breite, waren wir wohl schon seit Ewigkeiten nicht mehr“, freute sich Nachwuchs-Bundestrainer Eik Ruddat, gleichzeitig Heimcoach der SCM-Sprinter, über die vier Titel sowie drei Silbermedaillen für den Club in Sindelfingen. Ein tolles Ergebnis, das einem „einzigartigen Teamgeist“ entsprungen war, wie Ruddat betonte: „Die Stimmung war super. Wir sind in Sindelfingen als eingeschworene Truppe aufgetreten. Jeder hat jeden angefeuert, und das hat am Ende den einen oder anderen wohl noch beflügelt.“

Dabei waren die Erwartungen, mit denen die Talente des SCM an den Start gingen, nicht von Pappe. Zum Teil gingen die Sprinter und Werfer aufgrund ihrer Vorleistungen sogar als Medaillenkandidaten ins Rennen. Doch diesem Druck hielten vor allem die als Saisonbeste angereisten Thomas Barthel und Henrik Janssen stand. Letzterer schleuderte den Diskus im besten Versuch auf 61,10 Meter und gewann souverän.

„Ich war Favorit und bin dem gerecht geworden“, sagte der Schützling von Armin Lemme ganz cool. Den Hausrekord hatte er sich für das Kugelstoßen aufgehoben: Hier knackte Janssen erstmals die 19-Meter-Marke und holte Silber (19,02 m).

Barthel sicherte sich den Titel über 60 Meter. Dass der 18-Jährige eine Woche nach seiner DM-Premiere bei den „Großen“ seine Bestzeit im Zwischenlauf noch einmal um zwei Hundertstel auf 6,74 Sekunden drücken konnte, war die Krönung: „Dass ich dauerhaft solche Zeiten laufen kann, ist super“, meinte der Sieger.

Fast noch etwas mehr freute sich der Ruddat-Schützling anschließend über Silber mit der 4x200-m-Staffel (1:29,08 min). Hier hatte sich das Quartett in der Besetzung Barthel, Maurice Fritz Ahlfaenger, Maximilian Schulze und Marvin Lee Kühnen einen spannenden Zweikampf mit dem Team vom LAC Erfurt geliefert und nur knapp den Kürzeren gezogen: „Trotzdem ist Rang zwei sensationell, denn im Vorfeld waren ganz andere Teams favorisiert“, so Ruddat. „Die Staffel war mit Abstand die jüngste. Wir haben da in Kooperation mit Vereinen aus der Region eine tolle Truppe zusammengebastelt, die in Zukunft noch viel bewegen kann“, frohlockt der Coach. Aber auch den vierten Rang der Mädchen (Marissa Brömme, Anabel Galander, Antonia Buschendorf, Maren Smoljuk) wertete er als Erfolg. Sie hatten nur um eine Winzigkeit den Endlauf verpasst und gewannen das B-Finale.

Während der Sieg von Norman Plischke im Speerwurf der U 20 nicht unerwartet kam, Trainer Ralf Wollbrück mit der Weite des Neuzugangs von 65,55 Metern aber „nicht ganz so zufrieden“ war, nahm der Wettkampf in der U 18 aus SCM-Sicht einen kuriosen Verlauf: Nach fünf Versuchen lag Moritz Tausch an der Spitze (62,11 m), kurz darauf wurde der sechste Versuch von Teamkollege Gordon Schulz – bis dahin Vierter – ungültig gegeben. Infolge eines erfolgreichen Protestes durfte Schulz einen siebten Wurf machen – und der landete letztlich weit: 62,93 Meter! Bestleistung! Sieg! Wollbrück: „Das Ganze war zwar für Moritz irgendwie blöd, aber zum Glück blieb Gold und Silber beim SCM.“

Vordere Plätze gab es zudem für Jule Steuer (4./Kugel/15,17 m) und Thore Nahrstedt (5./Diskus/46,39 m). Lea-Jasmin Riecke vom Mitteldeutschen MC wurde indes mit der Sachsen-Anhalt-Staffel Zweite sowie Fünfte im Weitsprung (5,98 m).