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Ringen Baron macht kurzen Prozess

Der MSV 90 landete zum Saisonstart einen 18:12-Erfolg über die Wettkampfgemeinschaft Merseburg/Sangerhausen.

Von Michael Kraska 10.09.2018, 23:01

Magdeburg l Dem Publikum wurden nicht nur spannende Kämpfe geboten, sondern auch drei Ringer, die erstmals für die Elbestädter auf die Matte gingen. Allen voran der erst 18-jährige Timo Bonin, der sich im Superschwergewicht gegen Routinier André Mirau beweisen musste. Letztlich erwies sich diese Aufgabe als noch zu schwer, Einsatz und Kampfeswille waren aber unverkennbar und so hinterließ der Youngster einen ersten guten Eindruck.

Erfolgreicher verlief das Debüt für Eduard Hochhalter, der mit Christopher Brunke auf einen der stärksten der Gäste-Ringer traf. Am Ende stand ein 3:0-Punktsieg für den Neu-Magdeburger.

Getoppt wurde dieses Ergebnis jedoch vom dritten Neuzugang, dem Nienburger Juri Baron. Baron, einst beim nordrhein-westfälischen RC Merken in der 2. Bundesliga Stammkraft, rollte seinen Gegner Max Barthel buchstäblich von der Matte. Nach etwas mehr als einer Minute hatte Baron so viele Wertungen erzielt, dass der Kampf wegen technischer Überlegenheit vorzeitig beendet war.

Der Niedersachse hatte im vor der Saison auch mehrere Anfragen von höherklassigen Vereinen, schlug diese jedoch alle aus, um am Ende in Magdeburg zu ringen. „Ich wollte einfach zu einem Verein, wo die Chemie stimmt. Der MSV ist eine große Ringerfamilie mit einem ehrlichen und sympathischen Publikum. Hier wollte ich einfach hin,“ so der 32-jährige Geschäftsführer eines Fitnessstudios in seiner Heimatstadt Nienburg.

Ein weiterer Grund, in Magdeburg auf Punktejagd zu gehen, sind auch die schon seit vielen Jahren bestehenden Freundschaften zu den Magdeburgern. Juri Baron: „Mit Thomas Ferchland und Eric Richter bin ich quasi groß geworden, wir haben seit unserer Kindheit viele Turniere zusammen gerungen und sind zu Freunden geworden.“ Sowohl Ferchland als auch Richter standen am Sonnabend auch ihren Mann auf der Matte.

Während Ferchland seinen Gegner wie Baron vorzeitig besiegen konnte, hatte Richter gegen den starken Nick Büchner knapp nach Punkten das Nachsehen. Für vier wertvolle Mannschaftspunkte auf Seiten der Magdeburger sorgte zudem noch Christian Schurig, der seinen Gegner Bernd Holzapfel sehenswert schulterte.

Ohne Sieg blieben Leichtgewichtler Martin Rößner, der gegen Milan Altenburg nicht in den Kampf fand, und 86-kg-Mann Andreas Meyer, der kurzfristig für den verletzten Jan Rotenburg einsprang und knapp nach Punkten verlor.

Am Ende hieß es 18:12 für die Magdeburger, die sich am nächsten Kampftag zu den Germanen nach Artern begeben werden.