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Ringen Revanche in Artern

Mit einer starken Leistung gewannen die Ringer des Magdeburger SV 90 in der Landesliga Sachsen-Anhalt mit 17:16 beim AC Germania Artern II.

Von Michael Kraska 17.10.2017, 04:00

Magdeburg. Damit nahmen die Magdeburger erfolgreich Revanche für die unglückliche Heimniederlage gegen die Thüringer, fügten den Männern von der Unstrut zugleich die erste Saisonniederlage zu.

Doch zunächst sah alles so aus, als sollte sich die Pechsträhne der Elbestädter auch im Hexenkessel Unstrut-Halle fortsetzen. Von den ersten vier Kämpfen gingen drei auf Schultern für die Magdeburger verloren und Artern führte bereits 12:2.

Für die zwei Punkte auf Magdeburger Seite sorgte der Superschwere Kevin Nohr, der seinen Dauerrivalen aus Jugendzeiten und Ex-Zweitliga-Ringer Christian Mehlig erstmals überhaupt bezwingen konnte.

Die Niederlagen für den MSV mussten die drei Leichtgewichtler Martin Rößner, Stefan Müller und Same Mansouri einstecken. Allerdings waren diese teilweise auch Resultat nicht immer nachvollziehbarer Kampfrichterentscheidungen, was die Stimmung in der Halle und am Mattenrand weiter anheizte.

Doch dann war es Sebastian Ecklebe, der das Publikum zunächst verstummen ließ und den Wendepunkt setzen sollte. Nach Punkten weit in Rückstand liegend, gelang ihm eine Fußhebel-Technik, aus der sich sein sportlicher Gegner Robin König nicht mehr befreien konnte. Mit seinem Schultersieg sicherte er vier wertvolle Mannschaftspunkte. So betrug der Zwischenstand 6:12 aus Magdeburger Sicht bei noch vier ausstehenden Duellen.

Nun war endgültig die Stunde der Magdeburger gekommen. Christian Schurig trat im Limit bis 86 kg gegen Marcus Winter an. Mit einer aufopferungsvollen Leistung und Mut zum Risiko gelang es dem MSV-Sportler, das Duell vorzeitig mit technischer Überlegenheit zu entscheiden.

Daran knüpfte Matthias Jahn an. Der frischgebackene Vater rang gegen einen rein defensiv eingestellten André Günther geduldig und hochkonzentriert. Und Sekunden vor dem Halbzeitgong hatte der Magdeburger seinen Thüringer Kontrahenten geschultert.

Dann folgte der Auftritt von Thomas Ferchland. Der Elbestädter traf auf Alexander Lehmann und beide schenkten sich nichts. Ferchland unterstrich aber einmal mehr seine derzeitige Top-Form und gewann seinen Kampf souverän mit 15:3 Wertungspunkten.

Damit stand der Gesamtsieg der Magdeburger bereits vor dem letzten Duell vorzeitig fest und es geriet so zur Nebensache, dass Thomas Henseler gegen Marco Scherf im letzten Duell des Tages eine technische Niederlage kassierte.