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Volleyball Spangenberg bei WSG die wertvollste Spielerin

Die Volleyballerin der WSG Reform ist mit ihrem Lebensgefährten eine besondere Wette eingegangen.

Von Daniel Hübner 29.12.2019, 16:54

Magdeburg l Stefan Mosig muss sich schleunigst was einfallen lassen, um dieser Frau in dieser Saison das Wasser reichen zu können. Mosig ist der Lebensgefährte von Constanze Spangenberg, sie haben einen gemeinsamen Sohn, sie spielen für die WSG Reform. Und beide in der Regionalliga. Aber wenn es um das Prädikat ihrer Rolle im jeweiligen Volleyball-Sechser geht, dann ist die Dame ihrem Mann in einem Zweikampf zwei Meilen voraus: bei der Wahl zur wertvollsten Spielerin nämlich. Kurz genannt: MVP.

Spangenberg hat selbst nicht gezählt, wie oft sie der gegnerische Trainer dazu auserkoren hat. Denn dieser nimmt die Wahl nach jedem Spiel vor. Im Internet wird sie mit neun Punkten notiert, womit sie die Wertung in der Nordost-Staffel gemeinsam mit Janin Nachtigall (Zepernick) anführt. Viermal hat sie zwei Zähler bekommen, weil sie siegreich mit der WSG war. Einmal war sie die Beste ihres unterlegenen Teams. Mosig indes ist dreimal geehrt worden (bei einem Sieg) und hat nur noch zehn Partien Zeit, im Hause Spangenberg/Mosig gleichzuziehen. „Den Preis haben wir noch nicht ausgehandelt“, sagt die 30-Jährige lächelnd. „Vielleicht gehen wir schön essen.“

Weitaus größer könnte die Party ausfallen, wenn beide Teams den Klassenerhalt geschafft haben. Zumindest die Männer, denn darauf liegt die höchste Priorität beim Aufsteiger. Nicht so bei den Damen. „Ich hoffe, dass wir im oberen Mittelfeld landen“, sagt Spangenberg: „Die anfänglichen Schwierigkeiten, als wir als Mannschaft noch nicht richtig zusammengefunden haben, haben wir überwunden.“ Derzeit belegt die WSG Platz acht.

Welche Rolle Spangenberg, die schon in Gera, Weimar und Jena in der Regionalliga spielte und 2017 mit Mosig an die Elbe zog, dabei zukommt, ist nicht nur ins Internet gemeißelt: als eine der wertvollsten Spielerinnen nämlich. „Wir haben keinen Zickenkrieg, wie man es Frauen-Mannschaften gerne nachsagt“, freut sich die 1,82 Meter große Außenangreiferin. Und als diese ist sie gewiss eine der Besten in der Liga.

Zuletzt beim 3:1 gegen Bitterfeld-Wolfen hatte sie kaum einen Fehlschlag, sie motivierte die Mannschaft, sie tröstete die 16-jährige Eva Neumann, nachdem ihr ein Ball gegen die Hallendecke gesprungen war. „Der Teamgeist ist unsere größte Stärke“, sagt Spangenberg. Und Schwächen? „Manchmal wackelt die Annahme, manchmal leisten wir keine gute Blockarbeit. Aber es gibt eigentlich keine eindeutige Schwäche.“

Die gibt es auch bei Spangenberg nicht. Nur in einem Match war auch sie mal eher schlecht. „Das war gegen den USC, da war bei uns allen der Wurm drin“, berichtet sie, „Das müssen wir in der Rückrunde besser machen.“ Und die startet am 12. Januar beim BBSC Berlin III.