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Wasserball Magdeburger wird immer besser

Diesem Sport gehört seine große Liebe. Seit 33 Jahren betreibt Detlef Klotzsch (46) die älteste olympische Mannschaftssportart.

Von Roland Schulz 23.01.2019, 05:00

Magdeburg l Eigentlich sollte aus dem heutigen Wasserball-Torhüter einmal ein guter Schwimmer werden. Doch nach einigen Jahren „Kachelzählen“ hatte der damals 13-Jährige „keine Lust mehr auf das Schwimmen“. So legte der junge Mann zunächst eine Pause vom Sport ein. „Als dann aber viele meiner Freunde aus der einstigen Trainingsgruppe zur damaligen SG Dynamo zum Wasserball gingen, schloss ich mich ihnen an“, erzählt der Keeper, der am vergangenen Wochenende zu Hause gegen Zwickau und in Berlin mit zahlreichen Paraden seinen aktuell vierten oder fünften Frühling wieder einmal tatkräftig unter Beweis stellte.

Allerdings behielt er damals seine Aversion gegen das Schwimmen bei. „Ich wollte ganz einfach nicht mehr schwimmen. Deshalb bin ich ins Tor gegangen.“ Nicht ganz schuldlos an diesem Weg in das Tor ist aber auch sein sieben Jahre älterer Bruder Thomas, der einst bei Dynamo und ab der Saison 1991/92 bei Eintracht Braunschweig das Tor hütete.

Im drei Meter breiten und 90 Zentimeter hohen Wasserball-Tor blieb Detlef Klotzsch bis heute. Dabei ist er auch nach über 30 Jahren immer noch einer der Besten seines Faches, jedenfalls in der nunmehr viergleisigen zweiten Liga.

Der beruflich bei der Telekom angestellte Sportler kann mittlerweile auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen. So hütete Klotzsch in seiner langen Laufbahn die „Kiste“ der einstigen Erst- und Zweitligisten Wedding Berlin, Eintracht Braunschweig und Freie Schwimmer Hannover. Und natürlich bei der SG Dynamo, dem SC Magdeburg und der WUM, die 2007 aus dem SCM hervorging.

Aktuell überwiegt beim WUM-Torhüter immer noch die Lust, Wasserball aktiv zu spielen. „Das macht mir immer noch sehr viel Spaß, vor allem natürlich die sportliche Betätigung“, so der drahtige Akteur, der in „drei der vier wöchentlichen Trainingseinheiten“ dabei ist.

Spaß mache zur Zeit auch der Verein, der mit den beiden Trainern Pavle Japaridze und Milan Mijokovic neue Wege bei der Spielgestaltung gehen will. „Wir müssen uns zwar noch alle finden. Doch wir wollen uns tabellarisch gegenüber dem Vorjahr verbessern. Meine persönliche Zielstellung ist eine Platzierung unter den ersten drei Teams“, so der Torhüter, der für die kommende Saison gar „den Aufstieg“ anpeilen möchte.

Dazu müsse „unser Spiel variantenreicher werden, um so auf Spielsituationen besser reagieren zu können.“ Schließlich gebe es einen beträchtlichen Unterschied zwischen erster und zweiter Liga. „In der ersten Liga wird viel schneller gespielt. Da sind die Umschaltzeiten zwischen Verteidigung und Angriff viel kürzer“, sieht Klotzsch Unterschiede, aber auch Anforderungen. „Wir müssen gerade im physischen Bereich noch sehr viel machen.“

„Letztendlich will ich so lange spielen, wie es mir Spaß macht und die Gesundheit mitspielt. Viel wichtiger ist aber, dass die Leistung stimmt. Wenn ich irgendwann merke, dass ich diese nicht mehr bringe, dann höre ich auf“, sieht der Keeper seine sportliche Zukunft im Kampf um den zwischen 400 und 450 Gramm schweren Ball.