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Fußball Landesklasse, Staffel 3: ZLG Atzendorf - Germania Wulferstedt 3:4 (1:0) Julius Kreft schießt Germania auf Platz drei

Von Stefan Grimbach 11.11.2013, 01:10

Wulferstedt gewann in Atzendorf nach einem wahnsinnigen Spielverlauf mit 4:3. Nach 76 Minuten sprach alles für Atzendorf, doch Germania drehte innerhalb von zwölf Minuten einen 1:3-Rückstand noch in einen Sieg.

Wulferstedt l Da war nach dem Abpfiff die Verletzungsgefahr bei den Freudensprüngen in die Arme der Kameraden größer, als während der 95 kämpferischen Minuten.

Um es vorweg zu nehmen, es war kein schönes Spiel. Wulferstedt war entschlossen angetreten, etwas Zählbares aus Atzendorf mitzubringen. Anfangs ließ Germania selbstbewusst den Ball laufen, gab mit starkem Rückenwind die Richtung vor und wollte sich so früh wie möglich in die Vorteilsposition bringen. Nachdem Atzendorf zunächst kaum über die Mittellinie kam, war es in der 14. Minute passiert: Atzendorf hatte Überzahl im Strafraum, spielte sich noch zweimal den Ball zu und Hänsch überwand Philipp Beisch zum 1:0.

Der frühe Treffer tat dem Spiel nicht gut. Atzendorf mauerte nur noch, stand tief hinten drin. Die Bälle wurden von beiden Mannschaften auf gut Glück vornehmlich lang geschlagen. Dreyer bekam den Ball auf den linken Fuß, verfehlte aber mit Risiko das lange Eck (28.). Glück dann für Wulferstedt, dass Atzendorf nach einem Querschläger nicht auf 2:0 erhöhte. Wieder war Hänsch frei vor Beisch, doch der Keeper parierte stark (29.). Zwei schöne Schüsse von Jaffke und Jahn verfehlten jeweils knapp das ZLG-Gehäuse (32., 41).

Wulferstedt bündelte in der Pause alle Kräfte und wusste, dass man gegen Atzendorf nicht verlieren muss, wenn die spielerischen Vorteile zum Tragen kommen. Jahn und Frick scheiterten, wie auch Dreyer, der völlig frei den Ball nicht voll traf (47., 48.). Germania fing sich stattdessen das 0:2. Rock verwandelte einen Strafstoß sicher, nachdem der Linienrichter ein Foulspiel sah (52.). Böhlert verfehlte haarscharf das 3:0 (67.). Inzwischen war Julius Kreft eingewechselte worden. Als sich Dreyer schön links durchsetzte und flankte, stand Kreft goldrichtig und köpfte gegen die Laufrichtung des Keepers zum 2:1 ein (70.).

Hoffnung keimte auf, doch der Schiedsrichter ließ nach Foul an Philipp Charwat weiterspielen. Der Torschütze, der sich den Ball gerade noch unfair gesichert hatte, überlupfte Beisch zum 3:1. (76.). Aus dem heftigen Protest der Wulferstedter wuchs die Initialzündung für ein Powerplay, das seinesgleichen sucht. Eine schöne Kombination über Jahn und Jaffke fand ihren Abnehmer wieder in Julius Kreft. Direkt vor dem Tor nutzte er das Zuspiel von Jaffke zum 2:3 (79.). Keine 60 Sekunden später überwand erneut Kreft den vorgerückten ZLG-Torhüter mit einem Schlenzer ins leere Tor (80.). Atzendorf war nun komplett von der Rolle. Jaffke vergab bereits die Chance zur Führung (85.). Ein letztes Aufbäumen der Gastgeber verlangte noch einmal von Beisch vollen Einsatz (89.). Jahn lief allein auf Eisenträger zu, ein Fuß kam von hinten und blockte den Schuss (90.). Beim 4:3 (90.+2) von Jahn brachen dann alle Dämme. Wulferstedt ist im sechsten Spiel ungeschlagen und steht auf Platz drei der Tabelle.

Germania Wulferstedt: Beisch - Behrens, Charwat, Schrader, Dilge, Brunke, Jäger, Dreyer, Frick (58. Kreft), Jahn, Jaffke.

Torfolge: 1:0 Hänsch (14.), 2:0 Rock (FE, 52.), 2:1 Kreft (70.), 3:1 Linsdorf (76.), 3:2 Kreft (79.), 3:3 Kreft (80.), 3:4 Jahn (90.+2).

Schiedsrichter: Chris-Keneth Griebel.

Zuschauer: 60.