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Fußball Die Hoffnung der Spieß-Elf ist gering

Im Pokalwettbewerb des Landkreises Börde heißt es am Sonnabend ab 13 Uhr: Aus 32 mach 16.

Von Sebastian Krause 13.11.2015, 04:00

Bördekreis l Ein Topspiel der 2. Hauptrunde im DFB-Bördepokal findet in Wanzleben statt, wenn dort der SV Blau-Weiß Empor das Landesklasse-Team von Blau-Weiß Neuenhofe empfängt. Zwar spielen die Gäste eine Klasse höher, doch für Neuenhofes Trainer Kevin Pooth hat das nur eine geringe Bedeutung: „Machen wir uns nichts vor: Die ersten vier, fünf Mannschaften der Bördeoberliga können auch in der Landesklasse spielen. Von daher wird es ein verdammt schweres Spiel.“

Für diese Annahme spricht auch die gegenwärtige Verfassung beider Teams. Empor liegt in der Bördeoberliga auf Platz drei und zählt nach der schwachen letzten Saison zu den positiven Überraschungen. Bei Neuenhofe ist es genau umgekehrt. Sieben Punkte stehen auf der Habenseite, was Platz 14 bedeutet. In der Vorwoche gab es auch erst den zweiten Saisonsieg. Zwar hat nun der Klassenerhalt oberste Priorität, doch freiwillig soll dieses Spiel nicht hergegeben werden.

„Fakt ist, wenn man spielt, will man auch gewinnen. Ob das nun Liga oder Pokal ist, ist erstmal unerheblich. Zumal ein Sieg am Wochenende auch für uns wieder etwas mehr Selbstvertrauen bringt“, sagte Pooth, der auf Stefan Flentge, Mario Kogeler und Alexander Kerstan verzichten muss. „Wir haben im Moment wieder einen breiten Kader, so dass wir auch diese Ausfälle kompensieren können“, so Pooth abschließend.

Von dieser Zuversicht ist Uwe Spieß, Trainer des SV Hohendodeleben, weit entfernt. Im Heimspiel gegen den SV Seehausen muss er mit zahlreichen Ausfällen kämpfen. Daher ist die anfängliche Freude über diesen Gegner auch gewaltig verflogen. „Für Sonnabend sieht es ganz schlecht aus. Wir werden sicherlich mit der halben zweiten Mannschaft spielen müssen, weil wieder ein Haufen Spieler fehlen“, sagte Spieß. „Momentan sieht es so aus, dass wir uns nur gut aus der Affäre ziehen wollen, und das ist auch ein bisschen schade“, so Spieß weiter. „Wir hätten uns gerne besser gegen Seehausen aufgestellt und auch versucht, uns zu beweisen. Aber durch diese Umstände ist das leider nicht möglich.“

Beim SV Hötensleben ist die personelle Situation dagegen viel entspannter. „Es sieht bei uns gut aus, wir sind eine volle Truppe. Wir haben nur einen Verletzten und den setzen wir auch nicht ein“, erzählt Trainer Peter Strauß vor dem Spiel beim Heide SV Colbitz. Die Gastgeber liegen in der Bördeliga, Staffel 1, auf Platz acht, während der SVH Elfter der Landesklasse, Staffel 3, ist.

„Selbstverständlich gehen wir als klarer Favorit in das Spiel, die spielen schließlich zwei Klassen tiefer. Doch das ist ja der Reiz am Pokal, da kann man eigentlich nur schlecht aussehen“, so Strauß weiter, der sich zuletzt auch intensiver mit dem HSV beschäftigt hat. Das Weiterkommen sieht er als Pflichtaufgabe an, da die Erwartungen im Pokal hoch sind. „Wir haben uns als Saisonziel gesteckt, dass wir mindestens bis ins Halbfinale kommen wollen. Das ist immer ein schöner Saisonabschluss, wenn man noch im Endspiel steht. Da sind immer viele Zuschauer und ich finde, das ist wirklich ein Highlight. Deshalb nehmen wir das sehr ernst.“

Bei der Partie zwischen Grün-Weiß Süplingen (Bördeliga, Staffel 1) und dem SSV Samswegen (Bördeoberliga) lässt sich dagegen kein klarer Favorit feststellen. Zwar ist der SSV eine Klasse höher angesiedelt, doch Grün-Weiß geht mit großen Ambitionen an die Sache heran.

„Ich glaube, dass das ein Spiel auf Augenhöhe wird. Unser Ansporn, gerade weil wir sehr heimstark sind, muss es sein, da zu bestehen. Wir sind nicht chancenlos, überhaupt nicht“, sagte Süplingens Coach Fabian Lenkeit, der die aktuelle Entwicklung mit der guten Trainingsarbeit begründet. „Wenn wir so spielen, wie wir die letzte Zeit gespielt haben, dann wird es Samswegen echt schwer haben, gegen uns zu gewinnen. Davon bin ich felsenfest überzeugt.“