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Handball-Landespokal SV Langenweddingen setzt sich 29:25 (15:13)gegen Landsberger HV durch Deinert-Sieben zieht in das Viertelfinale ein

Von Werner Holter 21.12.2011, 04:23

Langenweddingens Sachsen-Anhalt-Liga-Handballer bleiben im Rennen um den Landespokal. Gegen den Landsberger HV hat der SVL 29:25 (15:13) gewonnen und ist ins Viertelfinale eingezogen.

Langenweddingen l Nachdem der Punktspielbetrieb für dieses Jahr bereits abgeschlossen ist, stand noch einmal ein echter Höhepunkt für den SV Langenweddingen auf dem Programm. Im Achtelfinale des HVSA-Pokals standen sich die Schützlinge von Markus Deinert und Nadine Hentrich sowie das Spitzenteam des Landsberger HV gegenüber. Nachdem der SVL seinen Kontrahenten bereits im Punktspiel dominierte, wollte er auch diesmal mit einem Erfolg nicht nur in die nächste Runde einziehen, sondern auch ein tolles Spieljahr krönen und seinen treuen Fans ein schönes vorweihnachtliches Geschenk bereiten. Gesagt und getan könnte man meinen, denn obwohl die Mannschaft viele wichtige Ausfälle zu kompensieren hatte und nur auf Grund der tollen Arbeit der Handballabteilung spielfähig war, ging der SVL vor einer erneut großen Zuschauerkulisse mit einem souveränen 29:25-Erfolg vom Spielfeld. Es war erst die zweite Niederlage des LHV und beide vom SVL zugefügt.

Gab es zu Beginn der Partie vom 1:1 über 3:3, 6:6 und 9:9 nach Treffern von David Stolze, Carlo Bzdok, Karl Herrmann und Tim Heine noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen, setzte sich der Gastgeber danach immer besser in Szene und setzte sich in seiner besten Phase in Durchgang eins bis auf 14:10 ab. Da mit Matthias Schröder und Alexander Rohr quasi der komplette Innenblock ausfiel, hatte SVL-Trainer Markus Deinert seine Deckung umgestellt. Das sollte Erfolg haben, denn was Kapitän Time Heine und der nimmermüde werdende Stefan Schult an diesem Tage verteidigten, war schon beeindruckend. Hinzu kam, dass Carlo Bzdok auf der Abwehrspitze die gegnerischen Angriffe gekonnt störte und somit immer wieder für Ballgewinne sorgte. Doch auf Grund zweier Zeitstrafen hintereinander gegen David Stolze kam ein wenig Hektik auf. Die beiden Unparteiischen verloren ein wenig ihre Linie und wirkten teils überfordert, was sich zum Glück aber in Hälfte zwei änderte. Landsberg nutzte den kurzen Blackout des Gastgebers, der sich aus dem Konzept bringen ließ, und verkürzte zur Pause auf 13:15.

Dem SVL war klar, dass es auch im zweiten Abschnitt nichts zu verschenken geben würde. Zu eng verlief doch die Partie bisher und des Weiteren war man sich nicht sicher, wie lange die Kraft reichen würde. Doch erneut erwischte der Gastgeber einen guten Start und war sofort hellwach. Über 17:13 zog er auf 20:14 davon, was den LHV bereits zu einer Auszeit zwang. Doch auch Deinert ermahnte seine Jungs, nur nicht nachzulassen und vor allem im Abwehrverhalten weiter bissig zu verteidigen. Und sie setzten es um. Egal, wer im Abwehrverband mithalf, er absolvierte einen starken Job. Kam dann doch mal ein Ball hindurch, so wurde er zur sicheren Beute von Schlussmann Matthias Krüger, der erneut seine Stärken unter Beweis stellte und seine Gegenüber phasenweise verzweifeln ließ. Immer wieder leitete er Konterangriffe ein, abgeschlossen von Karl Herrmann und Carlo Bzdok, so dass sein Team auf 24:16 davonzog. Dies bedeutete natürlich eine Vorentscheidung und es drohte den Gästen erneut ein Debakel. Doch geschuldet der dünnen Personaldecke beim SVL, ließ nun allmählich die Kraft nach, wodurch Landsberg verkürzte. Hinzu kam, dass David Stolze nun in Manndeckung genommen wurde. Durch tolles Kombinationsspiel sowie guten Eins-gegen-Eins-Aktionen von Stefan Schult, der zwar keinen Treffer erzielte, aber ein Extra-Lob von seinem Trainer bekam, blieb der SVL über 25:19 und 27:21 weiter spielbestimmend. Am Ende stand ein 29:25 Erfolg zu Buche, welcher vom Publikum mit sehr viel Beifall für beide Teams nach einer großartigen Leistung in einem tollen Spiel belohnt wurde.

Auch die Gäste erwiesen sich als fairer Verlierer und wünschten dem SVL, der nun im Viertelfinale steht, im weiteren Pokalgeschehen viel Glück. Mit diesem Erfolg verabschieden sich nun die Deinert-Schützlinge in die verdiente Weihnachtspause. Zurückblickend auf das gesamte Jahr, mit Platz zwei in der vergangenen Saison und dem derzeitigen guten vierten Rang sowie dem Einzug in die nächste Pokalrunde hat sich das Team die Pause redlich verdient. Im neuen Jahr geht es dann gleich mit einem Hammer-Programm weiter, denn dann warten die Duelle gegen Calbe, BSV 93 und Spergau. Und um dort personell zu bestehen, wird es zur Rückrunde im SVL-Kader eine Überraschung geben.

SVL-Trainer Markus Deinert freute sich für seine Mannschaft über deren Einzug in die nächste Pokalrunde. "Auf Grund unserer vielen Ausfälle war mir im Vorfeld schon klar, wie schwer das gegen Landsberg werden würde. Wir hatten nicht viele Möglichkeiten, doch wie die Mannschaft die taktischen Vorgaben umgesetzt und mit welcher Kampfbereitschaft sie das ganze Spiel über geackert hatte, war schon bemerkenswert. Alle haben sich in den Dienst des Teams gestellt und zum Sieg mit beigetragen. Kompliment an alle, wie sie die Ausfälle kompensiert haben, die jetzt anstehende Pause haben sich meine Jungs jedenfalls redlich verdient."

SV Langenweddingen: Krüger, Pfahl - C. Bzdok (9 Tore), Stolze (13), Bollmann, Schneider (1), F. Kuhle, Ehrhardt, Herrmann (4), Heine (2), Schult