Der Mut des Oscherslebener SC wird belohnt

Oschersleben l Glücklich, aber auf Grund der guten zweiten Hälfte verdient hat sich der Oscherslebener SC im Derby gegen den Ummendorfer SV die drei Punkte gesichert. 2:1 hieß es am Ende für den OSC.

Vor einer stattlichen Kulisse von 273 zahlenden Zuschauern war der Ummendorfer SV von Beginn an die bessere Mannschaft. Die Gäste ließen die Heimelf gewähren, um dann in der eigenen Hälfte blitzartig den Ball zu erobern und über ihre schnellen Spieler zu kontern.

Gleich in den ersten Minuten wäre der Plan fast aufgegangen. Marschke lief allein auf Rothämel zu, aber der OSC-Keeper klärte gemeinsam mit dem zurückgeeilten Brunner. In der Folge brachten sich die Oschersleber immer wieder selbst in die Bredoullie und hatten Glück, dass die Ummendorfer kein Kapital daraus schlugen. Dann doch die verdiente Führung für die Gäste: Kai Heimrath wurde im Zentrum angespielt, nicht gestört und zog aus 30 Metern einfach mal ab. Der Ball senkte sich und schlug im Dreiangel unhaltbar für Rothämel ein – ein Traumtor, welches schon allein das Eintrittsgeld wert war.

Der OSC antwortete mit Benjamin Rode, der nach einer Balleroberung von Manuel Zabel noch am präzisen Abschluss gehindert wurde. Mit der Gäste-Führung ging es in die Pause.

Für die zweite Halbzeit nahm sich die Club-Elf vor, den zu großen Respekt abzulegen und mutiger zu spielen. Die erste Chance zum Ausgleich hatte Daxha per Seitfallzieher. Kurz darauf versuchte es Zabel aus 25 Metern, aber wieder war Deumeland zur Stelle. In der 70. Minute dann der Ausgleich: Schütze spielte scharf halbhoch vor das Tor, der eingewechselte Fahr lief ein und erzielte sehenswert das 1:1.

Die Heimelf wollte jetzt mehr und kam immer wieder über die agilen Außen vor das Gästetor. Dann wieder eine Schrecksekunde für den OSC: Marschke wurde freigespielt, verzog aber aus aussichtsreicher Position. Die Schlussphase gehörte dem OSC. Bei Ummendorf musste Sommermeyer nach einer Gelb-Roten Karte das Spielfeld verlassen. Die Heimelf spielte immer wieder gefährlich hohe Bälle. Zweimal verpasste der eingewechselte Wegener per Kopf knapp das Gehäuse. Adrian Fahr schloss flach ab, brachte aber keinen Druck hinter den Ball.

Als sich alle schon auf eine Punkteteilung eingestellt hatten, flankte Fahr nochmal in den Strafraum. Daxha nahm den Ball direkt aus der Luft und knallte ihn unter die Latte, setzte dem zurückprallenden Ball nach und wurde beim abermaligen Versuch abzuschließen regelwidrig gestört. Der Schiedsrichter zögerte nicht und zeigte auf den Punkt. Schütze übernahm Verantwortung und vollendete zum umjubelten 2:1 für Oschersleben. Danach war Schluss.

Torfolge: 0:1 Heimrath (27.), 1:1 Fahr (69.), 2:1 Schütze (90.+3 FE)

Oscherslebener SC: Rothämel - Daxha, Schütze, Modler, Zabel (83. Wegener), Rode (90. Lange), Rasch, Jordan, Guhl (65. Fahr), Brunner, Riedl

Ummendorfer SV: Deumeland - Müller (74. Keber), Heimrath, F. Köhler, Marschke (90. Fischer), P. Burger, M. Köhler, Neubauer (54, Kaiser), Strauß, Krause, Sommermeyer

Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Sommermeyer (90.+1, Ummendorf)

Schiedsrichter: Mike Feller; Zuschauer: 273