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Fußball Déjà-vu-Erlebnis für die Mohr-Elf

Die SG Germania Wulferstedt unterlag Germania Wernigerode mit 2:3 (2:3).

Von Stefan Grimbach 07.10.2019, 03:00

Wulferstedt l Wernigerode war informiert. Die Harzer wollten ihre Erfolgsstory fortsetzen und wussten um die Verwundbarkeit der Hausherren. Dementsprechend mutig und aggressiv begannen sie das Spiel, strapazierten sofort die Wulferstedter Abwehr.

In eine erste gefährliche Preuss-Eingabe flog Daniel Brunke hinein, klärte per Flugkopfball riskant am eigenen Tor vorbei. Der Ball touchierte das Torgestänge (6.). Ein rasantes Spiel entwickelte sich. Nach einem Wulferstedter Freistoß konterte Wernigerode über Preuss mit ganz viel Platz. Sein Pass von der Grundlinie in die Mitte fand den völlig freien Siegmund. Mit vollem Risiko bekam Beisch gerade noch das Schienbein dran, der Ball flog knapp über die Latte (12.). Angesichts dieser frühen Aufreger war die Wulferstedter Führung etwas beruhigend: Einen Eckstoß auf den kurzen Pfosten köpfte Robert Dreyer straff unter die Latte (17.). Schon der nächste Gästeangriff brachte den Ausgleich. Michaelis wurde ohne Mühe freigespielt, Brunke war zur Manndeckung gezwungen, bedrängte den Stürmer im Laufduell. Michaelis fiel geschickt, der Schiedsrichter pfiff Strafstoß. Christopher Seil verwandelte sicher (23.). Wernigerodes Sebastian Seil verletzte sich dann. Mit einer klaffenden Kopfplatzwunde wurde er in vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Wulferstedt wünscht dem Spieler gute Besserung! Recht ungewöhnlich war die Notwendigkeit einer Taktikbesprechung aller Wulferstedter in der Verletzungspause. Die Zuordnungen passten nicht. Besserung brachte das vorerst nicht.

Siegmund konnte mühelos rechts durchspazieren und den Ball unbedrängt an Beisch vorbeilegen (1:2, 36.). Wulferstedt antwortete nochmal. Christian Schütze schaute sich beim Freistoß die kurze Ecke genau aus. Er schoss über die Mauer präzise ein – nichts zu halten für Gästekeeper Kouris (39.).

Die Heimelf versuchte jetzt, die Kontrolle zu erlangen. Dieses 2:2 sollte möglichst das Pausenergebnis bleiben. Doch der nächste hohe Ball in den Wulferstedter Strafraum bedeute den erneuten Rückstand. Siegmund nutzte den Stellungsfehler des Verteidigers und brauchte den Ball nur noch über die Linie zu drücken (42.).

Die Ereignisse der Vorwoche wiederholten sich nahezu. Der Gegner hatte zu leichtes Spiel, nutzte fast jede Chance zum Torerfolg. Die zweite Halbzeit überstand auch Wernigerode schadlos. Die Gäste standen alle in ihrer Hälfte und ließen Wulferstedt mit zunehmendem Druck anrennen. Die besten Chancen dabei hatten Martin Ilsmann, der einen herabfallenden Ball aus Nahdistanz über das Tor katapultierte (47.), sowie Denny Herzberg, der eine tolle Schütze-Flanke neben das Tor köpfte (56.). Wulferstedt schoss trotz erheblichen Druckes kein Tor mehr. Wer trotz aller Gegenwehr in der zweiten Halbzeit in Wulferstedt kein Tor kassiert, hat am Ende nicht unverdient gewonnen. Wernigerode bejubelte den Sieg mit den Fans wie den Meistertitel.

Tore: 1:0 Dreyer (17.), 1:1 Christopher Seil (FE, 23.), 1:2 Siegmund (36.), 2:2 Schütze (39.), 2:3 Siegmund (42.)

Schiedsrichter: Michael Andrae, Daniel Otto, Thomas Lehmann; Zuschauer: 86