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Fußball Fehlerhaftes Defensivverhalten

In der Fußball-Landesklasse hat der SV Hötensleben beim SV Darlingerode/Drückbeck eine knappe 2:3-Niederlage kassiert.

Von Hans Joachim Sarnes 11.09.2017, 08:00

Hötensleben l Beim SV Darlingerode/Drübeck kassierte der SV Hötensleben eine 3:2-Auswärtsniederlage.

Nach 16 Minuten stand bereits das Endergebnis in dieser Begegnung fest, begünstigt durch grob fehlerhaftes Defensivverhalten der Hötensleber Abwehr. Alle drei Gegentreffer hätten so niemals fallen dürfen. Zweimal antizipierte die Abwehr nach einfachen, lang geschlagenen Bällen des Gegners falsch, obwohl man diese Situationen taktisch hätte leicht klären können. Der dritte Gegentreffer resultierte aus einer fehlenden Zuordnung, denn bei nomineller Überzahl im eigenen Strafraum sollte es nicht passieren, dass ein Darlingeröder Gegenspieler den Ball nach einer Flanke ins Tor stochern kann.

Die Treffer des SVH erzielten Miroslaw Domagala mit einem präzisen Distanzschuss aus 25 Metern sowie Björn Ohnesorge, der einen an Ricardo Winkler verwirkten Foulelfmeter verwandelte.

Nach dem 2:3-Rückstand in der 16. Minute bemühten sich die Gäste, das Spiel zu drehen. Bei leichter Feldüberlegenheit gelang es dem SVH aber kaum einmal, torgefährlich zu werden, da das Kombinationsspiel von Fehlpässen sowie vielen zerfahrenen Aktionen geprägt war. Es fehlte einfach die Ruhe am Ball. Die Abwehr der Gastgeber hatte dadurch wenig Mühe, diese Situationen zu klären.

Eine klare Torchance des SVH in Halbzeit eins sollte nicht unerwähnt bleiben. In der 28. Minute setzte sich Miroslaw Domagala auf der Außenbahn durch, sein Rückpass in den Fünfmeterraum war jedoch zu ungenau und erreichte seine Mitspieler nicht. In der 42. Minute musste Paul Künne nach einer Verletzung am Sprunggelenk den Platz verlassen. Bleibt zu hoffen, dass er nicht auch noch in die Liste der Langzeitverletzten eingereiht werden muss.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte der SVH den Druck auf die Gastgeber. Bei gefühlten 70 Prozent Ballbesitz verstanden es die Gelb-Schwarzen jedoch nicht, sich zwingende Torchancen herauszuarbeiten. Es fehlten zündende Ideen, um den Mitspieler in günstige Schussposition zu bringen oder selbst präzise zum Torabschluss zu kommen. Mit zwei Ausnahmen durch Carl Rudloff (präziser Weitschuss, 63.) und Björn Ohnesorge (rutschte knapp an einer flachen Eingabe vorbei, 75.), blieb es bei wenigen torgefährlichen Aktionen, die den Darlingeröder Schlussmann kaum forderten.

Im Gegenteil, bei zwei gefährlichen Kontern der Hausherren musste SVH-Schlussmann Christian Weiss sein ganzes Können aufbieten, um seine Mannschaft vor einem weiteren Gegentreffer zu bewahren.

Im Lager des SV Hötensleben ist man sich darüber im Klaren, dass die Erwartungshaltung durch die seit Beginn der neuen Saison vorhandenen, großen Verletzungsprobeme in der Mannschaft heruntergeschraubt werden muss. Diese prekäre Situation wird sich in nächster Zeit nur unwesentlich ändern. Auch in Darlingerode konnte Trainer Matthias Brömse von seinem 22-Mann-Kader gerade mal elf Feldspieler und einen Ersatztorhüter aufbieten, da auch kurzfristig noch Fabian Kittel und Nick Wiedecke krankheitsbedingt passen mussten. Trotzdem hatte man sich auf Grund der immer noch vorhandenen fußballerischen Qualität im Kader ein besseres Ergebnis im Harz vorgenommen, zumal Darlingerode von der Spielanlage und -gestaltung her nicht zu den stärksten Teams gehört. Bleibt zu hoffen, dass im nächsten Heimspiel der Knoten platzt.

SV Hötensleben: Weiss - Rudloff, Künne (40. Brömse), Burchardt, St. Rzehaczek, Meßner, Winkler, Domagala, Zacher, Ohnesorge, Peine.

Torfolge: 1:0 Lüderitz (3.), 1:1 Ohnesorge (5. FE), 1:2 Domagala (12.), 2:2 Preiß (14.), 3:2 Lüderitz (16.).

Zuschauer: 57; Schiedsrichter: Backhaus (Wolfenbüttel).