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Handball Fusion bald auch im Herrenbereich

Die Abteilung Handball des LSV 90 Klein Oschersleben steckt mitten in den Planungen für die neue Saison 2020/2021.

Von Stefan Rühling 10.08.2020, 03:00

Klein Oschersleben l Dabei geht eine Idee sogar schon über die Spielzeit hinaus.

Anfang Juli haben die Handballer des LSV Klein Oschersleben ihren langjährigen Herren-Trainer Lars Becker verabschiedet. Es ist also kein Wunder, dass den Verantwortlichen um Abteilungsleiter Mathias Engelhardt seither der Kopf raucht. Schließlich gilt es nicht nur, die Vorbereitung zu planen, sondern auch einen neuen Übungsleiter zu finden. „Diesen wollen wir in den nächsten 14 Tagen präsentieren. Noch ist aber nichts unterschrieben“, lässt Engelhardt verlauten.

Nach dem Trainingsauftakt am vergangenen Mittwoch bestreiten die Verbandsliga-Handballer ein achtwöchiges Vorbereitungsprogramm, welches unter anderem auch die Teilnahme am Beach-Handball-Cup am Barleber See (22. August) vorsieht. Darüber hinaus sind aktuell drei Testspiele geplant: Am Donnerstag ging es gegen Borne, eine Woche danach heißt der Gegner Quedlinburg und schlussendlich am 20. September empfangen die Klein Oscherslebener im Bewos-Sportzentrum Halberstadt. Neben einem neuen Coach freut sich das Team auch auf personelle Verstärkung. Diese kommt aus dem Nachwuchs. Kreisspieler Robin Bloch gehört fortan zum Kader der Herren. Auf der anderen Seite werden Torhüter Engelhardt sowie Nico Kernchen und Dennis Pohl kürzertreten. „Wir wollen einmal mehr versuchen, die Klasse zu halten“, formuliert der Abteilungsleiter das Saisonziel.

Wenn es nach Engelhardt geht, soll dies aber der letzte Kampf um den Verbleib in der Verbandsliga werden: „Wir haben die Idee, unsere erfolgreiche Nachwuchsarbeit – hier bilden der SV Lok Oschersleben und wir eine Spielgemeinschaft – auf den Herren-Bereich auszuweiten. Das würde bedeuten, die Stärken beider Vereine zu bündeln.“

„Wir haben die Idee, unsere erfolgreiche Nachwuchsarbeit – hier bilden der SV Lok Oschersleben und wir eine Spielgemeinschaft – auf den Herren-Bereich auszuweiten. Das würde bedeuten, die Stärken beider Vereine zu bündeln.“

Dazu wurden kürzlich erste Annährungsversuche beider Klubs unternommen. „Das erste Gespräch war gut, beide Seiten wissen, dass es dem demografischen Wandel geschuldet dauerhaft nur gemeinsam geht“, so Engelhardt weiter. Das Ziel ist, die Gespräche möglichst im Verlauf der Saison zu einem Ergebnis zu bringen und ab der Spielzeit 2021/2022 gemeinsam aufzutreten. Dann soll es auch noch einfacher sein, den Fortbestand des Handballsports zu sichern. „Wenn wir es schaffen, aus unserem Nachwuchs jedes Jahr ein bis zwei Spieler in den Herren-Mannschaften zu etablieren, ist dies sehr gut. Wenn es noch mehr werden, ist es umso besser.“

Im Nachwuchs stellen beide Vereine zur Saison 2020/2021 fünf Mannschaften im Spielbetrieb. Erstmals wurde eine männliche E-Jugend gemeldet. Premiere feiern zudem die Jungen der B-Jugend, die fortan in der Sachsen-Anhalt-Liga, der höchsten Spielklasse des Landes, auf Torejagd gehen. Weiterhin nehmen eine D-Jugend männlich, C-Jugend männlich sowie eine C-Jugend weiblich am Spielbetrieb teil. „Die Zusammenarbeit mit Lok funktioniert sehr gut. Wir streben hier an, in Zukunft alle Altersklassen durchgängig in der höchstmöglichen Spielklasse zu besetzen“, erklärt Mathias Engelhardt, der sogleich als Trainer der B-Jugend tätig ist. „Dafür benötigen wir neben sportbegeisterten Mädchen und Jungen aber auch immer wieder Trainer, die Verantwortung für die Mannschaft übernehmen wollen“, wirbt der Abteilungsleiter um Unterstützung.

Eine Tradition im Nachwuchs soll, sofern es Corona zulässt, auch in diesem Jahr fortgesetzt werden: Das gemeinsame Trainingslager aller Nachwuchsteams in Wolmirstedt. Dieses ist für den 4. bis 6. September geplant. Bereits nach den Ferien werden alle Mannschaften das Training wieder aufnehmen, um sich auf den Beginn des Spielbetriebs Ende September vorzubereiten. Dazu hofft der zweifache Familienvater Engelhardt, dass auch alle Mädchen und Jungen den Weg zurück zum Handball finden.

„Erst dann werden wir sehen, welche Auswirkungen Corona tatsächlich für uns hatte.“ Seine Hoffnungen beruhen aber darauf, dass spätestens mit Einbruch der dunklen und kalten Jahreszeit wieder alle an Bord sind.