Grandiose Saison von Eintracht Gröningen

Gröningen l Die Erwartungshaltung im Gröninger Umfeld war vor der Spielserie 2017/18 nach sehr beeindruckenden Leistungen zum Ende der Vorsaison sehr groß. Dass es dann auch zu solch einer Überlegenheit kam, konnte man nicht erwarten. Vom ersten bis zum letzten Spieltag war die Eintracht Tabellenführer und hat in der gesamten Serie kein Spiel verloren.

Es gab 22 Siege und vier Unentschieden bei einem Torverhältnis von 71:13. Der 18-Punkte-Abstand zum Tabellenzweiten Empor Klein Wanzleben spricht für sich. Der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft ist sehr groß. Junge Spieler aus den eigenen Reihen haben richtig gut eingeschlagen, nicht zuletzt auch wegen der sehr umsichtigen Arbeit von Spielertrainer Tobias Friebertshäuser.

Die Serie begann gleich mit einem 10:0 bei Wulferstedt II (später vom Spielbetrieb abgemeldet) und danach kam Oebisfelde mit einer 7:1-Niederlage unter die Räder. Solche klaren Ergebnisse sorgten frühzeitig für klare Verhältnisse. Nachdem der Staffelsieg lange vor dem Saisonende feststand, wurde im Aufgebot noch etwas experimentiert. „Friebe“ stellte sich selbst nicht mehr auf und gab somit anderen Spielern die Möglichkeit, sich im Abwehrzentrum zu bewähren. Es kam noch zu einigen Remis-Partien, blieb aber am Ende eine Spielserie ohne Niederlage. Das ist doch schon etwas Besonderes!

Mit dieser Mannschaft und diesem Umfeld sollte es auch eine Spielklasse höher, in der Bördeoberliga, Erfolge geben können. Der Zusammenhalt und die Kameradschaft im Team stimmen. Davon zeugen auch der gemeinsame Mallorca-Urlaub und die in Eigenleistung entstandene Terrassenüberdachung am Sportlerheim.

Bei all der derzeitigen Euphorie gibt es aber auch in Gröningen Zukunftsprobleme, die ganz klar anliegen. Im Nachwuchsbereich gibt es ein Riesenloch wegen fehlender Mannschaften und Übungsleiter. Mit dem Aufbau einer eigenen F-Jugend dauert es noch Jahre, bis wieder eigener Nachwuchs in den Männerbereich aufrückt – abgesehen von einigen Nachwuchskickern in den übrigen Altersklassen, die in der näheren Umgebung spielen.

Ein weiteres Problem gibt es auch im Schiedsrichterwesen. Schon seit Jahren stellt die Eintracht keinen Unparteiischen. Neben einer fast vierstelligen jährlichen Geldstrafe drohen künftig auch spürbare Punktabzüge im Spielbetrieb. Das hat aber auch seinen Grund. Wer möchte schon für 20 Euro den immer mehr zunehmenden unflätigen Auftritten einiger „Fans“ ausgeliefert sein? Respekt an die Schiedsrichter, die sich überhaupt noch zur Verfügung stellen.

Die zweite Serie der Spielgemeinschaft Kroppenstedt II/Gröningen II war wieder erfolgreich. Trainer David Wilhelm fand den richtigen Mix zwischen den Spielern aus beiden Orten. Am Ende der Serie gab es mit 54 Punkten nach 22 Spielen mit zwei Punkten Rückstand hinter Staffelsieger Wefensleben/Harbke II den zweiten Tabellenplatz in der 2. Kreisklasse, Staffel 3. Für das beeindruckende Torverhältnis von 109:32 sorgten hauptsächlich Torschützenkönig Marko Zude (33 Treffer), Ralf Köhler (31 Treffer) und Christian Köchy (15 Treffer).