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Fußball Hötensleber in Schöninger Fußball-Diensten

In der bald 110-jährigen Fußballgeschichte von Hötensleben gab es in jeder Zeitetappe spiel- und kampfstarke Mannschaften.

Von Reinhard Klar 02.02.2021, 03:00

Hötensleben l Sowie herausragende Einzelkönner, die weithin einen guten Ruf genossen. Dafür spricht auch die Tatsache, dass fast alle Spieler, die den Ort verließen, in ihren neuen Teams Fuß fassten und zu Leistungsträgern wurden.

Als Beweis dafür kann auch der FC Schöningen 08 gelten. Im Zeitraum Mitte der 1950er/Anfang der 1960er Jahre standen mitunter fünf ehemalige „Auleber“ in der Mannschaft von 08, die es sogar bis in die Amateur-Oberliga schaffte. Einer von ihnen war Torhüter Heinz „Heia“ Knopp, der über die weiteren Stationen FC Schöningen 08, VfL Wolfsburg, Göttingen 05 (Oberliga Nord) und Rückkehr zu 08 Maßstäbe setzte. Er war eine absolute Autoritätsperson im Schöninger Fußball und schaffte es in seiner Göttinger Zeit sogar in das legendäre „Herberger-Notizbuch“.

Zu den gebürtigen Hötenslebenern, die gleichfalls das Trikot des FC Schöningen 08 trugen, gehörten auch die Brüder Joachim und Dieter Toporzishek, Franz Bresinski, Adolf Mrosek und Horst Köchig. Bis auf Dieter Toporzishek, der erst in der Stadt am Elm mit dem Fußball begann, hatten alle anderen ihr sportliches Rüstzeug in Hötensleben erworben, wo sie gut ausgebildet worden waren. Der vielseitige Joachim „Ziethen“ Toporzishek, 1956 am Aufstieg von Aktivist Hötensleben in die Bezirksliga Magdeburg beteiligt, war ein fast kompletter Fußballer und wurde in Schöningen mehr als ein Jahrzehnt hinweg zu einer dominierenden Spielerpersönlichkeit.

Auch der schuss- und kampfstarke Franz „Sennek“ Bresinski (1956 ebenfalls beim Hötenslebener Aufstieg dabei), der schnelle, spielbegabte Dribbler Horst Köchig, der viele spektakuläre Tore erzielte, und der kampfstarke, mit viel Übersicht operierende Dieter Toporzishek waren Aktive, die bald auch in Niedersachsen einen guten Ruf genossen. Auch Arnold Mrosek enttäuschte nie, wenn er in der „Ersten“ zum Einsatz kam.

Nach dem Vollzug der Deutschen Einheit wechselten Holger Scheuer und Torsten Schütz vom SV Hötensleben zum FC Schöningen 08. Beide wurden auf Anhieb Stammspieler, Scheuer sogar als Mannschaftskapitän gewählt.

Der damaligen „Hötenslebener Fußballschule“ kann man im Nachhinein nur ein Kompliment machen, denn die Genannten waren nicht die einzigen, die sich in anderen Vereinen profilierten, durchsetzten und bewährten.