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Fußball Hötensleber verbessern sich

Die Landesklasse-Saison 2016/17 ist vorbei und es ist Zeit, einen Blick zurück auf das abgeschlossene Spieljahr zu werfen.

Von Hans Joachim Sarnes 04.07.2017, 03:00

Hötensleben l Die Fußballer des SV Hötensleben beendeten die Saison 2016/17 mit 15 Siegen, sechs Remis und neun Niederlagen auf einem hervorragenden sechsten Tabellenplatz. Mit 51 Punkten und einem Torverhältnis von 72:37 hat die Mannschaft ihre bisher beste Platzierung in der fünfjährigen Landesklassen-Zugehörigkeit erreicht, sowohl vom Tabellenrang als auch vom Punktekonto her.

Mit 72 Treffern stellt das Team den fünfbesten Angriff in der Landesklasse 3, während die Abwehr mit nur 37 Gegentoren sogar an dritter Stelle platziert ist. Vor dem Hintergrund, dass mit Beginn des Spieljahres fünf gestandene und wichtige Spieler wie Kevin Riedl, Axel Wolter, Alexander Thielecke, Marian Deicke und Chris Rzehaczek aus unterschiedlichsten Gründen fast komplett ausfielen und der Tatsache, dass Torhüter Jörg Zappe über ein halbes Spieljahr nicht zur Verfügung stand, ist dieser Erfolg nicht hoch genug zu würdigen.

Das ausgezeichnete Abschneiden ist ein Beleg dafür, dass es Trainer Matthias Brömse gelungen ist, seiner Mannschaft im Laufe des Spieljahres eine neue spieltaktische Ausrichtung zu vermitteln, mit dem Ergebnis, dass die läuferischen und spielerischen Stärken des Teams wieder mehr zum Tragen kommen.

Der Saisonbeginn verlief für die Schwarz-Gelben jedoch sehr bescheiden. Nach vier Spieltagen hatte man gerade einmal drei Punkte auf dem Konto und fand sich im unteren Tabellendrittel wieder. Ein Zeichen dafür, dass die Mannschaft die neue taktische Linie erst einmal verinnerlichen musste. Doch danach platzte der Knoten und die Brömse- Schützlinge legten eine Serie von zehn ungeschlagenen Spielen hin, wodurch man auf den dritten Tabellenplatz vorrückte, nur acht Punkte vom Tabellenführer SV 09 Staßfurt getrennt. In dieser Phase gelang auch der für alle Kenner überraschend hohe Auswärtssieg mit 5:2 in Quedlinburg, bei dem die Gäste zeigten, über welches Leistungspotential sie verfügen. Die Begegnung war für alle Augenzeugen ein echtes Spitzenspiel, bei dem die Gastgeber ihre einzige Heimniederlage in der Hinrunde einstecken mussten. Der verdiente Sieg wurde auch von den Einheimischen sportlich fair anerkannt.

In der Rückrunde konnte der SVH nicht mehr an das Leistungsvermögen der Hinrunde anknüpfen, da die Kontinuität verloren ging, so dass die Punkteausbeute nicht annähernd an die der ersten Halbserie heranreichte. Dies war in erster Linie der Tatsache geschuldet, dass die massiven Personalausfälle einfach nicht zu kompensieren waren.

In Sachen Fairness und Fair- Play-Wertung haben die Gelb-Schwarzen in diesem Spieljahr eine positive Entwicklung genommen. In den Vorjahren immer ein Problemfall, da man meistens im unteren Ranking der Fair-Play-Wertungen zu finden war, verbesserte sich das Team diesmal auf den achten Platz. Ein Zeichen dafür, dass sich die Schwerpunktarbeit in Sachen Disziplin ausgezahlt hat. Natürlich wird es auch zukünftig darauf ankommen, den Baustein Disziplin immer wieder im Auge zu behalten, denn eine Rote Karte, drei Gelb Rote sowie zweimal die fünfte und zweimal die zehnte Gelbe Karte sind allemal verbesserungswürdig.

Die Anzahl der eingesetzten SVH-Spieler sowie deren Einsatzzeiten und Tore sind der beigefügten Statistik zu entnehmen. Ergänzend zu dieser Statistik ist zu bemerken, dass Björn Ohnesorge mit 18 Treffern die SVH-interne Torschützenliste anführt, gefolgt von Dustin Brömse mit 14 Treffern und Andreas Meßner mit elf Treffern.

Darüber hinaus ist Björn Ohnesorge von allen eingesetzten Spielern der Landesklasse 3 der einzige Aktive, der alle 30 Punktspiele mit der maximalen Einsatzzeit von 2700 Minuten absolviert hat. Weitere drei Spieler aus anderen Vereinen kamen ebenfalls auf je 30 Spiele, erreichten jedoch auf Grund von Ein- oder Auswechselungen nicht die maximale Einsatzzeit.

Im abgelaufenen Spieljahr hat der SVH insgesamt 24 Aktive eingesetzt. Dies ist gegenüber den Vorjahren eine Steigerung, hängt aber ursächlich mit den bereits beschriebenen Personalproblemen zusammen. Im Ranking der Zuschauerheimbilanz nimmt der SVH mit durchschnittlich 122 Besuchern je Begegnung den dritten Platz ein, eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Lediglich Wulferstedt mit durchschnittlich 161 und Hadmersleben mit durchschnittlich 125 Zuschauern konnten sich vor dem SVH platzieren.

Den größten Zuschauerzuspruch gab es beim SVH im Heimspiel gegen Germania Wulferstedt mit 388 Besuchern. Dies war gleichzeitig auch das bestbesuchte Spiel in der Landesklasse 3. Insgesamt passierten 1841 Besucher die Tore des Glück-Auf-Stadions. Dafür gebührt dem Anhang des SVH, auch aus den umliegenden Orten, ein großes Dankeschön. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang, dass auch viele Fans des SVH ihre Mannschaft zu den Auswärtsspielen begleiteten.

Enttäuschend dagegen verlief der Auftritt der Mannschaft im DFB-Kreispokal. Während im Vorjahr noch das Habfinale erreicht wurde, war in diesem Spieljahr bereits nach der zweiten Hauptrunde Endstation. Nach einem 8:1-Auswärtssieg in der ersten Runde beim SV Bösdorf 08 scheiterte man auswärts bei Blau-Weiß Neuenhofe mit 0:1. Trotz klarer Überlegenheit des SVH in dieser Partie, schaffte es die Mannschaft einfach nicht, den in der Anfangsphase erhaltenen Treffer noch in einen Sieg umzuwandeln.

Keine guten Voraussetzungen für die neue Saison gibt es beim SVH hinsichtlich der Personalsituation zu vermelden, denn in den beiden letzten Spielen des Spieljahres verletzten sich Dustin Brömse und Tobias Kittel so schwer (beide Bänderabriss), dass sie die Vorbereitung und den Beginn des neuen Spieljahres nicht absolvieren können. In diesem Zusammenhang hoffen Trainer, Spieler und der Verein, dass auch die Langzeitverletzten Alexander Thielecke, Marian Deicke und Chris Rzehaczek im Laufe des Spieljahres bald wieder zum Team stoßen.

Die Abteilungsleitung Fußball möchte sich auch im Namen ihrer Mannschaften ganz herzlich bei ihren Sponsoren und Partnern für deren finanzielle und materielle Unterstützung bedanken, mit der Hoffnung auf weitere gute Zusammenarbeit.